studium generale Sommersemester 2002

Fakultät Sprach- und Literaturwissenschaften

Institut für Anglistik/Amerikanistik

American Poetry: Beginnings to 1900

Prof. Mohr

This lecture course deals with the first centuries of American poetry writing. Its begins with Puritan writers such as Ann Bradstreet and Edward Taylor, moves on to the poets of the American Revolution such as Freneau and Barlow, looks at Romanticism (Bryant, Emerson, Thoreau, Poe), and at 'Victorians' such as Longfellow, Whittier and Holmes. Whitman's work will play an important role and we will end with Emily Dickinson, E. A. Robinson and Robert Frost.

The texts will all be available in a reader (available at the beginning of the semester). The lecture will progress by giving short biographical sketches of the poets and by interpretation of the poems. Slides, audio cassettes and video features will illustrate the presentation.

For those who want to acquire a 'B'-Schein or equivalent for their Module Certificates there will be a Klausur at the end of the course. More details in the first session.

Voraussetzungen:

Kenntnisse der englischen Sprache

Vorlesung Fr, 9.20 bis 10.50 Uhr
HSZ / E 05
2 SWS
? Frau Dr. Köhler
Tel.: 463-33025
@ akoehler@Rcs1.urz.tu-dresden.de
TG

An Introduction to Foreign Language Teaching

Prof. Voss

The course is intended to provide an introduction to the field of foreign language teaching in institutional settings in general, and to the teaching of English within the context of our school system, in particular. Topics to be presented and discussed will include: the history and role of English as a school subject in Germany, current aims as exemplified by the present curricular framework for English in Saxony, learners, learning styles and learning processes, the development of language teaching as a profession, language teaching methods old and new, the content side of language teaching, language teaching materials, technical aids in language teaching (including computers), language testing, lesson planning. In each case an attempt will be made to present the state of current knowledge and thinking in these fields. At the same time, however, we will try to show that these are in fact time-bound answers to questions which as such will always underlie all language teaching situations and which will not allow for answers valid for all times and all places.

Voraussetzungen:

Kenntnisse der englischen Sprache

Vorlesung Di, 9.20 bis 10.50 Uhr
GER / 07
2 SWS
? Frau Dr. Köhler
Tel.: 463-33025
@ akoehler@Rcs1.urz.tu-dresden.de
TG

Anglo-American Cultural Relations 1600 bis 1850 – Anglo-Amerikanische Kulturelle Beziehungen 1600 bis 1850

Prof. Böker

Gegenstand der Vorlesung sind die Faktoren, welche die kulturelle Entwicklung der nordamerikanischen Kolonien seit Anfang des 16. Jahrhunderts, später der unabhängigen Vereinigten Staaten bestimmt haben, und zwar auf Grund der intensiven Beziehungen zum Mutterland England. Dabei soll eingegangen werden auf den ökonomischen Status der Kolonien und die politischen Entwicklungen bis zum 19. Jahrhundert, auf die Rolle der Religion (insbesondere des Puritanismus und seiner Bedeutung für die Literatur), das Bildungswesen (Alphabetisierung und frühe literarische Produktion und Rezeption), auf Reiseliteratur und Geschichtsdarstellungen (frühe Autoren, das Geschichtsbild Hawthornes), die Frage der Native Americans (unter Berücksichtigung der Captivity Tale und der Stereotypisierung des Indianerbildes), die Sklaverei (u.a. slave narrative), schließlich das Naturverständnis sowie die frühen utopischen Traditionen jeweils mit besonderem Bezug zu Entwicklungen in England.

Eine Biographie sowie Texte und Materialien werden den Teilnehmern gegen Unkostenbeitrag zur Verfügung gestellt.

Voraussetzungen:

Kenntnisse der englischen Sprache

Vorlesung Di, 14.50 bis 16.20 Uhr
GER / HS 38
2 SWS
? Herr Prof. Böker
Tel.: 463-33025
TG

Britain in the 20th Century: Politics, Economy, Society, Culture

Prof. von Rosenberg

The lecture is meant to provide an overview of the most important political, economic, social and cultural developments in Britain from the »Golden Era« of the Edwardian period through the »Great War«, the »Devil's Decade« of the 30s, World War II and the post-war period up to Blair's Britain. We will deal with Britain's involvement in the world, i. e. her way from the colonialism to decolonisation, from appeasement politics to fighting Hitler in World War II, her special relations to the US and her difficult relations to Europe in recent decades, as well as with such aspects of home politics as institutional develop mends, industrial relations, welfare state, education politics, etc. All this implies looking at Britain's perception of herself, i. e. questions of Britishness, Englishness, Scottishness, etc. Further we will look at the way people lived and live, i. e. their income, housing and working conditions as well as leisure activities of the rich and poor not to forget the changing position of women, family relations and situation of the young. Finally, we will deal with the cultural repercussions in literature, the visual arts, architecture, music and film.

Recommended books:

Hobsbawm, Eric, The Age of Estremes. The Short Twentieth Century 1914 - 1991, London: Abacus 1995 / Kastendiek, Hans, et. al., Länderbericht Großbritannien, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung (1994, rev. Ed. 1998) (kostenlos!) / Marwick, Arthur, British Society since 1945, Harmondsworth: Penguin 1996 (1982, rev. ed. 1990)/Marwick, Arthur, A History of the Modern British Isles, 1914 - 1999, Oxford: Balckwell 2000 / Niedhart, Gottfried, Geschichte Englands im 19. und 20. Jahrhundert, Nördlingen: Beck 1987 / Sinfield, Alan, Literature, Politics and Culture in Postwar Britain, London: Athlone Press 1997 / John Stevenson, British, Society 1914 - 1945, Oxford: OUP 199 2

Voraussetzungen:

Kenntnisse der englischen Sprache

Vorlesung Do, 9.20 bis 10.50 Uhr
HSZ / HS 401
2 SWS
? Frau Dr. Köhler
Tel.: 463-33025
@ akoehler@Rcs1.urz.tu-dresden.de
TG

Der englische Roman des 18. Jahrhunderts

PD Dr. Houswitschka

Im Mittelpunkt der Vorlesung stehen die Ursprünge, Anfänge und die unterschiedlichen Entwicklungslinien des englischen Romans im 18. Jahrhundert. Folgende Autoren werden im Einzelnen behandelt: John Bunyan (The Pilgrim's Progress, 1678–84), Daniel Defoe (Robinson Crusoe, 1719, Moll Franders, 1722), Jonathan Swift (Gulliver's Travels, 1726), Samuel Richardson (Pamela, 1740/1), Henry Fielding (Shamela, 1741, Jonathan Wilde, 1743, Tom Jones, 1749), Tobias Smollett (Roderick Random, 1748), Lawrence Sterne (Tristram Shandy, 1759-67), Horace Walpole (The Castle of Otranto, 1764), Oliver Goldsmith (The Vicar of Wakefield, 1766), Frances Burney (Evelina, 1778), William Godwin (Caleb Williams, 1794).
Die Vorlesung bietet außerdem eine Einführung in wesentliche politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Hintergründe der Zeit.

Voraussetzungen:

Kenntnisse der englischen Sprache

Vorlesung Di, 13.00 bis 14.30 Uhr
HSZ / E 01
2 SWS
? Frau Dr. Köhler
Tel.: 463-33025
@ akoehler@Rcs1.urz.tu-dresden.de
TG

Institut für Germanistik

Deutsche und polnische Literatur von Frauen im 19. und 20. Jahrhundert

Prof. Czarnecka

Die Vorlesung gibt einen Einblick in die Geschichte der Literatur von Frauen in Deutschland, Österreich und Polen seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die 80er Jahre des 20. Jahrhunderts. Als historische Zäsuren gelten dabei die Erste und Zweite Emanzipationsbewegung. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts bildet sich in Europa die erste Generation der professionell schreibenden Autorinnen heraus. Dieses kulturelle und soziale Phänomen muss vor dem Hintergrund der wachsenden gesellschaftlichen Umbrüche gesehen werden, die damals einsetzten, um als Modernisierungsprozesse ganz besonders die Zeit von der Jahrhundertwende bis zum 1. Weltkrieg und dann die Zwischenkriegszeit zu bestimmen. Eine wichtige Determinante der Modernisierung war in ganz Europa die Emanzipationsbewegung der Frau, die sich nach der Vormärzrevolution kristallisiert und institutionelle Formen annimmt. Die Autorinnen des ausgehenden 19. Jahrhunderts greifen in die Geschlechterdebatte der Jahrhundertwende ein, die im Zeichen des Geschlechterkampfes stand und offensichtlich ein Machtdiskurs war. Die Situation der polnischen Autorinnen und Frauenrechtlerinnen war, programmatisch gesehen, ähnlich – und doch ganz anders, wenn man bedenkt, dass Polen seit der Teilung erst 1918 die nationale Souveränität wiedergewann. Die zweite Emanzipationsbewegung, die um die Mitte der 70er Jahre ganz spektakuläre einsetzt, bringt eine Literatur von Frauen hervor, die als Marktphänomen der damaligen Zeit bezeichnet wird und eine ästhetische Debatte auslöst, die bis heute andauert. In Polen wurden feministische Parolen und Forderungen mit einer Zeitverschiebung von etwa 10 bis 15 Jahren und zumal ohne den revolutionären Impetus adaptiert, was in der neuen Literatur von Frauen ihren Ausdruck gefunden hat.

Vorlesung Do, 11.10 bis 12.40 Uhr
SCH / A 251
2 SWS
? Herr Dr. Zeiler
Tel.: 463-36280
T

Einführung in die Gender Studies

Dr. Stüssel

Unter dem Begriff Gender Studies verbinden sich kulturwissenschaftliche Forschungen zu Konzeption und Geschichte der Geschlechterverhältnisse. Mit der grammatischen Kategorie genus/gender bezeichnet man hier jene kulturellen Verfahren, welche die Differenzierungen, aber auch die Travestien und Assimilierungen von Weiblichkeit und Männlichkeit sowie die Differenz zwischen (natürlichem) sex und (kulturellem) gender in Kraft setzen. Die Vorlesung will umfassend über das Feld der kulturwissenschaftlichen Gender Studies informieren und eine Orientierung darin ermöglichen. Die Vorlesung wird das Feld der Gender Studies wissenschaftsgeschichtlich rekonstruieren und mit Hilfe der Themen Körper, Medien, Maschinen strukturieren. Analysiert werden 1. Körperkonzepte und ihre Folgen für anthropomorphe Weltstrukturierungen, 2. Geschlechterkonstruktionen in und durch Medien sowie die geschlechtsspezifischen Mechanismen, in alten und neuen Medien Autorität zu gewinnen, 3. Geschlechterordnungen und -rollen innerhalb technisch-maschineller Konstellationen.

Vorlesung Mo, 11.10 bis 12.40 Uhr
POT / HS 361
2 SWS
? Herr Dr. Zeiler
Tel.: 463-36280
TG

Einführung in die germanistische Literaturwissenschaft

Prof. Schmitz

Die Vorlesung will in Grundbegriffe der Wissenschaft von der Neueren deutschen Literatur einführen. Sie wird sich dabei am literarischen Kommunikationsprozess orientieren und versuchen, die literarische Kommunikation in den größeren Zusammenhang kultureller Sinnproduktion einzuordnen. Der Vorlesungsplan wird in der ersten Sitzung der vorlesungsbegleitenden Seminare ausgeteilt, vorlesungsbegleitende Lektüre während des Semesters wird erwartet.

Vorlesung Di, 9.20 bis 10.50 Uhr
HSZ / HS 04
2 SWS
? Herr Dr. Zeiler
Tel.: 463-36280
T

Grammatik der deutschen Gegenwartssprache (Zyklusvorlesung I)

Prof. Jakob

Der erste Teil der zweisemestrigen Zyklusvorlesung bietet einen Überblick über die Grammatik der deutschen Gegenwartssprache. Dabei soll das Themenspektrum von den »kleinen Einheiten« (Phonem-Graphem-Korrespondenz, Orthographie) bis zu den »komplexen Gebilden« (Satzgefüge, Texte) reichen. Die Vorlesung ist speziell für Studierende des 3. bis 4. Fachsemesters zur Vorbereitung der Zwischenprüfung konzipiert, kann aber – je nach persönlichem »Wiederholungs- oder Vertiefungsbedarf« – auch im Hauptstudium besucht werden.

Vorlesung Do, 16.40 bis 18.10 Uhr
GER / HS 38
2 SWS
? Herr Dr. Zeiler
Tel.: 463-36280
T

Grundlagen der Didaktik des Deutschen als Fremdsprache (DaF/DaZ)

Prof. Blei und andere

Ziel dieser Vorlesungsreihe ist, den Studierenden einen Überblick über das Fach DaF/DaZ zu geben. Es umfasst:

  • eine Darstellung zum Status des DaF/DaZ in der Welt / in Europa / in den deutschsprachigen Ländern sowie einen fachgeschichtlichen Exkurs zur Konstituierung des Faches DaF in der BRD/DDR / in der heutigen Bundesrepublik
  • eine Einführung in die Methodengeschichte des fremdsprachigen Deutschunterrichts (besonders in die Grammatik-Übersetzungsmethode, Audiolinguale/-visuelle Methode, Kommunikative Methode, Kognitive Methode, in die Alternativen Methoden)
  • Curriculare Grundlagen des FU DaF/DaZ (insbesondere zu den Lehr- und Lernzielen im gesteuerten Fremdsprachenunterricht auf verschiedenen Niveaustufen / in verschiedenen Lehr- und Lernbereichen)
Vorlesung Fr, 11.10 bis 12.40 Uhr
HSZ / HS 02
2 SWS
? Herr Dr. Zeiler
Tel.: 463-36280
T

Stadt, Architektur und Literatur

Prof. Schöttker

Spätestens seit Mitte des 19. Jahrhunderts hat die große Stadt die europäische Literatur beeinflusst, seit Beginn des 20. Jahrhunderts gehört das städtische Leben zu den wichtigsten Themen des modernen Romans, so dass über beide Entwicklungen viel geschrieben wurde (Kritik und Verteidigung der Großstadt, Massenkultur, Flaneurwesen etc.). Kaum dargestellt wurde dagegen, dass die Architektur seit Mitte des 18. Jahrhunderts auch die Ästhetik und die Darstellungsweisen der Literatur geprägt hat. Die Vorlesung geht den Beziehungen zwischen der Entwicklung der Architektur, der Entstehung der Metropolen und dem Wandel literarischer Formen und Themen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart nach (Winckelmann, Goethe, E.T.A. Hoffmann, Poe, Baudelaire, Heine, Rilke, Scheerbart, Kafka, Hesse, Benjamin, Döblin, Borges, Calvino u.a.)

Vorlesung Mi, 11.10 bis 12.40 Uhr
HSZ / HS 02
2 SWS
? Herr Dr. Zeiler
Tel.: 463-36280
TG

Technik, Industrialisierung und Gender in den Medien

Dr. Stüssel

Das Seminar möchte die Formierung von Technik, Industrialisierung und Gender zwischen Dampfmaschine und Biotechnologie in unterschiedlichen Medien in den Blick nehmen: Die Beschreibung von Technik im Industrialisierungsprozess ordnet Männern und Frauen unterschiedliche Umgangsformen zu: Ingenieure und Techniker sind Männer, die Frauen »bedienen« Maschinen und sind als untergeordnete Arbeitskräfte Ergänzung und Konkurrenz der Männer. Anthropologische Beschreibungen unterstützen eine solche Sichtweise durch die geschlechtsspezifische Zuordnung von technischer und »natürlicher« Reproduktion. Künste und Medien dagegen verwenden und unterlaufen diese Stereotypien in spielerischen Modellbildungen. Technik- und kulturgeschichtliches Wissen wird erhofft, ebensolches Interesse vorausgesetzt. Da gesamteuropäische und nordamerikanische Artefakte in den Blick genommen werden, muss die Bereitschaft zur Überschreitung disziplinärer Grenzen vorausgesetzt werden. Ziel ist die Neuerschließung eines Forschungsfeldes.

Seminar Mi, 11.10 bis 12.40 Uhr
SE2 / 103
2 SWS
? Herr Dr. Zeiler
Tel.: 463-36280
LG

Technologie, Gender, Kultur

Löwe; Dr. Stüssel

Das Proseminar führt in die Problematik des Zusammenhangs von Geschlechtercodierung, Technik und (moderner) Kultur in Europa und den USA ein. Um die Jahrtausendwende ist mit den Erfolgen von Informations- und Biotechnologien eine Neuformierung der geschlechtsspezifischen Zuschreibungen von Technikkompetenzen zu beobachten. In kulturtheoretischen und -historischen Bilanzen und in der Analyse gegenwärtiger Medien, Debatten und Kunstwerke soll ein Panorama der Konstellation erarbeitet werden. Anfang März wird eine Liste möglicher Referatthemen und bibliographischer Hinweise bei den Veranstalterinnen erhältlich sein.

Proseminar Do, 11.10 bis 12.40 Uhr
SE2 / 103
2 SWS
? Herr Dr. Zeiler
Tel.: 463-36280
LG

Theaterseminar

Prof. Schuhmacher

Wie in den vergangenen Semestern soll die Zusammenarbeit mit dem Staatsschauspiel Dresden in Form eines Hauptseminars erfolgen. Drei Theaterstücke, die auf eine programmatische Perspektive auszurichten sind, werden als Text und Verkörperung Gegenstand des Seminars sein. In mindestens zehn Sitzungen an der TU geht es sowohl um die Analyse der Texte, ihrer Kontexte wie um dramaturgische Konzepte, die sich aus dem Text ergeben. Hinzu kommt eine Führung durch den Bühnenbereich. Im Zentrum steht der Besuch der jeweiligen Aufführung und die Diskussion der Inszenierung vor dem Hintergrund der literaturwissenschaftlichen und theatergeschichtlichen Textarbeit. Die Inszenierungen des Sommersemesters werden durch Aushang (Raum 217) bekannt gegeben.

Seminar Do, 9.20 bis 10.50 Uhr
SCH / A 118
2 SWS
? Herr Dr. Zeiler
Tel.: 463-36280
TG

Wege in das Mittelalter – Einführung in die mittelalterliche Literatur

Dr. Kellner

Im Zuge einer Öffnung der germanistischen Mediävistik von einer Philologie im engeren Sinne zu einer umfassenden Kulturwissenschaft hat sich nicht nur das Spektrum der zu behandelnden Gegenstände erheblich erweitert, sondern es veränderten sich auch die Erkenntnisziele und Methoden literaturwissenschaftlichen Arbeitens. Die Vorlesung, die sich gleichermaßen an Studierende der Anfangssemester wie an Fortgeschrittene wendet, möchte die Schwerpunkte der rezenten Forschungsdebatten nachzeichnen, um den Studierenden einen Überblick über die verschiedenen Forschungsrichtungen zu geben sowie Hilfen zur Orientierung angesichts der Pluralität der Methoden. Das Spektrum der zu erläuternden Ansätze reicht von der sogenannten New Philology (Textualität, Überlieferung, Materialität der Kommunikation) über Mentalitätsgeschichte, Historische und Literarische Anthropologie (z.B. Fragen nach dem Körper, nach Familie und Verwandtschaft, Gender studies) bis hin zu New Historicism und Diskursanalyse. Die Konzepte sollen dabei nicht nur abstrakt vorgestellt, sondern an der konkreten Textarbeit erprobt werden.

Vorlesung Mi, 11.10 bis 12.40 Uhr
POT / HS 51
2 SWS
? Herr Dr. Zeiler
Tel.: 463-36280
T

Österreichische Literatur des 20. Jahrhunderts

Prof. Schuhmacher

Die Vorlesung knüpft an die vom Sommersemester 2001 (Von Grillparzer zu Hofmannsthal) an und führt den Bogen weiter bis zu Thomas Bernhard und Gerhard Roth. Nach einem initiierenden Blick auf die Wiener Moderne wird die Epoche zwischen den Kriegen entfaltet; mit den großen Romanwerken Musils, Brochs, Kafkas, J. Roths und Canettis. Daneben gilt die Aufmerksamkeit den konkurrierenden Welttheaterkonzepten von Karl Kraus und Hugo von Hofmannsthal sowie dem Antipoden Brechts Ödön von Horvath. In Heimito von Doderers Roman »Die Dämonen« werden diese erregenden Jahre noch einmal gespiegelt, nun aus der Perspektive der zweiten Nachkriegszeit. Danach bilden die »Haus – Österreich« – Inventionen Ingeborg Bachmanns und die literarischen Exekutionen Bernhards den zweiten Spannungsbogen, dem sich so unterschiedliche Tendenzen wie die Konkrete Poesie, die literarischen Wanderungen H.C. Artmanns und die Experimente des jungen Handke zuordnen, aber auch die Besessenheit Joseph Winklers oder die »Archive des Schweigens« von Gerhard Roth.

Vorlesung Mi, 9.20 bis 10.50 Uhr
SCH / A 251
2 SWS
? Herr Dr. Zeiler
Tel.: 463-36280
TG

Institut für Klassische Philologie

Dichtung der augusteischen Zeit

Prof. Mutschler

Die augusteische Zeit war eine der kulturell fruchtbarsten und wirkungsreichsten Epochen der römischen Geschichte. Die Vorlesung wird Überblickscharakter haben und ausgewählte Werke der wichtigsten Dichter der Zeit behandeln. Hierbei soll es insbesondere darauf ankommen, vor dem Hintergrund der augusteischen Kultur als Ganzes einige durchgehende gedankliche und formale Strukturen herauszuarbeiten.

Voraussetzungen:

Lateinkenntnisse erwünscht

Vorlesung Di, 9.20 bis 10.50 Uhr
GER / 39
2 SWS
? Frau Koch
Tel.: 463-34953
@ renate.koch@mailbox.tu-dresden.de
LTG

Griechische Lektüre – Neutestamentliche Texte

Dr. Peglau

Die Apostelgeschichte ist eine einzigartige zeitgenössische Beschreibung von der Ausbreitung der frühen Kirche, es ist uns keine vergleichbare Darstellung erhalten. Das Buch setzt die Lebensgeschichte Jesu fort und stellt einen Übergang zu den Briefen dar, deren Verfasser zugleich wichtige Akteure der Apostelgeschichte sind, insbesondere Petrus und Paulus. Wir erhalten Einblick in eine von geistlichen Kämpfen geprägte Zeit und können geographisch verfolgen, auf welchem Wege das Evangelium nach Europa kam und damit die Voraussetzung für die Redeweise vom »christlichen Abendland« schuf.

Der Brief an die Hebräer stellt in mancherlei Hinsicht eine Ausnahme der neu-testamentlichen Schriften dar: Autor, Adressaten sowie Abfassungsort und -zeit sind bis heute Gegenstand von Spekulationen und Kontroversen. Während man ursprünglich von der Verfasserschaft des Paulus ausging, führten Stil, Wortschatz und Hauptthema bald zu anderen Vermutungen, in deren Folge die Namen Barnabas, Lukas, Silvanus, Priscilla, Apollos oder sogar Clemens von Rom genannt wurden. Als Empfänger nimmt man griechisch sprechende Christen jüdischer Herkunft in einer überwiegend heidenchristlichen Gemeinde (Rom?, vgl. Hebr. 13,24) an. Jedenfalls nähert sich die Sprache des Hebräerbriefes der klassischen Norm. Für seine Datierung gilt als »terminus ante quem« die Zitierung durch Clemens von Rom in einem Brief an die Korinther (um 95 n.Chr.). Ansonsten drehen sich die Überlegungen der Gelehrten in dieser Frage um das 70 n.Chr., in dem die zweite Tempelzerstörung geschah. Der Hebräerbrief ist die wichtigste systematische Abhandlung, welche die Verbindung zwischen Altem und Neuem Testament erklärt. Stiftshütte, Altäre, Opfer und Zeremonien des Alten Bundes werden als »Vorschattierungen« des Neuen gedeutet, in dem Jesus als alle früheren überragender Hohepriester die zentrale Rolle einnimmt.

Textgrundlage ist das Novum Testamentum Graece (et Latine), hrsg. von Nestle-Aland, Stuttgart27 1994

Voraussetzungen:

Wer nicht im Besitz des Graecum ist, dem sei zur Vorbereitung empfohlen: W.Stoy, K. Haag: Bibelgriechisch leichtgemacht. Lehrbuch des neutestamentl. Griechisch, Gießen 1983, ISBN 3-7655-9312-5 (oder vergleichbares Lehrbuch)

Übung Mo, 14.50 bis 16.20 Uhr
ZS1 / 228
Apostelgeschichte
4 SWS
Übung Do, 14.50 bis 16.20 Uhr
ZS1 / 228
Hebräer-Brief
? Frau Koch
Tel.: 463-34953
@ renate.koch@mailbox.tu-dresden.de
LTG

Politische Theorien der Antike

Prof. Mueller-Goldingen

Die Griechen haben schon sehr früh ein Bewusstsein von den Vor- und Nachteilen verfassungsmäßiger Strukturen entwickelt. Sie haben ebenfalls schon früh die Gesetzmäßigkeiten politischer Prozesse zu erkennen und theoretisch zu beschreiben versucht. Die Vorlesung soll Einblicke in die Eigenart griechischen politischen Denkens vermitteln. Sie soll ferner eine Vorstellung davon geben, wie die Römer unter anderen Bedingungen politische Realitäten beschreiben und ihrerseits diese zur Modellbildung benutzen.

Vorlesung Mi, 11.10 bis 12.40 Uhr
GER / 39
2 SWS
? Frau Koch
Tel.: 463-34953
@ renate.koch@mailbox.tu-dresden.de
LTG

Institut für Romanistik

"Nation building" et mythes fondateurs: France, Bretagne, Québec, Acadie

Prof. Kolboom

Die Entstehung der Nation ist begleitet von kollektiver Erinnerungsarbeit. Diese (re-)konstruiert in der Regel erst später, was als »Anfang« gelten soll, und nimmt dabei unterschiedliche Formen der Mythenbildung in Anspruch. Mythen und »Moderne« schließen sich dabei keinesfalls aus. An vier Beispielen aus der französischsprachigen Welt, in Westeuropa und in Nordamerika soll diese Erinnerungsarbeit aufgezeigt werden. Neben den rein frankophonen Fallstudien Frankreich, Québec und Akadien soll der Fall der Bretagne als Gratwanderung zwischen keltischer Mythenwelt und französischem Unitarismus ausgelotet werden. Die Vorlesung zeigt national-kulturelle Langzeitmuster auf, die »Moderne« und Globalisierung überdauern.

Die Vorlesung findet in französischer Sprache statt.

Voraussetzungen:

Passive Beherrschung der französischen Sprache

Web: http://www.frankophonie.de

Vorlesung Di, 14.50 bis 16.20 Uhr
WIL / C 129
2 SWS
? Frau Gleisberg
Tel.: 463-32038
@ Angelika.Gleisberg@mailbox.tu-dresden.de
TG

Der spanische Wortschatz

Dr. Böhmer

Die Vorlesung soll eine Einführung in die Einzeltatsachen des spanischen Wortschatzes geben und die Teilnehmer gleichzeitig mit den wichtigsten Theorien und Problemen der folgenden linguistischen Gebiete vertraut machen: Wortbildungslehre, Semantik, Etymologie, Fachsprache. Die Theorien sollen benutzt werden, um »Wege durch den Dschungel des Wortschatzes« zu weisen, Wege, über die man ihn langfristig beständig erweitern können sollte.

Voraussetzungen:

Einführung in die Sprachwissenschaft (in einer der Philologien) Grundkenntnisse des Spanischen

Vorlesung Mi, 16.40 bis 18.10 Uhr
HSZ / E 03
2 SWS
? Herr Dr. Böhmer
Tel.: 463-37608
@ Heinr.Boehmer@mailbox.tu-dresden.de
T

Die französische Sprache im 20. Jahrhundert

Prof. Lieber

In dieser Vorlesung soll das Werden der französischen Sprache im 20. Jahrhundert systematisch und chronologisch behandelt werden. Dabei werden die wichtigsten Strömungen und Schulen innerhalb der Sprachwissenschaft vorgestellt und die »Brennpunkte« der französischen Sprache (Orthographie, Anglizismen, code phonique/code graphique) besprochen.

Voraussetzungen:

gute Kenntnisse der französischen Sprache

Vorlesung Di, 13.00 bis 14.30 Uhr
GER / 54
2 SWS
? Frau Prof. Lieber
Tel.: 463-37689
@ lieber@rcs.urz.tu-dresden.de
LT

Foucault

Prof. Marx

Darstellung der Hauptlinien des Werks eines der wichtigsten zeitgenössischen Vertreter einer Kulturwissenschaft als Diskursanalyse.

Vorlesung Mi, 9.20 bis 10.50 Uhr
ZS1 / 304
2 SWS
? Frau Prof. Marx
Tel.: 463-35692
Tel.: 463-35691
TG

Französische Literatur von 1500 bis 1700

Prof. Reichel

In dieser Vorlesung wird die Entwicklung der französischen Literatur am Beispiel der am meisten repräsentativen Autoren des 16. und 17. Jahrhunderts dargestellt.

Voraussetzungen:

Grundkenntnisse in Französisch

Vorlesung Mo, 13.00 bis 14.30 Uhr
POT / 06
2 SWS
? Herr Prof. Reichel
Tel.: 463-33347
T

Spanien – das Land der drei Kulturen

Rehrmann

Spanien ist das einzige Land Europas, in dem Mauren, Juden und Christen über Jahrhunderte hinweg zusammenlebten. Wie hat diese trikulturelle convivencia funktioniert, welche Spuren hat sie hinterlassen? Kann das mittelalterliche »Land der drei Kulturen« als Vorbild für heutige »Multi-Kulti«-Debatten dienen?

Proseminar Di, 11.10 bis 12.40 Uhr
WIL / C 104
2 SWS
? Herr Schmidt
Tel.: 463-35802
TG

Spanische Literatur des 18. Jahrhunderts

Prof. Rodiek

In der (auf Deutsch gehaltenen) Vorlesung wird ein Überblick über die spanische Literatur und den kulturellen Kontext des 18. Jahrhunderts gegeben. Zur Einführung kann empfohlen werden: Francisco Aguilar Piñal: Introducción al siglo XVIII, Mardid: Júca 1991

Voraussetzungen:

Grundkenntnisse des Spanischen

Vorlesung Di, 13.00 bis 14.30 Uhr
GER / 39
2 SWS
? Frau Schmidt
Tel.: 463-37689
LT

Institut für Slavistik

Die Dynastie der Romanows

Prof. Thiemt

Die Vorlesung behandelt die kulturhistorische Entwicklung Russlands unter der dynastischen Herrschaft der Romanows, also die Zeit vom 17. Jahrhundert bis 1917. Mit ihrer Herrschaft sind das Ende des Moskauer Reichs ebenso verbunden wie eine fundamentale Änderung nicht nur der politischen Verhältnisse, wie eine Blütezeit der Kultur als auch wirtschaftlicher Ruin und der Untergang des Zarenreichs.

Vorlesung Di, 9.20 bis 10.50 Uhr
GER / 50
2 SWS
? Frau Prof. Thiemt
Tel.: 463-36181
TG

Geschichte der slawischen Sprachwissenschaft

Prof. Gutschmidt

Die slawische Sprachwissenschaft entstand in der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. Wichtige Faktoren der Bestimmung ihres Gegenstandes sind einerseits das Aufkommen der historisch-vergleichenden Sprachwissenschaft, andererseits die Formierung des National- und Sprachbewusstseins der slawischen Eliten. Seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wächst die Bedeutung der slawischen Linguisten für die allgemeine Sprachtheorie; zu nennen sind vor allem der Beitrag zur synchron-strukturellen Untersuchung der Sprachen und zur Theorie der Schriftsprache.

Vorlesung Mi, 11.10 bis 12.40 Uhr
ZS1 / 304
2 SWS
? Herr Prof. Gutschmidt
Tel.: 463-34220
@ karl.gutschmidt@mailbox.tu-dresden.de
TG

Kulturgeschichte slawischer Völker

Prof. Udolph

Der Freistaat Sachsen liegt auf einem alten slawischen Territorium, beherbergt in seinen Grenzen ein slawisches Volk und grenzt im Osten und Süden an slawische Staaten. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die kulturhistorische Entwicklung der Elb- und Ostseeslawen, der Sorben, Polen und Tschechen. Abschließend werden die Ukrainer und Russen behandelt.

Vorlesung Mo, 13.00 bis 14.00 Uhr
GER / 39
am 15.04.2002 keine Vorlesung
2 SWS
? Herr Prof. Udolph
Tel.: 463-32415
Tel.: 463-34459
TG

Von Shtetl in die Lower East Side: Isaac B. Singer

Prof. Pickhan

Der Lebensweg des Nobelpreisträgers Isaac Bashevis Singer führte aus einem polnischen Shtetl in die multikulturelle Metropole New York. In seinen Werken beschrieb Singer die untergegangenen jüdischen Lebenswelten in Osteuropa, aber auch die Probleme jüdischer Emigranten und Emigrantinnen in der »Neuen Welt«. Im Mittelpunkt stehen die Werke des Schriftstellers; je nach Kenntnissen und Interesse können dabei die jiddischen Originale oder deutsche oder englische Übersetzungen herangezogen werden. Berücksichtigt werden dabei auch die historischen Hintergründe jüdischen Lebens in Polen und in den USA.

Übung Fr, ungerade Woche, 14.50 bis 16.20 Uhr
ZS1 / 312
Beginn nach Vereinbarung
1 SWS
? Frau Prof. Pickhan
Tel.: 463-32771
@ Gertrud.Pickhan@mailbox.tu-dresden.de
LTG

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