studium generale Wintersemester 2002/03

Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften

Institut für Anglistik/Amerikanistik

American Poetry: Post-Modernism (1960 ff.)

Herr Prof. Mohr

This lecture course deals with American poetry in the second half of the 20th century, the period which in literary criticism is tagged as Post-Modernism. One criterion seems to be generally accepted: our world, not only our societies, are the results of collective social construction. This makes it possible to question many aspects of our environments and of our behavior and obliges us to think about alternatives. This situation gives the arts – including poetry – a specific and special relevance for our lifes and our societies. We will deal with poems by Sylvia Plath, Adrienne Rich, Anne Sexton, Robert Creeley, Allen Ginsberg, Gary Snyder, Richard Wilbur, John Ashbery, A. R. Ammons, Audre Lord, Bob Dylan et alii.

Voraussetzungen:
Kenntnisse der englischen Sprache

Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Fr, 9.20 bis 10.50 Uhr
Beyer-Bau, HS 118
Emailakoehler@Rcs1.urz.tu-dresden.de
AnsprechpartnerFrau Dr. Köhler
Telefonnummer 463-33025
TeilnahmescheinAngebot auch für Gasthörer

An Introduction to Foreign Language Teaching

Herr Prof. Voss

The course is intendend to provide an introduction to the field of foreign language teaching in institutional settings in general, and to the teaching of English within the context of our school system, in particular. Topics to be presented and discussed will include: the history and role of English as a school subject in Germany; current aims as exemplified by the present curricular framework for English in Saxony; learners, learning styles and learning processes; the development of language teaching as a profession; language teaching methods old and new; the content side of language teaching; language teaching materials; technical aids in language teaching (including computers); language testing; lesson planning. In each case an attempt will be made to present the state of current knowledge and thinking in these fields. At the same time, however, we will try to show that these are in fact time-bound answers to questions which as such will always underlie all languages teaching situations an which will not allow for answers valid for all times an all places.

Voraussetzungen:
Kenntnisse der englischen Sprache

Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Di, 9.20 bis 10.50 Uhr
von-Gerber-Bau, Raum 39
Emailakoehler@Rcs1.urz.tu-dresden.de
AnsprechpartnerFrau Dr. Köhler
Telefonnummer 463-33025
TeilnahmescheinAngebot auch für Gasthörer

Cultural Diversity in the Urban America West, 1800s to 1900s

Frau Prof. Georgi–Findlay

When we think and talk about the American West, we usually do not associate it with urban space. And yet, by 1880 the West had become most urbanized region in the U.S. Moreover, the formation of urban communities took place in the context of high degrees of national, ethnic and radical diversity: Native Americans, an established Spanish-speaking population, Americans of various descent, foreign nationals (including Europeans, Canadians, Latin Americans, Asians, Hawaiians), African Americans as well as people of mixed descent. This lecture course follows the development of western urban communities and cities in the context of this astounding diversity between, roughly, 1850 and 1950. The focus is predominantly, but not exclusively, on cities in the American South west (Los Angeles, Santa Barbara, Santa Fe, Albuquerque, Tucson, Phoenix, Denver, El Paso). Issues touched upon will be the developement and diversification of urban space, the emerge (and dissolution?) of segregated spaces (barrios, Chinatowns, etc.), »boo sterism« and promotional visions (to attract residents and tourists), the relation of urban politics, economies and cultures.

Voraussetzungen:
Kenntnisse der englischen Sprache

Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Di, 14.50 bis 16.20 Uhr
Georg-Schumann-Bau, A 118
Emailakoehler@Rcs1.urz.tu-dresden.de
AnsprechpartnerFrau Dr. Köhler
Telefonnummer 463-33025
TeilnahmescheinAngebot auch für Gasthörer

Institut für Germanistik

Autorschaft und Geschlecht

Frau PD Dr. Stüssel

Autorschaft ordnet das literarische Feld; im Alltag wie in der Wissenschaft ist die Figur des Autors ein zentraler und selbstverständlicher Orientierungs- und Ordnungsgesichtspunkt für den Umgang nicht nur mit literarischen Texten. Zugleich wird in den Literatur- und Kulturwissenschaften jedoch diese Fraglosigkeit der Autorschaft von vielen Seiten her in Frage gestellt: Autorschaft hat eine lange, wechselhafte Geschichte, Autorschaft ist an Medien, Rechte und Institutionen gebunden (Schrift, Buchmarkt, Urheberrecht, Bibliotheken, Nationalphilologien), und – Autorschaft hat ein Geschlecht. Die Genderdimension der Autorschaft ist von der feministischen Literaturwissenschaft zunächst durch die Erforschung und Aufwertung schreibender Frauen konkretisiert worden, die allgemeine Geschlechterforschung fragt, ob Autorschaft nicht prinzipiell geschlechtsspezifische Implikationen und Konnotationen mit sich bringt. Der Genderdimension von Autorschaft soll in diesem Seminar historisch und systematisch nachgegangen werden. Analysiert werden u.a. folgende Themen: Weibliche Autorschaft in historischen Fallbeispielen, Publikumserwartungen und Geschlecht, Autorenname und Geschlecht, Schrift und Geschlecht, Autorschaft und Paar- bzw. Gruppenbildungsprozesse, Nachlass, Werk und Geschlecht, Autorschaftsinszenierungen und Geschlecht, neueste Entwicklungen (das »Fräuleinwunder« der deutschen Gegenwartsliteratur, Popliteratur und Geschlecht, neue deutsche Väterliteratur)

Seminar
2 Semesterwochenstunden
Do, 11.10 bis 12.40 Uhr
von-Gerber-Bau, Raum 54
AnsprechpartnerHerr Dr. Zeiler
Telefonnummer 463-36280
Leistungsschein

Dichter-Ehrungen und Dichter-Schmähungen

Herr Prof. Schöttker

Schriftsteller gehören zu den am meisten geschätzten Personen, werden aber auch wie kaum eine andere Gruppe beschimpft und verfolgt. Die Vorlesung geht der Entwicklung und den Erscheinungsformen dieses Gegensatzes zwischen Verehrung und Verachtung von der Antike bis in die Gegenwart nach. Behandelt werden u.a. folgende Bereiche: Erfolglosigkeit zu Lebzeiten und Nachruhm, Dichterkrönungen und Dichterfeiern, Schriftstellerverfolgungen und Bücherverbrennungen, Dichterwahnsinn und Geniereligion, Anonymitätskult und Legendenbildung, Dichterporträts und Dichterdenkmäler, Rezensionswesen und Literaturpreise, Kanonbildung und Lesergeschichte, Biographik und Editionswesen, Schriftsteller in Rundfunk und Fernsehen. Im Mittelpunkt stehen folgende Dichter: Homer, Pindar, Dante, Petrarca, Shakespeare, Kleist, Hölderlin, Goethe, George, Kafka, Brecht, Th. Mann, H. Müller, Popliteraten.

Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Mi, 11.10 bis 12.40 Uhr
Hörsaalzentrum, Bergstr. 64, HS 02
AnsprechpartnerHerr Dr. Zeiler
Telefonnummer 463-36280
TeilnahmescheinAngebot auch für Gasthörer

Einführung in die Gender Studies

Frau PD Dr. Stüssel

Unter dem Begriff Gender Studies verbinden sich kulturwissenschaftliche Forschungen zu Konzeption und Geschichte der Geschlechterverhältnisse. Mit der grammatischen Kategorie genus/gender bezeichnet man hier jene kulturellen Verfahren, die die Differenzierungen, aber auch die Travestien und Assimilierungen von Weiblichkeit und Männlichkeit sowie die Differenz zwischen (natürlichem) sex und (kulturellem) gender in Kraft setzen. Die Vorlesung will umfassend über das Feld der kulturwissenschaftlichen Gender Studies informieren und eine Orientierung darin ermöglichen. Die Vorlesung wird das Feld der Gender Studies wissenschaftsgeschichtlich rekonstruieren und mit Hilfe der Themen Körper, Medien, Maschinen strukturieren. Analysiert werden

  1. Körperkonzepte und ihre Folgen für anthropomorphe Weltstrukturierungen,
  2. Geschlechterkonstruktionen in und durch Medien sowie die geschlechtsspezifischen Mechanismen, in alten und neuen Medien Autorität zu gewinnen,
  3. Geschlechterordnungen und -rollen innerhalb technisch-maschineller Konstellationen.
Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Mo, 11.10 bis 12.40 Uhr
Gerhart-Potthoff-Bau, HS 251
AnsprechpartnerHerr Dr. Zeiler
Telefonnummer 463-36280
TeilnahmescheinAngebot auch für Gasthörer

Einführung in die Grundlagen der Didaktik des Deutschen als Fremdsprache

Frau Thomas

Das Seminar begleitet die Vorlesung »Grundlagen der Didaktik des Deutschen als Fremdsprache«. Es zielt auf eine Vertiefung des Grundlagenwissens zum Fach Deutsch als Fremdsprache, das überblicksartig die Einführungsvorlesung vermittelt hat. Die Beschäftigung mit einschlägigen Fachzeitschriften (Fremdsprache Deutsch, Info DaF, Primar u.a.) macht die Seminarteilnehmer mit den verschiedenen Inhaltsprofilen der Fachpublizistik bekannt. Den Stellenwert des Deutschen als Fremdsprache ermitteln sie unter fremdsprachen- und bildungspolitischen Aspekten über Analysen von Gesetzen und Ausbildungsdokumenten, Fachartikeln, Berichten zur Rolle des DaF im In- und Ausland. Exkurse zur Geschichte des Faches DaF von 1900 bis zur Gegenwart (incl. Entwicklung der Vermittlungsmethoden im FU) vertiefen ihr Verständnis für die Faktorenkomplexion, aus der sich die Konstituierung und Konsolidierung des Faches DaF ergeben hat.

Seminar
2 Semesterwochenstunden
Di, 16.40 bis 18.10 Uhr
Hörsaalzentrum, Bergstr. 64, HS 04
AnsprechpartnerHerr Dr. Zeiler
Telefonnummer 463-36280
Leistungsschein

Einführung in die germanistische Literaturwissenschaft

Herr PD Dr. Almai

Die Vorlesung will in Grundbegriffe der Wissenschaft von der Neueren deutschen Literatur einführen. Sie wird sich dabei am literarischen Kommunikationsprozess orientieren und versuchen, die literarische Kommunikation in den größeren Zusammenhang kultureller Sinnproduktion einzuordnen. Die Seminare zur Einführung in die Neuere deutsche Literatur sind auf diese Vorlesung bezogen. Der Vorlesungsplan wird in der ersten Sitzung ausgeteilt, vorlesungsbegleitende Lektüre während des Semesters wird erwartet.

Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Di, 11.10 bis 12.40 Uhr
Hörsaalzentrum, Bergstr. 64, HS 03
AnsprechpartnerHerr Dr. Zeiler
Telefonnummer 463-36280
TeilnahmescheinAngebot auch für Gasthörer

Fachsprachen

Frau Dr. Bergmann

Das Seminar ist eine Einführung in die Problematik der Fachsprachen, des fachsprachlichen Kommunizierens und der Fachsprachenforschung. Neben der Definition von Fachsprachen werden auch Fragen ihrer Gliederung, ihrer Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte sowie ihres Verhältnisses zur Gemeinsprache zu den Themen des Seminars gehören. Darüber hinaus erhalten die Seminarteilnehmer erste Einblicke in die Terminologielehre. Fachsprachen stellen kein eigenes Sprachsystem dar, sondern zeichnen sich durch einen spezifischen Gebrauch sprachlicher Mittel aus. Welche Besonderheiten des fachbedingten Gebrauchs von Sprache es auf lexikalischer, grammatisch-syntaktischer und textueller Ebene gibt, wird ebenfalls zu besprechen sein.

Seminar
2 Semesterwochenstunden
Mo, 9.20 bis 10.50 Uhr
von-Gerber-Bau, Raum 39
AnsprechpartnerHerr Dr. Zeiler
Telefonnummer 463-36280
Leistungsschein Teilnahmeschein

Film und Musik im Medien- und Kultursystem im Nationalsozialismus

Herr Dr. Mottel, Herr Fröschle

Mit der Einführung des Tonfilms im Jahre 1929 wird die intermediale Überblendung von Wortsprache, Bildsprache und Musik zur Alltagsrealität des zeitgenössischen Medienrezipienten. Die sowohl Studierende der Literatur- wie auch der Musikwissenschaften an sprechende Lehrveranstaltung untersucht diese Konstellation am Beispiel des nationalsozialistischen Films 1933 bis 1945.

Film und Musik waren Leitmedien im Kultursystem des Nationalsozialismus, die sich mit den Namen Leni Riefenstahl und Richard Wagner leitmotivisch verbunden haben. Zwar soll eine paradigmatische Analyse der Rolle der Musik in Riefenstahls »Triumpf des Willens« das Seminar eröffnen, doch werden im weiteren Verlauf das Zusammenspiel von Film und Musik auch in Unterhaltungs-, Manipulations- und Propagandamedien, als in UFA-Streifen und insbesondere in den Kriegswochenschauen zur Diskussion gestellt. Dabei werden neben der ideologiekritischen Aufarbeitung der Filme, die in der medienhistorischen Forschung mittlerweile gut dokumentiert ist, auch mediensoziologische und medienästhetische Fragestellungen im Mittelpunkt stehen, die sich u.a. mit den Kontinuitäten zwischen den verschiedenen Genres in personeller und institutioneller Hinsicht oder einer genuinen nationalsozialistischen Film- bzw. Filmmusikästhetik beschäftigen. Im Einzelnen sollen folgende Filme und Wochenschau-Sequenzen analysiert werden:

Abendfüllende Filme: Hitlerjunge Quex (1933); Triumpf des Willens (1935); Olympia Teil I und II (1938); Wunschkonzert (1939); Kolberg (1945).

Wochenschauen und Filme mit Wochenschaucharakter: Die so genannten »Siegfilme« nach der Akkupation der Tschechoslowakei, sowie nach den militärischen Siegen über Polen und Frankreich. Kriegswochenschauen im Kontext des so genannten »Unternehmen Barbarossa«. Die Niederlage Stalingrad im Spiegel der Wochenschauen.

Seminar
2 Semesterwochenstunden
Di, 18.30 bis 20.00 Uhr
Hörsaalzentrum, Bergstr. 64, HS 04
AnsprechpartnerHerr Dr. Zeiler
Telefonnummer 463-36280
Leistungsschein

Geschichte der Schrift

Herr Prof. Tischler

Kurzgefasste Darstellung der Entwicklung der Schriftsysteme der Welt.
Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Do, 11.10 bis 12.40 Uhr
Merkel-Bau, HS 02
AnsprechpartnerHerr Dr. Zeiler
Telefonnummer 463-36280
TeilnahmescheinAngebot auch für Gasthörer

Grundlagen der Didaktik Deutschen als Fremd-/Zweitsprache

Frau Prof. Blei

Ziel dieser Vorlesungsreihe ist, den Studierenden einen Überblick über das Fach DaF/DaZ zu geben. Es umfasst:

  • eine Darstellung zum Status des DaF/DaZ in der Welt / in Europa / in den deutschsprachigen Ländern – das Deutsche als plurinationale/interethnische Verkehrssprache;
  • eine Einführung in die Methodengeschichte des fremdsprachigen Deutschunterrichts (besonders in die Grammatik-Übersetzungsmethode, Audiolinguale/-visuelle Methode, Kommunikative Methode, Kognitive Methode, in die Alternativen Methoden)
  • Curriculare Grundlagen des FU DaF/DaZ (insbesondere zu den Lehr- und Lernzielen im gesteuerten Fremdsprachenunterricht auf verschiedenen Niveaustufen / in verschiedenen Lehr- und Lernbereichen)
  • Überblicke über die landeskundlichen, linguistischen, literaturwissenschaftlichen sowie pädagogisch-psychologischen Grundlagen der Didaktik des DaF/DaZ
  • einen fachgeschichtlichen Exkurs zur Konstituierung/Konsolidierung des Faches DaF seit 1949 ff.
Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Fr, 9.20 bis 10.50 Uhr
Hörsaalzentrum, Bergstr. 64, HS 02
AnsprechpartnerHerr Dr. Zeiler
Telefonnummer 463-36280
Teilnahmeschein

Kinder des Hauses. Ein Gang durch die Literatur seit 1800 im Medium zweier Chiffren (II)

Herr Prof. Schuhmacher

Im Anschluss an die Vorlesung des vergangenen Wintersemesters wird der Versuch fortgeführt, die Verbindung zweier erkenntnisleitender Chiffren zum Strukturierungsprinzip eines literaturhistorischen Feldes zu machen. Die beiden Chiffren bilden ein Ensemble aus konstruktiven und de(kon-)struktiven Energien und erweisen dies sowohl an der Eigendynamik wie an der kulturellen Repräsentanz literarischer Texte. Wie das 19. so ist auch das 20. Jahrhundert vom Ineinander struktureller Ballungen, Übercodierungen und imaginativer wie realer Zerrüttung geprägt. Ein epochaler Wandel freilich besteht darin, dass die Chocs immer schneller aufeinander folgen und imperiale Gegenstrategien so porös werden, dass sie sich in bloßer Gestik auflösen. – Der Begriff Kind ist im eigentlichen und metaphorischen Sinn zu verstehen. Ähnliches gilt für die Suggestionen des Haus-Begriffs, in dem Realitätssymbole und Virtualitäten ineinander aufgehen. Vorgeführt werden Agenten, die sich zu ihren Territorien einerseits in einem suchenden, provozierenden, destruktiven Verhältnis befinden und die andererseits von territorialen Repräsentanten funktionalisiert, vergewaltigt, ausgelöscht werden.

Die Vorlesung schlägt einen Textbogen von der Thomas Mannschen Zauberberg-Provinz bis zu den Erkundungen der Kinderspione in einem Roman von Marcel Beyer. Sie thematisiert die literarische Reaktionsbildung von Apokalypsen des Schlachtfeldes wie von holokaustischen Traumata. Sie geht der mythomanischen Musealisierung der Hauschiffre genau so nach wie den Verbalekstasen eines Willens zur Zerstörung. Beabsichtigt ist ein Blick auf eine Textlandschaft, in der sich mittels eines – manchmal nur minimal – verrückenden Lesens neue Möglichkeiten der Wahrnehmung durch Literatur ergeben. Die Vorlesung setzt ein mit einer Zusammenfassung ihres 1. Teils, so dass Teil II für sich gehört werden kann.

Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Mi, 9.20 bis 10.50 Uhr
Georg-Schumann-Bau, A 251
AnsprechpartnerHerr Dr. Zeiler
Telefonnummer 463-36280
TeilnahmescheinAngebot auch für Gasthörer

Klassik und Geschlecht

Frau PD Dr. Stüssel

Die Begriffe »Klassik«/»klassisch« beziehen sich auf vorbildliche Werke und ausgezeichnete Epochen nationaler Kulturgeschichten. Ihre normativen und programmatischen Geltungsansprüche sind zu beschreiben und zugleich in Frage zu stellen: Wie werden künstlerische Artefakte, wie werden Autoren, wie werden Epochen zu »klassischen«? Welche Rolle spielen soziale, institutionelle und diskursive Faktoren? und: Welche Rolle spielen geschlechtliche Zuschreibungen? Am Leitfaden der analytischen Kategorie Geschlecht/Gender soll ein ungewöhnlicher, gleichwohl aber orientierender Gang durch die Welt der »Weimarer Klassik« vollzogen werden. Gender spielt hier auf verschiedenen Ebenen eine zentrale Rolle: Auf der Ebene der handelnden Personen und der Institutionen, der Grammatik und der literarischen Texte. Zu betrachten wären etwa: Die Herzoginmutter Anna-Amalie als Begründerin der »Musenhofes«, die (Männer-) Freundschaften Goethe – Karl August, Goethe – Schiller, Goethes Beziehungen zu Frau von Stein und Christiane Vulpius, die Rolle körperlicher Schönheit vermittelt über antike Kunstgeschichte, veränderte Auffassungen von Sexualität, männliche »Bildung« und die Rolle der Frau, Kunstautonomie. Naturnachahmung und Geschichtsphilosophie.

Seminar
2 Semesterwochenstunden
Do, 9.20 bis 10.50 Uhr
von-Gerber-Bau, Raum 54
AnsprechpartnerHerr Dr. Zeiler
Telefonnummer 463-36280
Leistungsschein

Lernberatung, -autonomie und Strategien I/II

Frau Thomas

Die Lernberatung zielt auf die Befähigung zum eigenverantwortlichen bzw. »autonomen Lernen«, d.h. das eigene Lernen verantwortlich in die Hand zu nehmen, indem der Lerner in die Lage versetzt wird, Lernziele, Inhalt und Progression bestimmen zu können, die eigenen Lernmethoden und Techniken auszuwählen und diese sowie das Gelernte bewerten zu können (nach: D. Wolff 1996, 554 ff). Die Lernberatung stellt eine Möglichkeit und zugleich Herausforderung an den Lehrer dar, nicht nur Wissen, sondern auch Wege zum Wissen zu vermitteln und zugleich beim Lerner Interesse für einen ideenreichen Unterricht, die Neugier, das Engagement und den Spaß am Lernen zu wecken.

Seminar
2 Semesterwochenstunden
26.04.2003 bis 17.05.2003 und 06.06.2003 bis 28.06.2003 - Zeit: siehe Ausschreibung
von-Gerber-Bau - Raum: siehe Ausschreibung
AnsprechpartnerHerr Dr. Zeiler
Telefonnummer 463-36280
Leistungsschein

Literatur und Nationalerziehung

Herr Fröschle

Als Robespierre im Juli 2793 dem Konvent den »Plan einer Nationalerziehung« von Lepeletier de Saint-Fargeau vortrug, stand dies im Kontext einer ganzen Debatte um eine revolutionäre »éducation commune«, die zu einer – wenn auch nicht in letzter Radikalität umgesetzten – Neugestaltung des Bildungs- und Erziehungsbereichs in Frankreich führte. Fichtes Programm einer Nationalerziehung »als Bildungsmittel eines neuen Menschengeschlechts«, das »zu allererst von Deutschen an Deutschen angewendet« werden sollte, richtete sich wiederum nicht zuletzt gegen die napoleonischen Weiterungen jener französischen Revolution und entfaltete von dort aus eine eigene Wirkungsdynamik in Deutschland. Immer jedoch spielte die Literatur eine wichtige Rolle für die Vermittlung solcher Konzeptionen, wenn sie sich nicht gar selbst als nationalpädagogische Institution begriff. Von der engen Verschränkung des literarischen mit dem pädagogischen Diskurs im 18. Jahrhundert und dessen Weiterungen im literarischen Jakobinismus her will das Seminar Funktionalisierungen von Literatur für – implizite und explizite – Nationalerziehungsprogramme an ausgewählten Texten exemplarisch untersuchen.

Seminar
2 Semesterwochenstunden
Di, 9.20 bis 10.50 Uhr
von-Gerber-Bau, Raum 54
AnsprechpartnerHerr Dr. Zeiler
Telefonnummer 463-36280

Institut für Klassische Philologie

Die Anfänge der Philosophie bei den Griechen

Herr Prof. Mueller–Goldingen

Die Vorlesung setzt sich im Wesentlichen drei Ziele: Die Hauptvertreter der frühgriechischen Philosophie sollen diachron präsentiert werden. Die Quellenproblematik soll bewusst gemacht werden, damit sich eine Basis für die Hermeneutik finden lässt. Zum zweiten wird der Begriff Philosophie unter systematischen Aspekten präzisiert, indem Gegenstandsbereiche der frühgriechischen Philosophie eingegrenzt werden. Schließlich soll nach der Aktualität dieser Philosophie gefragt werden.

Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Mi, 13.00 bis 14.30 Uhr
von-Gerber-Bau, Raum 50
EmailRenate.Koch@mailbox.tu-dresden.de
AnsprechpartnerFrau Koch
Telefonnummer 463-34953
TeilnahmescheinAngebot auch für Gasthörer

Tacitus und Sima Qian

Herr Prof. Mutschler

Tacitus ist der bedeutendste Geschichtsschreiber der römischen Kaiserzeit. Seine Werke sind für ihre schonungslose Analyse der politischen Verhältnisse ebenso berühmt wie für ihre psychologischen Einsichten und ihre hintergründige Darstellungskunst. In der Vorlesung wird der Versuch unternommen, sie mit dem großen Geschichtswerk Sima Qians, des bedeutendsten Geschichtsschreibers des chinesischen Altertums, zu vergleichen. Der Vergleich wird einerseits wesentliche Unterschiede in literarischer Anlage und methodischem Zugriff, andererseits aber auch überraschende Gemeinsamkeiten zwischen den Werken beider Autoren hervortreten lassen.

Voraussetzungen:
Lateinkenntnisse hilfreich

Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Di, 9.20 bis 10.50 Uhr - Beginn: 15.04.2003
Georg-Schumann-Bau, A 117
EmailRenate.Koch@mailbox.tu-dresden.de
AnsprechpartnerFrau Koch
Telefonnummer 463-34953
Leistungsschein TeilnahmescheinAngebot auch für Gasthörer

Institut für Romanistik

Französische Literatur des 20. Jahrhunderts

Herr Prof. Reichel

Im Mittelpunkt der Vorlesung steht der Zusammenhang von gesellschaftlicher und literarischer Entwicklung im Frankreich des 20. Jahrhunderts. Dabei soll ein Überblick über die zahlreichen literarischen Bewegungen gegeben werden, die namentlich die erste Jahrhunderthälfte kennzeichnen.

Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Mo, 13.00 bis 14.30 Uhr
Georg-Schumann-Bau, A 216
EmailAngelika.Gleisberg@mailbox.tu-dresden.de
AnsprechpartnerFrau Gleisberg
Telefonnummer 463-32038
Leistungsschein TeilnahmescheinAngebot auch für Gasthörer

La France des »Lumières« à la Révolution francaíse: histoire, politique, société, culture

Herr Prof. Kolboom

Interdisziplinärer Überblick über das Jahrhundert der Aufklärung und Revolution in Frankreich. Die Vorlesung findet in französischer Sprache statt.

Voraussetzungen:
gute passive Französischkenntnisse

Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Do, 14.50 bis 16.20 Uhr
Willers-Bau, B 122
EmailAngelika.Gleisberg@mailbox.tu-dresden.de
AnsprechpartnerFrau Gleisberg
Telefonnummer 463-32038
Leistungsschein TeilnahmescheinAngebot auch für Gasthörer

Spanische Literatur des 20. Jahrhunderts

Herr Prof. Rodiek

Gegenstand der Vorlesung ist die berühmte Lorca-Generation (Generaçion de 27).

Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Di, 9.20 bis 10.50 Uhr
Hörsaalzentrum, Bergstr. 64, Raum E 01
Emailrodiek@rcs.urz.tu-dresden.de
Telefonnummer 463-33999
Leistungsschein Teilnahmeschein

Spanische Sozial- und Kulturgeschichte vom 8. bis zum 15. Jahrhundert

Herr Prof. Rehrmann

Die Vorlesung konzentriert sich auf soziale und kulturelle Aspekte der trikulturellen bzw. trireligiösen Convivencia vom Mauren, Juden und Christen von der islamischen Invasion im frühen 8. Jahrhundert bis zur christlichen Eroberung Granadas 1492 und diskutiert die Entstehungsbedingungen des neuzeitlichen Spanien.

Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Mi, 14.50 bis 16.20 Uhr
Hörsaalzentrum, Bergstr. 64, Raum 103
AnsprechpartnerFrau Kahl
Telefonnummer 463-37689
Leistungsschein TeilnahmescheinAngebot auch für Gasthörer

Institut für Slavistik

Zeugnisse russischer Kulturgeschichte, ausgewählt aus zehn Jahrhunderten

Frau Prof. Thiemt

Die Vorlesung stellt Leistungen bedeutender russischer Künstler und Denker aus unterschiedlichen Epochen in den Mittelpunkt. Die Persönlichkeiten und ihre Werke werden eingebettet in das historische Umfeld, als Repräsentanten ihrer Zeit und Kultur vorgestellt und interpretiert.

Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Di, 9.20 bis 10.50 Uhr
von-Gerber-Bau, Raum 50
Telefonnummer 463-36181
TeilnahmescheinAngebot auch für Gasthörer

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