Fakultät Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften | |||||||||||
Institut für GermanistikEinführung in die KulturwissenschaftHerr Prof. Schmitz Die Vorlesung versucht eine systematische Einführung in dieses weit gefasste Feld. Literatur wird dabei, wie es selbstverständlich ist, als Bestandteil von Kulturgeschichte begriffen. Alle Konzepte und Methoden tragen in der kulturwissenschaftlichen Forschung einen historischen Index. Das heißt, es wird auch darum gehen, die Geschichtlichkeit etwa von Rhetorik, Bildlichkeit, aber auch von Autor- und Publikumsrollen, von Institutionen und letztlich des kulturellen Feldes insgesamt stets im Blick zu behalten. Die Beispiele werden, wie es sich aus dem Titel ergibt, zwar häufig aus der Literatur stammen, aber bildende Kunst und Musik werden konsequent vergleichend herangezogen. Lediglich im wissenschaftsgeschichtlichen Teil wird die Germanistik exemplarisch betrachtet, ergänzt um einige Hinweise zur Kultur und Kulturwissenschaft im Allgemeinen. Über die zahlreichen Einführungen in die Kulturwissenschaft, die inzwischen publiziert wurden, wird zum Eröffnungstermin informiert. |
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Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft (Seminar)Herr Prof. Jakob Dieses Seminar begleitet die Einführungsvorlesung. Alle Teilnehmer des Seminars I sind somit zum Besuch der Einführungsvorlesung verpflichtet. Die in der Vorlesung behandelten Themen aus der germanistischen Linguistik und der Sprachgeschichte werden im Seminar I durch Lektüre, Übungen und Aufgabenstellungen wiederholt und vertieft. Beide Lehrveranstaltungen sind zusammen zu besuchen. |
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Einführung in die germanistische Sprachwissenschaft (Vorlesung)Herr Prof. Jakob Themen sind: Semiotik/das sprachliche Zeichen, Phonetik/Phonologie, Orthographie und Graphematik, Morphologie, Wortbildung, Wortartenlehre, Grammatik des einfachen Satzes, Grammatik des komplexen Satzes, Semantik, Pragmatik, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Frühneuhochdeutsch, Neuhochdeutsch. In der Vorlesung werden die jeweiligen Grundlagen referiert; im Seminar I werden die Themen an Beispielen eingeübt. |
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Einsätze und Aspekte der literarischen Moderne in DeutschlandHerr Prof. Schuhmacher Die sogenannte »kurze Geschichte der deutschen Literatur« (Heinz Schlaffer) hat den Vorteil, dass sich das Phänomen Moderne in einem relativ überschaubaren Rahmen rekonstruieren lässt. Verfolgt man die Geschichte der Moderne z.B. unter dem Aspekt der Subjekt-Chiffre, dann kann man Mobilisierung, Krise und De(kon)struktion des Subjekts auch mit den Epochen um 1800, 1900 und 2000 verbinden. Es geht in dieser Vorlesung also in erster Linie um epochale Konzentrate der Moderne, um ihre Geschichte nur insofern, als die genannten Jahrhunderteinsätze Wellen aussenden und Impulse aufnehmen. Phänomene wie der Realismus oder Exil und zweite Nachkriegszeit werden zugunsten des Verschlungenseins von Klassik und Romantik, zugunsten der Metropolitankulturen von Berlin und Wien um 1900 und in den 20er Jahren und zugunsten des Spiels mit Traditionen um 2000 zurückgestellt. Besonderes Gewicht wird auf die Tatsache gelegt, dass zur Moderne substantiell die Modernitätskritik gehört, wie sie sich vor allem im ästhetischen Fundamentalismus zwischen 1900 und 1933 zeigt. In den wechselnden Einsätzen der modernen Modernitätskritik legieren sich politische Bewusstseinslagen mit dem Willen zur ästhetischen Antwort. Den Momenten und Elementen dieser Legierung gilt die besondere Aufmerksamkeit. |
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Epocheschwellen im VergleichHerr PD Dr. Almai Die Vorlesung dient dem Ziel exemplarisch Änderungen und Neuansätze im literarischen Kommunikationsprozess (Produktion, Distribution, Rezeption und Wirkung von Literatur) herauszuarbeiten. Dabei sollen auch die Institutionen literarischer Kommunikation (Verlage, literarische Vereine, Theater, das Medienensemble) und die entsprechenden Formen literarischer Öffentlichkeit einbezogen werden.
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TheaterseminarHerr Prof. Schuhmacher Wie in den letzten Semestern soll die Zusammenarbeit mit dem Staatsschauspiel Dresden in Form eines Hauptseminars erfolgen. Drei Theaterstücke, die, wenn es der Spielplan zulässt, programmatisch verbunden werden, sind als Text und Verkörperung Gegenstand des Seminars. In mindestens zehn Sitzungen an der TU geht es sowohl um die Analyse der Texte, ihrer Kontexte wie um Dramaturgie- und Regiekonzepte, die von seiten des Theaters im Seminar vorgestellt werden. Hinzu kommt eine Führung durch den Bühnenbereich. Im Zentrum steht der Besuch der jeweiligen Aufführung und die Diskussion der Inszenierung vor dem Hintergrund der literaturwissenschaftlichen und theaterästhetischen Textarbeit.
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Institut für Klassische PhilologieDie Philosophie der Griechen zur Zeit der KlassikHerr Prof. Mueller-Goldingen Die Vorlesung setzt sich mehrere Ziele: zunächst soll in die Materie eingeführt werden; dies wird anhand ausgewählter Vertreter der Philosophie der Klassischen Zeit geschehen. Zum zweiten sollen in einer systematischen und historischen Weise Entwicklungen, aber auch qualitative Sprünge im Zuge dieses Prozesses aufgezeigt werden. Ferner wird es um Fragen gehen, die die soziale Einbindung dieser Philosophie und ihre Rolle in der zeitgenössischen Gesellschaft betreffen. Die Philosophie dieser Zeit lässt sich aber auch als Maßstab für die Toleranz dieser Gesellschaft interpretieren. Also wird auch der Prozess der wechselseitigen Beeinflussung zur Sprache kommen.
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Römisches Epos von den Anfängen bis in die augusteische ZeitHerr Prof. Mutschler Die Vorlesung wird einen Überblick über die Geschichte des römischen Epos von den Anfängen bis in die augusteische Zeit bieten. Hierbei soll es nicht nur um die äußere Form, die innere Struktur und den ideologischen Gehalt, sondern insbesondere auch um die soziale Funktion der Werke gehen. Dementsprechend wird der Diskussion der gesellschaftlichen Stellung der Autoren, der sozialen Zusammensetzung des Publikums, der institutionellen Bedingungen der literarischen Kommunikation usw. besonderes Gewicht zukommen. Voraussetzungen: |
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Institut für RomanistikCanada / Québec: Histoire et civilisationHerr Prof. Kolboom In dieser Vorlesung soll ein multidisziplinärer Überblick über die geschichtliche, politische und kulturelle Entwicklung des französischsprachigen Kanadas bzw. Québec gegeben werden. Als Grundlage dient die virtuelle Geschichte Kanadas auf unserer Homepage, die bereits im Vorfeld der Vorlesung konsultiert werden sollte. Die Vorlesung findet in französischer Sprache statt. Hörer aller Fakultäten und der Dresdner Bürger-Universität sind willkommen. Weitere Informationen am Aushang und auf meiner Homepage.
Voraussetzungen: |
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Dante und die italienische Literatur des TrecentoHerr Prof. Leeker Diese Veranstaltung hat eine doppelte Zielsetzung: Etwa die Hälfte der Sitzungen wird sich den Werken Dante Alighieris (1265 - 1321) widmen und hier vor allem der Divina Commedia. Dabei sollen nicht nur einzelne Gesänge des Inferno gelesen und interpretiert, sondern diese auch in einen größeren geistesgeschichtlichen und historischen Kontext gestellt werden. In der anderen Hälfte der Sitzungen soll ein Überblick gegeben werden über die übrige italienische Literatur des 14. Jahrhunderts (Boccaccio, Petrarca usw.). Auf Wunsch wird die Vorlesung teilweise in italienischer Sprache abgehalten.
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Einführung in die spanische Sozial- und Kulturgeschichte vom Mittelalter bis in die frühe NeuzeitHerr Prof. Rehrmann Die Vorlesung führt in besonders relevante kultur- und sozialwissenschaftliche Aspekte des römischen, des maurisch-jüdisch-christlichen und des katholischen Spaniens bis etwa zum 17. Jahrhundert ein.
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Epochen der französischen NovellistikHerr Prof. Leeker Diese Vorlesung möchte einen Überblick geben über die wichtigsten Vorläufer und Epochen der französischen Novellistik von den Anfängen bis zur Gegenwart. Ausgewählte Autoren wie etwa Marguerite de Navarre sollen dabei näher beleuchtet und vor dem Hintergrund ihrer Zeit betrachtet werden. Die Vorlesung ist für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet.
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Italienische Kultur in Amerika - 19. bis 20. JahrhundertFrau Prof. Marx Durch die italienische Emigrationswellen des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts sind in Nord- und Südamerika dichte italienische Bevölkerungscluster mit eigenen Formen und Strategien kultureller Selbstbehauptung und Konfliktbewältigung entstanden. Diese wiederum wirken stark auf das Herkunftsland zurück. In der Vorlesung soll gezeigt werden, wie in den USA und Südamerika ein eigenes imaginäres Italy entsteht, das als produktive Matrix für die starke Präsenz von Italienern im amerikanischen Musik- und Filmmarkt wird. Namen wie Dean Martin und Frank Sinatra, Coppola und Scorsese sind beispielhaft für diese Integratiosleistung. Andererseits wirkt der Mythos America ungebrochen zurück auf das Italien des beginnenden 20. Jahrhunderts über den Faschismus bis heute und schlägt sich in Literatur, Film (Italo-Western), Musik und Politikstil nieder.
Voraussetzungen: |
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Spanische Literatur des 18. JahrhundertsHerr Prof. Rodiek In der Lehrveranstaltung wird ein Überblick über die spanische Literatur (sowie den kulturellen Kontext) des 18. Jahrhunderts gegeben.
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Institut für SlavistikPolen - Politik, Gesellschaft und Kultur der GegenwartHerr Prof. Prunitsch Das Ende des Kommunismus und die Etablierung der III. Republik in den Jahren nach 1989 bilden den Ausgangspunkt der Vorlesung, die chronologisch bis zum EU-Beitritt Polens 2004 reicht. Neben einem Überblick über die wesentlichen politischen und sozialen Entwicklungen wird ein Hauptaugenmerk auf der Frage nach kultureller Dynamisierung in der Ablösung staatlicher durch marktwirtschaftliche Steuerungsmechanismen sowie in der Spannung zwischen sozialistischen und postmodernen Kulturkonzeptionen liegen. Besonders die Veränderungen im literarischen Kommunikationssystem bieten ein geeignetes Betrachtungsfeld, um die neue »normalka« in ihren Ambivalenzen, die »literatura wobec Innego« (P. Czaplinski) fassbar zu machen. |
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Russische FrauenbilderFrau Prof. Thiemt Die Vorlesung widmet sich dem Thema der Frau in der russischen Gesellschaft. Sie bindet das 18. bis 20. Jahrhundert ein. Der Zugang zur Thematik ist kulturwissenschaftlich geprägt. Die ausgewählten Protagonistinnen werden als Repräsentantinnen ihrer Zeit vorgestellt und interpretiert. |
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Sprachtheorie (Geschichte und System: Das Invarianzproblem)Herr Prof. Kuße In der Vorlesung werden die Entwicklung der Sprachtheorie von der Antike bis heute vorgestellt - mit besonderem Schwerpunkt auf slavische Theorien im 19. und 20. Jahrhundert. Als inhaltlicher Leitfaden wird der Frage nach »Bedeutung« nachgegangen. Ist »Bedeutung« unveränderlich oder nur eine Funktion innerhalb von Äußerungskontexten. Einbezogen werden Kontexte der Theoriebildung: Ausbildungswesen, politische, religiöse Kontexte. |
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