Forschungsthemen
[DA] Konzeption eines Konnektormodells zur variabilitätssicheren Verknüpfung von Metamodellen
Dem Paradigma modellgetriebener Software-Entwicklung (MDSD) folgend, kann Software mittels abstrakter Modelle definiert werden. Aus diesen Modellen wird anschließend lauffähiger Programm-Code erzeugt. Da die Komplexität der den Modellen zugrunde liegenden Metamodelle zugunsten von Domänenspezialisierungen meist eingeschränkt ist, lässt sich dieser Abbildungsprozess nicht ohne Einschränkkungen vollziehen. Der Einsatz mehrerer domänenspezifischer (Meta-)Modelle mit spezialisierten Generierungsvorschriften, wäre eine Lösung für dieses Problem. Ein solcher Einsatz würde eine Verknüpfung des aus den Modellen entstehenden Programm-Codes erfordern, welche im Rahmen variabler Software, wie sie beispielsweise bei der Software-Produktlinienentwicklung zu finden ist, zusätzlichen Anforderungen unterliegt.
Ziel dieser Arbeit ist es, ein Konzept für ein allgemeines Konnektormodell zu entwickeln, mit dessen Hilfe Modellinstanzen unterschiedlicher Metamodelle miteinander verknüpft werden können. Auf Basis qualifizierender Metadaten in Quellund Ziel-Metamodell sollen für den Software-Generierungsprozess fehlende Informationen bereitgestellt werden, die das Erzeugen von verbindendem Glue-Code ermöglichen. Besonderes Augenmerk soll hierbei sowohl auf semantischen Strukturen des Konnektormodells, als auch auf Veränderungen in beteiligten Modellen liegen, wie sie beispielsweise in Software-Produktlinien häufig auftreten. Solche Änderungen sollen adäquat evaluiert und mittels geeigneter Anpassungen im Konnektormodell verarbeitbar gemacht werden. Im Einzelnen sind folgende Aufgaben zu bearbeiten:
- Untersuchung des aktuellen Standes der Technik im Bereich der Konnektormodellierung im Rahmen von MDSD
- Konzeption eines allgemeinen Konnektormodells zur Verbindung von Modellen verschiedener Metamodelle
- Unter spezieller Berücksichtigung von Variabilitäten innerhalb beteiligter Modellinstanzen sowie des Ausgleichs dieser Variabilitäten
- Prototypische Implementierung der entwickelten Konzepte im Rahmen eines Plugins der Eclipse-IDE
- Basierend auf Eclipse EMF
- Erweiterung des konzipierten Konnektormodells für die Anbindung von Benutzerschnittstellen an Domänenmodelle der Geschäftslogik
Betreuer: Henrik Lochmann (SAP AG)