studium generale WS 2001/02

Strudel mit Sahne


Integrale?! Das ist doch dieser verschworene kleine Haufen, der seinen Hauptsitz in der alten Holzbaracke hinter dem Hörsaalzentrum hat, in einem dieser kleinen Büros. Dieses sogenannte »Institut für studium generale«, aus dem man – wenn man erst einmal drinnen ist – so schnell nicht wieder hinauskommt. Die mit dem Vorlesungsverzeichnis, das jedes Semester immer schneller vergriffen ist. Die Tee trinken und Kuchen essen. Die irgendwie dem Studententrat angehören – aber eben nur ein bißchen. Die mit diesem eigenartigen, blauen Globus auf orangenem Hintergrund. Das sind doch die, die für dieses ganze studium generale verantwortlich sind! Oder etwa nicht?

Verantwortlich sind wir für die Betreuung rund ums studium generale und – worauf wir ziemlich stolz sind – für eine der Vorlesungen: die Ringvorlesung »Von Mythen, Theorien und Technik. Die Allgegenwart von Interdisziplinarität«. Unsere Ringvorlesung, die nun schon zum vierten Mal läuft. Was als vorsichtiger Versuch begann, im Sommersemester 2001, hat inzwischen seinen festen Platz am Mittwochabend vor dem Spielfilm (18.30–20.00 Uhr) im Hörsaalzentrum gefunden. Die Referenten unserer Ringvorlesung kommen aus den verschiedensten Fachrichtungen. So wechseln sich Verkehrspsychologen und Mechatroniker, Mathematiker und Soziologen, Informatiker und Philosophen wöchentlich ab, um immer wieder zu zeigen, wie nötig es ist, auch und gerade in den Wissenschaften vernetzt und fachübergreifend zu denken. Neben einigen Stammreferenten gelingt es uns, ständig neue Dozenten aus allen Winkeln der Republik für unsere Ringvorlesung zu gewinnen. Bamberg, Heidelberg, Berlin... seien an dieser Stelle nur als Beispiel genannt. Aber nicht nur die Vortragenden, sondern auch das Publikum ist ein buntgemischter Haufen aus allen (Fach-)Richtungen, so dass manchmal sehr spannende Diskussionen entstehen.

Die Vorlesung wird – so es unsere Ideen, Kraft und v.a. die finanziellen Mittel zulassen – auch in den nächsten Semestern spannende Themen zu bieten haben. Hier wird die abgenutzte Phrase der Interdisziplinarität tatsächlich mit Leben gefüllt und ist nicht mehr nur eine Idee. Unser Institut, unser kleiner Haufen in der hölzernen Baracke, von dem man – wenn einmal hineingeraten – nicht so leicht wieder losgelassen wird, konnte einen Weg zeigen. Einen interdisziplinären Strudel sozusagen, der mit dieser Vorlesung deutlich macht, wie wichtig alle Disziplinen sind. Zusammen. Weil man sich sonst nicht mehr über die Schulter schauen kann. Schon gar nicht über den Tellerrand. Und was wäre das für ein Horizont?!

Den Pokal für die beste studium generale-Veranstaltung hat unsere Vorlesung noch nicht gewonnen. Aber vielleicht klappts ja dieses Mal? Treffpunkt Hörsaalzentrum. 18.30 Uhr. Mittwochs immer.

Anja

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