Philosophische Fakultät |
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Geschichte der Philosophie im MittelalterHerr Dr. Wöhler Die Vorlesung bietet in einem chronologischen Überblick eine Darstellung der Geschichte der Philosophie im Mittelalter. Der behandelte Zeitraum erstreckt sich etwa von 500 bis 1500. Neben den Philosophen des christlich dominierten Kulturbereichs werden auch die bedeutendsten Vertreter des philosophischen Denkens im mittelalterlichen Judentum und im Islam vorgestellt. Das Mittelalter ist die erste "internationale" und interkulturelle Epoche der Philosophie gewesen. Dieser Aspekt wird neben dem Verhältnis von Philosophie, Wissenschaft und Theologie, den Grundproblemen des "Universalienstreits" und des "ontologischen Gottesbeweises" in der Vorlesung eine wichtige Rolle spielen. Die innere Dynamik und Vielgestaltigkeit des philosophischen Denkens im Mittelalter ist ein wichtiger Grund, es konstruktiv zu rezipieren. |
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Grundbegriffe der ErkenntnislehreHerr Dr. Hiltscher In der Vorlesung werden die wichtigsten Begriffe der philosophischen Erkenntnislehre vorgestellt und in ihrer Bedeutung erläutert. Den Studenten soll ein präziser Umgang mit den Fundamentaltermini der Erkenntnislehre ermöglicht werden. |
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Der Sinn des LebensHerr Prof. Rentsch Textgrundlage werden ausgewählte Teile des Bandes von Ch. Fehige/G. Meggle/U. Wessels (Hg.), der Sinn des Lebens, München 2000 (= dtv 30744) sein. Anhand dieser Texte werden wir uns die wichtigsten möglichen und diskutablen Antworten auf diese menschliche Grundfrage erarbeiten. Auch Fragen der sinnvollen Verwendung von solchen Texten in der Unterrichtspraxis werden behandelt. |
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Das Nichts. Aspekte der Negativität in der europäischen PhilosophieHerr Prof. Rentsch Gegenstand der Vorlesung sind zunächst Aspekte des Negativen am Ursprung der europäischen Geschichte: das Bildverbot, das Sokratische Nichtwissen, der Tod Gottes, die negative Theologie und die Gnosis als antiker Nihilismus. Dann werde ich die spezifische Herausbildung der Struktur negativen Denkens in der Tradition von Meister Eckhardt über Cusanus und Leibniz (Nihilologie) bis zu Kant, Schelling und Hegel thematisieren. Schließlich wird die Genese des modernen Nihilismus im Blick auf Nietzsche, Heidegger, Wittgenstein und gegenwärtige Positionen behandelt. |
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Was ist Existentialismus?Herr Dr. Demmerling Die Vorlesung möchte Grundprobleme des Existentialismus in einem historischen und systematischen Überblick vergegenwärtigen. Neben Vorläufern wie Kierkegaard und zu den Hauptvertretern gerechnete Philosophen Heidegger und Jaspers, Sartre und Camus sollen auch Autoren wie Gabriel Marcel oder Nicola Abbagnano zur Sprache kommen. Absurdes, Angst, Eigentlichkeit, Entscheidung, Faktizität, Freiheit, Langeweile, Nichts, Ohnmacht, Tod, Tragisches, Transzendenz, Verzweiflung - so lauten einige Begriffe aus dem existentialistischen Alphabet, das in der Vorlesung erläutert werden soll. Den systematischen Fokus der Vorlesung bildet die Frage nach einer existenzphilosophischen bzw. existentialistischen Ethik, welche nicht nur im Spektrum einer methodisch reflektierten Gegenwartsphilosophie bestehen kann, sondern diese auch zu bereichern vermag. |
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Einführung in die EthikHerr Prof. Irrgang Praktische Ethik hat es mit der Anwendung von Ethik in bestimmten, meist konfliktbeladenen Handlungsfeldern zu tun. Eine ganze Reihe von Standes-, Berufs- und bereichsspezifischen Ethiken sind in den letzten Jahren entstanden. Um ihre Theorie und um ihren Zusammenhang wie um ihre jeweils spezifischen Eigenheiten geht es der praktischen Ethik. Zuvor aber muss geklärt werden, was Gegenstand und Methode der Ethik als praktischer Wissenschaft ist. Daher versteht sich die Vorlesung zugleich als Einleitung in die Ethik. Im 3. Teil werden Folgenabschätzung und Risikodiskurs genauer untersucht, im 4. Teil das Instrumentarium einer anwendungsorientierten Ethik vorgestellt und im 5. Teil einige Fallstudien betrieben. Behandelt werden Probleme anwendungsorientierter Ethik zwischen Theorie und Praxis, Fallstudien aus der Geschichte der Ethik, Verantwortungsethik Handlungstheorie (Situationsanalyse, Folgenabschätzung und Risikodiskurs), das Instrumentarium einer anwendungsorientierten Ethik und bestimmte Problemfelder der Ethik. |
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Einführung in die UmweltethikHerr Prof. Irrgang Angesichts der Globalisierung der ökologischen Krise werden Gestaltungsmöglichkeiten der technische-ökonomischen Entwicklungen durch ökologische Ethik diskutiert und eine kulturell geprägte Interpretation des Nachhaltigkeitskonzeptes entwickelt. Eingeübt wird der Umgang mit oft unterschiedlichen Bewertungsmaßstäben umweltethischer Art, die Leitlinien im Umgang mit der Natur begründen sollen. |
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Technik in der LiteraturHerr Prof. Irrgang Die frühesten Formen von "Technikfolgenabschätzungen" fanden weder in der Philosophie noch in den Sozialwissenschaften statt, sondern wurden in der Literatur gestaltet. Goethem Raabe, die Naturalisten und Expressionisten sind hier zu nennen. Aber auch technische Utopien, Frankenstein, Science Fiction und andere Romane sollen in diesem Seminar besprochen und auf ihr Technikverständnis hin untersucht werden. |
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Religion vor den Herausforderungen der ReligionskritikFrau Prof. Gerl-Falkovitz Seit der Antike, vermehrt aber seit der Aufklärung bestreitet eine vorwiegend philosophische Kritik die Glaubwürdigkeit von Religion mit Hilfe rationaler Argumente. Dieser externen Religionskritik steht eine interne gegenüber, die sich insbesondere aus der jüdischen und christlichen Selbstkritik eines verflachten Gottesverständnisses erhebt. Untersucht werden einige exemplarische Stellungnahmen neuzeitlicher Religionskritik: die nachidealistische von Feuerbach, Marx, Nietzsche, Freud und die sprachanalytische von Wittgenstein; dazu die Antworten von Kierkegaard, Scheeben, Barth, Balthasar, Peterson und anderen. |
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Einführung in die WeltreligionenFrau Beckmann Diese Veranstaltung ist für Anfänger geeignet und soll einen Überblick über die gegenwärtigen Weltreligionen Hinduismus, Buddhismus, Judentum, Christentum und Islam bieten. Es werden zunächst die verschiedenen religiösen Bewusstseinsstufen erarbeitet, mit deren Hilfe eine Phänomenologie der Religionen geübt wird. Grundfragen der Religionen nach Leben und Tod, Liebe und Gesetz, Schuld und Sinn werden thematisiert. Antwortstrukturen sollen in den je eigenen Besonderheiten der Religionen im Vergleich freigelegt werden. Die erfolgreiche Teilnahme berechtigt zum Besuch des religionswissenschaftlichen TPSs. |
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Theologie und NaturwissenschaftHerr Prof. Schwarke Naturwissenschaft und Theologie werden oft als Gegensätze betrachtet. Zweifellos stellen nicht nur die jeweiligen Ergebnisse die jeweils andere Disziplin in Frage, sondern bereits die Methoden werfen die Frage danach auf, was wir eigentlich als Realität betrachten wollen. Es hat in der Vergangenheit verschiedene Versuche gegeben, das Verhältnis der beiden Wissenschaftsbereiche zu verstehen. Dabei schwanken die Theorien zwischen der Behauptung eines radikalen Gegensatzes und der Annahme eines friedlichen Konsenses. Die Vorlesung wird nach Gemeinsamkeiten und Differenzen zwischen den Naturwissenschaften und der Theologie in Geschichte und Gegenwart fragen. Folgende Aspekte werden dabei berührt und an Beispielen illustriert.
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Geschichte des frühen ChristentumsHerr Prof. Klinghardt Die Geschichte des frühesten Christentums ist in erster Linie die Geschichte seiner Entstehung aus dem Judentum des 1. Jahrhunderts: Wie hat das Christentum eine eigene religiöse Identität entwickelt - zuerst in dem, dann mehr und mehr neben dem und schließlich auch gegen das Judentum? Auf Grund der oft unbefriedigenden Quellenlage muss eine fortlaufende Darstellung durch thematische Schwerpunkte ergänzt werden, z.B.:
Die Vorlesung soll einen Überblick über diese und einige weitere Themen geben und so die Entstehung und früheste Ausbreitung des Christentums nachvollziehbar machen. |
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Kirchengeschichte des MittelaltersFrau Dr. Butterweck Wenn ein Werk wie Umberto Ecos "Der Name der Rose" als Taschenbuch in Millionenauflage erscheint, in jeder Bahnhofsbuchhandlung ausliegt und sogar verfilmt wird, so zeigt sich darin das Interesse unserer Zeitgenossen am vermeintlich "finsteren Mittelalter". Themenschwerpunkte sind u.a.
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Religionspädagogik im ÜberblickHerr Prof. Biewald Die Vorlesung gehört zu den Hauptvorlesungen für die Lehramtsstudiengänge evangelische Religion. Sie ist ebenso als praktisch-theologische Lehrveranstaltung für den Magisterstudiengang geeignet. Sie richtet sich besonders an die Studierenden im Grundstudium, ist aber wegen des Überblickscharakters ebenso im Hauptstudium als Vertiefung und gegebenenfalls als Examensvorbereitung dienlich. Folgende Themen werden dargetellt und diskutiert:
Ein Leistungsnachweis (Proseminarschein Religionspädagogik) kann gegebenenfalls durch eine Klausur erworben werden. |
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Einführung in das Neue TestamentHerr Prof. Schmeller In dieser Überblicksvorlesung werden historische, literarische und theologische Inhalte vermittelt, die den wissenschaftlichen Erstzugang zum NT erleichtern. Zur Sprache kommen Themen wie:
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Neutestamentliche BibelkundeHerr Prof. Schmeller Der Lehrinhalt dieser Veranstaltung ist schlicht und einfach: Was steht im Neuen Testament, und wo steht es? |
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ChristologieHerr Prof. Franz Die Frage nach Jesus Christus und damit nach dem Wahrheitsanspruch des Christentums ist eine, wenn nicht die zentrale Frage der Theologie. Insofern gehört die Vorlesung zum unverzichtbaren Kernbestand eines Theologiestudiums. Um so wichtiger aber ist es, diese Frage mit all denen zu erörtern, die ein eher unverbindliches Interesse am christlichen Glauben haben bzw. diesem skeptisch bis ablehnend gegenüberstehen. |
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War alles falsch? Der Mensch im Marxismus und ChristentumHerr Prof. Franz Gut zehn Jahre nach der Wende ist es an der Zeit, die damit kaum vermeidbare vorübergehende Tabuisierung des Marxismus zu beenden, da marxistisches Gedankengut zumindest unterschwellig vorhanden ist. Die Vorlesung möchte den Versuch wagen, darauf aufmerksam zu machen, indem sie Marxismus und Christentum bzw. der Frage nach dem Menschen differenzierend miteinander vergleicht, die Frage nach richtig und falsch also gerade nicht einseitig und damit erneut ideologisch beantwortet. |
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Die soziale Frage - Eine Herausforderung für die Kirchen im 19. und 20. JahrhundertHerr Prof. Wittstadt Das Seminar beabsichtigt, die sozialen Spannungen im 19. Jahrhundert, die die Industrialisierung mit sich brachte, herauszuarbeiten. Sodann sollen Lösungsversuche, die verschiedene Persönlichkeiten, Bewegungen und Institutionen anboten, behandelt werden. Sowohl Sozialistische als auch christliche Programme werden vorgestellt. Einen Schwerpunkt nimmt dabei die katholische Soziallehre ein, die sich seit 1891 (Enzyklika Rerum novarum) um Antworten auf soziale Ungleichheiten in der Welt bemüht. Die Kernfrage dabei lautet: Wie können die Güter der Erde gerecht verteilt werden? |
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Ziele, Inhalte und Methoden von Glaubenslernprozessen - in Religionsunterricht, Gemeinde und ErwachsenenbildungFrau Dr. Scheidler Das Anstoßen, Begleiten und Fördern von Glaubenslernprozessen ist Aufgabe in vielen kirchlichen und gesellschaftlichen Handlungsfeldern. Nicht nur Religionslehrerinnen und Religionslehrer, sondern auch Mitarbeiter/innen in der Gemeinde, in der Erwachsenenbildung und im Medienbereich stehen ständig vor Vermittlungsaufgaben zwischen einem Thema oder Inhalt einerseits und Menschen andererseits, die zum Glauben lernen mehr oder weniger motiviert sind. Die Vorlesung führt in die didaktischen Kategorien zur Reflexion religionspädagogischen Handelns ein. Mit Blick auf die verschiedenen Lernorte werden Ziele des Lehrens und Lernens differenziert. Fragen der Elementarisierung werden auf der Ebene der Inhalte und auf der Ebene der Lernenden geklärt und es wird der Stellenwert verschiedener Methoden und Medien erörtert. Für die Vorlesung sind Vortragseinheiten im Wechsel mit Diskussions- und Übungsphasen geplant. |
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Einführung in die ReligionspädagogikFrau Dr. Scheidler Glauben lernen kann man das? Welche Möglichkeiten haben Religionslehrerinnen und Religionslehrer, Mütter und/oder Väter, Mitarbeiter/innen in Gemeinden oder in der Erwachsenenbildung, wenn sie Lernprozesse im Glauben anstoßen und begleiten wollen? Welche Schwierigkeiten und Grenzen müssen berücksichtigt werden, wenn z.B. jemand sagt: Ich glaub nix mir fehlt nix ? Im Proseminar geht es um die Klärung dieser Fragen. Es werden grundlegende Kategorien der Religionspädagogik, wie z.B. Korrelation und Elementarisierung, erschlossen und Einblicke in den religionspädagogischen Theorie-Praxis-Zirkel eröffnet. Außerdem sollen die Studierenden erste eigene Vorstellungen von gutem Religionsunterricht, guter Katechese und Erwachsenenbildung, entwickeln und Einblicke in das Zusammenspiel der Religionspädagogik mit den anderen theologischen Fächern und der Pädagogik gewinnen. Neben klassischen Seminarmethoden werden aktivierende Lernmethoden erprobt und reflektiert. Die für das Proseminar ausgewählten Texte werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Beginn des Wintersemesters in einem Seminarordner zur Verfügung stehen. |
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Die Krise der römischen Republik (133 - 59 v.Chr.)Herr Prof. Jehne Traditionell sieht man seit den bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen der Zeit der gracchischen Reformen die römische Republik in einer Krise, der sie trotz oder vielleicht wegen ihrer einzigartigen Erfolge in der Expansionspolitik nicht mehr entrinnen konnte. In der Vorlesung sollen die sich seit 133 verstärkenden Konflikte nachgezeichnet werden und in Ursachen und Wirkungen analysiert werden, um dann am Ende die Frage diskutieren zu können, ob die Republik der Römer in einen unaufhaltsamen Niedergangsprozess hineingeriet oder ob sich noch Auswege boten. |
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Der mitteldeutsche Raum im ausgehenden Mittelalter: Politische Struktur - Landesverwaltung - KirchenordnungHerr Prof. Müller Räumlich auf den sächsisch-thüringischen Raum bezogen, zeitlich das 13. bis 15. Jahrhundert erfassend, will die Vorlesung das Nebeneinander konkurrierender kirchlicher und weltlicher Herrschaftsträger transparent machen und damit einen typologisierenden Beitrag zur Verfassungsentwicklung in Reich und Territorien liefern. |
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Europäisches Konzert und nationale Bewegung 1814/15 - 1856Herr Dr. Marcowitz Seit dem Ende des west-östlichen Bipolarismus und einer zunehmenden Renationalisierung der internationalen Politik stößt das multipolare Mächtesystem des 19. Jahrhunderts in Geschichtswissenschaft und Politik wieder auf zunehmendes Interesse. Dem trägt die Vorlesung Rechnung, indem sie die Entwicklung der internationalen Politik sowie seiner wesentlichen Akteure, der Pentarchie der fünf europäischen Großmächte Großbritannien, Frankreich, Rußland, Österreich und Preußen, vom Wiener Kongreß bis zur Pariser Friedenskonferenz am Ende des Krimkriegs untersucht. Dabei gilt der aufkommenden nationalen Bewegung in Europa, vor allem in Deutschland, ein besonderes Interesse. Ziel der Vorlesung soll der Nachweis sein, dass die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts einen Übergang von der Großmachtpolitik im Stile klassischer Kabinettspolitik hin zu einer Demokratisierung und damit größeren Öffentlichkeit von Außenpolitik bedeutet. |
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Europa auf dem Weg zum Weltkrieg, 1856 - 1914Herr Prof. Pommerin In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelang es den Mächten der Pentarchie erfolgreich, in Mitteleuropa einen erneuten großen Krieg zu vermeiden. Doch der Krimkrieg von 1853 bis 1856 führte die Flügelmächte England und Rußland gegeneinander, erschütterte die Kooperation innerhalb des Staatensystems und brachte die europäischen Mächte auf den Weg zum Ersten Weltkrieg. In der Vorlesung soll dieser Weg über die italienische Einigung, den Polnischen Aufstand von 1863, den Deutsch-Dänischen Krieg von 1864, den Deutschen Krieg von 1866 sowie weitere, das europäische Mächtekonzert belastende Krisen verfolgt werden. Dabei gilt es sowohl die Ursachen und Hintergründe dieser Krisen und Kriege zu erfassen, als auch die generellen Auswirkungen der Durchsetzung nationaler staatlicher Egoismen auf das europäische Staatensystem zu beschreiben. |
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Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland 1945 - 1955Herr Dr. Halder Überblicksvorlesung zur politischen und ökonomischen Entwicklung vom Zusammenbruch des NS-Regimes bis zur Festschreibung der deutschen Teilung und der Block-Integration der beiden deutschen Staaten. |
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Marktrevolution. Markt und Staat im späten 20. JahrhundertHerr Dr. Boyer Im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts ist weltweit das Vertrauen in die gestaltende Kraft staatlicher Wirtschaftspolitik geschwunden. "Deregulierung" war das Leitmotiv nicht nur in den "alten" Industriestaaten des Westens (in den USA und Großbritannien sehr viel radikaler als etwa in Deutschland oder Frankreich), sondern auch in vielen Staaten Lateinamerikas und Afrikas. In diesen Zusammenhang gehören auch die Transformation der kommunistischen in "manchester- oder raubkapitalistische" Marktwirtschaften und die Aushöhlung nationalstaatlicher Wirtschaftspolitik durch die wachsende Macht der "global players". Die Vorlesung will in vergleichender Perspektive einen Überblick über diese Entwicklungen geben und ihre Chancen und Gefahren kritisch diskutieren. |
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Didaktik der ZeitgeschichteHerr Prof. Voit Zeitgeschichte als historia sui temporis meint die Geschichte der eigenen Zeit, die "Geschichte der Mitlebenden und ihre wissenschaftliche Behandlung" (Rothfels). Unmittelbar erlebte oder von Zeitgenossen referierte Geschichte erregt in hohem Maße Betroffenheit und prägt um vieles stärker als die Geschichte früherer Epochen das historisch-politische Bewusstsein des einzelnen und der Gesellschaft. Der Umgang mit Zeitgeschichte im Geschichtsunterricht bedarf besonderer didaktischer Überlegungen. Es kommt vor allem darauf an, die "Primärerfahrungen" der Mitlebenden so zu vermitteln, dass daraus für die Lernenden bedeutsame "Sekundärerfahrungen" werden. |
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Technik- und Wissenschaftsgeschichte des IndustriezeitalterHerr Prof. Hänseroth Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über Grundlagen der Geschichte der Technik und der in Bezug zur Technik stehenden Wissenschaftsentwicklung vom ausgehenden 18. Jh. bis zum 20. Jahrhundert. Dabei werden Entstehung und Nutzung von Technik als letztlich sozialer Prozess aufgefasst und im jeweiligen historischen Bedingungsgefüge erörtert. Besonderer Wert wird auf die Erhellung des komplexen und wechselvollen Verhältnisses zwischen Technik, Wissenschaft, Natur, Gesellschaft, Wirtschaft, Staat und Kultur gelegt. |
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Memoria und bildende Kunst im MittelalterHerr Prof. Klein Die "Memoria", das Gedenken der Verstorbenen, besaß im Mittelalter größte Bedeutung. Die christliche Vorstellung vom Weiterleben nach dem Tod, vom Fegefeuer und vom Weltgericht wurde mit Residuen des antiken Klientelwesens überblendet. Deshalb hatten die Lebenden für die Toten Fürbitte zu leisten und durften sich ihrerseits erhoffen, dass die Toten für sie eintreten würden. Auf diese Weise waren die Welten der Lebenden und der Toten aufs engste miteinander verknüpft. Heiligenkult und Stiftungswesen werden vor diesem Hintergrund verständlich, die Anlass für einen Großteil der mittelalterlichen Kunstproduktion gaben, die als visuelle Memoria verstanden werden kann. Das abstrakte Gedankengut des Totengedenkens unterlag historischen Wandlungen und war auch spezifischen Intensionen ausgesetzt, die sich in den Werken der Bildenden Kunst niederschlugen. Dies soll innerhalb der Vorlesung anhand charakteristischer Kunstwerke dargestellt werden, wobei unterschiedliche Auftragssituationen, Typen und Formgelegenheiten von Memorialstiftungen von der karolingischen Zeit bis zum Ausgang des Mittelalters exemplarisch zu untersuchen sind. |
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Kultur und Kunst in den obersächsischen Städten im Mittelalter und in der frühen NeuzeitHerr Prof. Magirius Die Herausbildung des Städtewesens im hohen Mittelalter hat für Kultur und Kunst auch in Obersachsen weitreichende Folgen. Dargestellt werden die unterschiedlichen Typen von Stadtgrundrissen in ihren Bezügen zur jeweiligen Topographie sowie zur jeweiligen wirtschaftlichen und politischen Situation. Im Verlauf des Mittelalters bilden sich bestimmte Bautypen für Kirchen, Rathäuser, Hospitäler und Bürgerhäuser heraus. Im 15. und 16. Jahrhundert entwickeln sich in Obersachsen größere Städte zu Kunstzentren mit einer jeweils eigenständigen Kultur und Kunst. Auf die Baumeister, Bildhauer und Maler in den verschiedenen Städten und deren Beziehungen zu anderen Kunstlandschaften und zur höfischen Kultur wird eingegangen. Besondere Beachtung verdienen die erzgebirgischen Bergstädte im 15. und 16. Jahrhundert. Vorgesehen sind Exkursionen nach Görlitz, Freiberg, Annaberg und Grimma. |
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Vom Manierismus zum barocken Klassizismus - Italienische Malerei von ca. 1580 - ca. 1630Frau Prof. Ebert-Schifferer Die Vorlesung beleuchtet eine wichtige Umbruch- und Reformphase europäischer Malerei, in deren Verlauf der Manierismus der Spätrenaissance überwunden und durch erneuten direkten Bezug auf Natur und Antike die Barockmalerei entwickelt wurde. In verschiedenen Zentren Italiens wurden um 1580 Reformversuche unternommen, die folgenreichsten davon in Bologna von den Vettern Carracci und in Rom von Caravaggio. Künstlerische Entwicklungen, neue Anforderungen an den Kommunikationscharakter des Bildes von Seiten der gegenreformatorischen Kirche und veränderte politische und wirtschaftliche Bedingungen bereiteten den Boden dafür, dass sich um 1630 eine mehr illusionistische ("barocke") und eine mehr der Antike verpflichtete ("klassizistische") Barockmalerei etabliert hatten. |
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Hauptwerke der Kunstgeschichte (Moderne)Herr Prof. Paul Die Übersichtsvorlesung befasst sich mit der "Modernen Kunst" von ihren Vorstufen im späten 19. Jahrhundert bis zu Kunst der Gegenwart. Die bildende Kunst stellt sicherlich das erfolgreichste "kulturelle Unternehmen" des abgelaufenen 20. Jahrhunderts dar. In ihren Anfängen eine kulturell-oppositionelle Bewegung ganz im Sinne der geschichtlichen Avantgarde-Theorie, ist sie längst im Kulturbewusstsein fest verankert und im System des Kulturbetriebs etabliert. Die bildende Kunst des 20. Jahrhunderts hat eine riesige Produktion in so vielen wechselnden und sich ablösenden Strömungen und Erscheinungen hervorgebracht, dass der ganze Bereich nur in exemplarischen Ausschnitten und Fragestellungen behandelt werden kann. |
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Musikgeschichte im Überblick, Teil III (Musik des 19. Jahrhunderts)Herr Prof. Ottenberg Das 19. Jahrhundert gilt in der Musikgeschichtsschreibung als das Jahrhundert der Romantik, erschöpft sich jedoch keineswegs in dieser epochalen Bezeichnung: Nationale Idiome und Stile, Gattungen und Institutionen, Musikanschauung und kompositorische Praxis prägen die sich europaweit etablierende Musikkultur. Beethoven bleibt für alle nachfolgenden Komponistengenerationen eine entscheidende stilistische Größe. In der Vorlesung werden nicht nur die Künstlerbiographien Beethovens, Webers, Schuberts, Schumanns, Brahms' u.a. behandelt, sondern auch exponierte Werke dieser Meister in ihrem entstehungsgeschichtlichen, sozialgeschichtlichen, kompositionstechnischen und rezeptionskundlichen Aspekten analysiert. Die Beschäftigung mit der Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts zeigt uns, wie stark unser Musikverständnis und unsere Hörgewohnheiten in der Tonkunst jener Zeit wurzeln. |
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Kunstpraxis / PlastikHerr Sack In den Übungsseminaren werden Grundkenntnisse über die Bearbeitung verschiedener Materialien und der Einsatz der spezifischen Werkzeuge erarbeitet. Die Teilnahme ist nur bei freien Studienplätzen möglich. Eine vorhergehende Absprache mit der Lehrkraft ist daher notwendig. |
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Kunstpraxis / MalereiHerr Prof. Unger In den Übungsseminaren werden malspezifische Grundkenntnisse im Einsetzen der Materialien und der bildkünstlerischen Mittel erarbeitet. Die Teilnahme ist nur bei freien Studienplätzen und nach vorheriger Absprache mit der Lehrkraft möglich. |
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Einführung in das Studium der politischen SystemeHerr Prof. Patzelt Die Vorlesung bildet gemeinsam mit dem gleichnamigen Proseminar den obligatorischen Einführungskurs "Einführung in das Studium der politischen Systeme". Zunächst wird ein knapper Überblick zur Politikwissenschaft gegeben. Anschließend werden Grundkonzepte der Analyse politischer Systeme sowie Kategorien des Systemvergleichs dargestellt. Es schließt sich eine Behandlung der wesentlichen Strukturelemente politischer Systeme an: Monismus versus Pluralismus; Gewaltkonzentration versus Gewaltenteilung; Rechtsstaat usw. Sodann werden die Funktionen und Strukturen der Akteure des politischen Prozesses vorgestellt: Interessengruppen, Parteien, Parlamente, Regierungen/Verwaltungen, Massenmedien usw. |
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Transatlantische BeziehungenFrau Prof. Medick-Krakau Die Beziehungen zwischen den USA und Westeuropa haben die internationale Politik und Wirtschaft nach Ende des Zweiten Weltkrieges wesentlich geprägt. Am Beginn der Vorlesung soll ein Aufriss des komplexen Musters transatlantischer Beziehungen stehen, wie es sich nach Ende des Zweiten Weltkrieges (z.T. auf schon vorher gelegten Grundlagen) herausgebildet hat. Im zweiten Teil werden historische Entwicklungslinien und Veränderungen im Rahmen der Nachkriegsordnung - unter besonderer Berücksichtigung der deutsch-amerikanischen Beziehungen - nachgezeichnet. Im dritten Teil geht es um Stand und Entwicklungsperspektiven transatlantischer Beziehungen nach dem Ende der Nachkriegsordnung. Stimmt die Rede von der zunehmenden politischen und kulturellen Entfremdung zwischen den USA und Europa? Wie weit können sich internationale Organisationen an neue Umweltbedingungen anpassen, und wie steht es mit den politisch-gesellschaftlichen Grundlagen transatlantischer Kooperation? Voraussetzungen: Englischkenntnisse sind nützlich, aber nicht zwingend erforderlich |
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Grundlagen der VolkswirtschaftslehreHerr Dr. Hampe Die Vorlesung (mit Kolloquium) behandelt folgende Themenbereiche:
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Einführung in die empirische KommunikationswissenschaftHerr Prof. Donsbach, Frau Prof. Keppler Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Gegenstände, Methoden, Ansätze und Ergebnisse der Kommunikationsforschung. Die Kommunikationsforschung versteht sich als Beschreibung und Erklärung von Prozessen der öffentlichen Kommunikation, insbesondere der durch Massenmedien vermittelten Kommunikationsprozesse in der Gesellschaft. Um diese verstehen zu können, sind jedoch auch Fragen der personalen Kommunikation und der Kommunikation in Gruppen zu behandeln. Die Vorlesung folgt dabei einem einfachen Kommunikationsmodell. Nach der einführenden Behandlung der Fachgeschichte, wissenschaftstheoretischer und empirisch-methodischer Grundlagen behandeln wir zunächst die Aussagenentstehung in der Massenkommunikation (Kommunikator- bzw. Journalismusforschung), anschließend Formen und Strukturen von Medienbotschaften (Produkt- und Inhaltsanalyse) und schließlich die Faktoren der Verarbeitung von Medieninhalten und ihre Folgen für Individuum und Gesellschaft (Rezeptions- und Wirkungsforschung). Die Vorlesung wird von beiden Professoren der Kommunikationswissenschaft gemeinsam angeboten, um einen möglichst vielfältigen Blick auf die Ansätze und Erkenntnisse des Faches zu geben. |
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Einführung in die soziologischen TheorienHerr Prof. Rehberg In dieser Ringvorlesung soll in das breite Spektrum soziologischer Theorien und Theorieströmungen der Gegenwart eingeführt werden. Dabei werden zuerst handlungsorientierte Ansätze, sodann Struktur- und Systemtheorien vorgestellt und schließlich neuere Versuche einer Synthese erörtert. Die wichtigsten Themen sind:
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RenaissancismusFrau Prof. Marx, Herr Prof. Rehberg "Renaissance" - das ist mehr als ein Epochenbegriff, vielmehr ein mythischer Name: Wiege der "Moderne", d.h. des Individualismus, der Wissenschaften, des kapitalistischen Wirtschaftens, der Hofkultur und des modernen Staates, aber etwa auch der Künstlerautonomie. In dem interdisziplinären Seminar sollen - ausgehend von Jacob Burckhardts berühmten Stilisierungen - Renaissancetheorien und kulturelle Wiederanknüpfungen untersucht werden. Auch abstraktere Deutungsmuster von "Renaissancen" in anderen historischen Zusammenhängen (z.B. "karolingische Renaissance") werden diskutiert. Im Mittelpunkt des Interesses stehen jedoch die kulturellen Bedeutungen der identifikatorischen Rückgriffe und Rückwärtsphantasien, die man mit dem Begriff "Renaissancismus" umschreibt - sie werden auf ihre Motive und Wirkungen hin befragt. |
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Einführung in die SoziologieHerr Prof. Lenz Mit der Reform des Magisterstudienganges hat sich das Institut entschlossen, für die Studienanfänger/innen eine neu konzipierte Vorlesung mit dem Titel "Einführung in die Soziologie" anzubieten. Es ist vorgesehen, dass diese Vorlesung abwechselnd von einem der Hochschullehrer gehalten wird. |
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Soziologie persönlicher BeziehungenHerr Prof. Lenz Trotz ihrer unbestreitbar hohen alltagspraktischen Relevanz haben persönliche Beziehungen in der Soziologie bislang nur wenig Aufmerksamkeit gefunden. Anders als "Interaktion" oder "Gruppe" taucht "Beziehung" üblicherweise nicht in den Sammlungen der Grundbegriffe der Soziologie auf. Dabei lassen sich in den Anfängen der Soziologie, vor allem bei Georg Simmel und Leopold von Wiese durchaus Vorarbeiten zu diesem Thema auffinden, die aber nicht systematisch fortgeführt wurden. In den verschiedensten Teilgebieten (z.B. Familien-, Jugend-, Geschlechter- oder auch Organisationssoziologie) ist die Soziologie - vielfach unterschwellig - zwar mit kontinuierlichen Sozialbeziehungen befasst, allerdings ohne dass diese in den Fokus der Aufmerksamkeit treten oder gar zum Gegenstand Teilgebiet-übergreifender Forschungen gemacht werden. Im deutschsprachigen Raum weitgehend unbeachtet, hat sich in den englischsprachigen Ländern jedoch ein stark aufstrebender, interdisziplinär ausgerichteter Forschungsbereich der "personal - realitionships" etabliert, wodurch es möglich wird, dieses Defizit zu überwinden. In dieser Vorlesung, die "persönliche Beziehungen" als einen wesentlichen Teilbereich der Mikrosoziologie auffasst, werde ich mich stark auf theoretische Grundlagen und empirische Studien aus diesem Forschungszweig beziehen. Mein besonderes Anliegen ist es dabei, diesen Forschungszweig mit unterschiedlichen Theoriestücken der Soziologie zu verknüpfen und gegenüber der Dominanz der Sozialpsychologie eine genuin soziologische Perspektive zum Tragen zu bringen. |
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Sonderforschungsbereich "Institutionalität und Geschichtlichkeit" |
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Ordnung als Geschichte - Geschichte als Ordnungverschiedene Referenten Der Sonderforschungsbereich 537 "Institutionalität und Geschichtlichkeit" und das Europäische Graduiertenkolleg "Institutionelle Ordnungen, Schrift und Symbole" veranstalten eine interdisziplinäre Ringvorlesung unter Beteiligung der Projektleiter und auswärtiger Gäste. Die stoffliche Breite der Ringvorlesung wird sich von der Antike bis zur Gegenwart erstrecken, wird ebenso historische wie systematische Aspekte umgreifen und dabei die jeweiligen Perspektiven der Fächer Geschichtswissenschaft, Literaturwissenschaft, Soziologie, Politische Wissenschaft, Theologie und Philosophie in interdisziplinären Begegnungen zu verdeutlichen suchen. Die Termine, Themen und die Lesenden werden durch Aushänge rechtzeitig bekannt gegeben. |
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Zentrum für Interdisziplinäre Technikforschung |
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Sigmund Freud - von der Psychoanalyse zur KulturanalyseHerr Dr. Gebauer Von der Traumdeutung über Massenpsychologie und Ich-Analyse zum Unbehagen in der Kultur - Freuds Analyse lässt das Individuum in der Rolle der tragischen Figur im Spannungsfeld von Triebnatur und Kultur erscheinen. In radikal-aufklärerischer Absicht versucht Freud das Dunkle im Unbewussten ebenso wie das Zwanghafte kultureller Normen offenzulegen, "die Unterwelt (zu) bewegen". Anhand von ausgewählten Texten sollen in diesem Seminar Triebtheorie sowie daraus erwachsende kulturtheoretische Überlegungen von Freud herausgearbeitet werden. |
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