Werkstoffe und Technologien für das neue Jahrtausend
Ringvorlesung
Materialwissenschaftliche Forschung befasst sich mit der Aufklärung der Zusammenhänge zwischen Stöchiometrie, Struktur, Synthese und Gebrauchseigenschaften von Werkstoffen sowie mit deren Herstellungstechnologie. Sie zielt auf die Synthese und Charakterisierung neuer Materialien, auf die Verbesserung konventioneller Werkstoffe, sowie auf die Entwicklung und Optimierung der entsprechenden Verfahren und Prozessabläufe.
Die moderne Materialforschung bildet eine wichtige Grundlage für Hochtechnologie und zukünftige Innovationen, hängen doch Leistungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz industrieller Produkte entscheidend von den eingesetzten Werkstoffen ab. Diese zentrale Rolle der Materialforschung ist der breiten Öffentlichkeit bisher kaum bewusst, da die eingesetzten Werkstoffe vielfach hinter das fertige System oder das Endprodukt zurücktreten. Innovationen in Werkstoffentwicklung oder Verfahrenstechnik wirken sich aber häufig auf unterschiedliche Technologiefelder aus, weil ein neuer Werkstoff in einer Vielzahl von Komponenten verarbeitet werden kann. Dabei ist die enge Verflechtung von Forschung und Industrie eine wichtige Voraussetzung, um marktfähige Produkte und Verfahren entwickeln zu können. Diese wiederum sind essentiell für die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, für Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit sowie für die Erhöhung der Lebensqualität allgemein.
An der TU Dresden haben sich besonders die natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten der Materialforschung angenommen. In ihrem Umfeld ist ein Netz von Forschungsstätten der Max-Planck- sowie der Fraunhofer-Gesellschaften, der Leibniz-Gemeinschaft u.a. zur Materialforschung entstanden. Das Forschungsspektrum umfasst nahezu alle Materialklassen, angefangen bei den verschiedensten Metallen, über die Polymere bis hin zu Keramik und Verbundwerkstoffen. Tiefe Temperaturen und hohe Magnetfelder kommen ebenso zum Einsatz wie Oberflächen-, Schicht- und Leichtbautechnologien. Geforscht wird sowohl an biokompatiblen Werkstoffen und Schichten als auch an neuartigen Einsatzmöglichkeiten der Supraleitung, ein Potenzial, das weiter gepflegt und gefördert werden muss. Dieser Situation nimmt sich besonders der Material forschungsverbund Dresden (MFD) an.
22.10.2003 |
Vom Graphit zum Diamant. Hochtechnologien realisieren Alchimistenträume |
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Herr Dr. Schultrich, Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik Dresden |
05.11.2003 |
Wie Leiter länger leben. Wege zur Lebensdauererhöhung von Leitbahnen in der Mikroelektronik |
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Herr Prof. Wetzig, Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden e.V. |
03.12.2003 |
Wenn Werkstoffe müde werden. Submikroskopische Strukturveränderungen begrenzen die Lebensdauer |
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Herr Prof. Schaper, Institut für Werkstoffwissenschaften, TU Dresden |
17.12.2003 |
Gutes für die Oberfläche. Strahlender Glanz durch elektrochemische Beschichtung |
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Herr Prof. Plieth, Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie, TU Dresden |
14.01.2004 |
Gummi, die elastische Faszination. Vom Baby-Schnuller zum Formel-1-Reifen |
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Herr Prof. Heinrich, Institut für Polymerforschung Dresden e.V. |
28.01.2004 |
Giganten für Zwerge. Großgeräte ermöglichen Einblicke in die Nanostruktur von Polymerwerkstoffe |
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Herr Prof. Stamm, Institut für Polymerforschung e.V. |