studium generale Wintersemester 2002/03

Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik

Elektronische Medien / Digitaler Rundfunk

Herr Prof. Finger, Herr Dr. Hiller

Die Massenmedien Hörfunk und Fernsehen haben durch die Digitalisierung der Übertragungskanäle und durch die Fortschritte bei den Informationstechnologien einen grundlegenden Wandel erfahren. In der Lehrveranstaltung werden die theoretischen Grundlagen für diese Entwicklungen sowie bekannte und neue Rundfunksysteme vorgestellt.
Die Einleitung vermittelt eine Übersicht zur Übertragungskette, zum Übertragungsverhalten von Blöcken, zu Protokollstrukturen für die zu übertragenden digitalen Daten (z. B. das Konzept des Datencontainers), zum Modell der Übertragungsschichten und weiterer Grundlagen.
Zu den theoretischen Grundlagen gehören Digitalisierung, Quellencodierung mit Audio-, Bild- und Videokompression, analoge und digitale Modulation sowie die Kanalcodierung zum Schutz vor Übertragungsfehlern.
Kenntnisse zu Audio- und Videorundfunksystemen unter Nutzung von Satellitenkanälen, unter Nutzung von terrestrischen Funkkanälen und Breitbandkabelnetzen, in analoger und digitaler Realisierung sowie mit unterschiedlichen Modulationsverfahren werden vermittelt. Datendienste, die bereits mit digitalen Datenkanälen in analogen Übertragungsverfahren möglich sind, werden mit einer neuen Qualität integraler Bestandteil der neuen digitalen Broadcastsysteme. Mit den Abkürzungen DSR, ADR, WorldSpace, ARIB, XM, Sirius, IBOC, BOT, DAB, DVB-T/S/C/H, ATSC, ISDB-T, DRM, DMB, FLO, IPTV sind einige Systeme genannt, die im Rahmen der Lehrveranstaltung vorgestellt werden. Eine Vorlesung zum Thema Ermittlung von TV-Einschaltquoten soll die Themenauswahl abrunden.
Gliederung der Vorlesung:
  • Einführung
  • Digitalisierung
  • Entropie und Codierung
  • Audio-Bild- und Viedeokompresion
  • Kanalcodierung/ Modulation und Multiplex
  • Audio Broadcast – Analog
  • Audio Broadcast – Digital
  • Video Broadcast – Analog TV
  • Video Broadcast – Digital TV
  • Multimedia Broadcast
  • IPTV
  • Messung von Einschaltquoten
Anzahl der ECTS-Punkte: 3

Voraussetzungen:
Aufbauend auf Grundkenntnisse der Mathematik (Integral- und Differentialrechnung) und der Physik (Elektrotechnik, Stromkreise) werden die für das Verständnis von Broadcastsystemen erforderlichen Kenntnisse zur Sytemtheorie, Digitalisierung, Codierung, Datenkompression und Modulation zu Beginn der Vorlesungsreihe erarbeitet.

Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Montag, 13.00 bis 14.30 Uhr
BAR / HS 205
EmailHartmut.Hiller@tu-dresden.de
AnsprechpartnerHerr Dr. Hiller
Telefonnummer463 3 53 96
Leistungsschein TeilnahmescheinAngebot auch für Gasthörer

Fahrzeugakustik

Herr Dr. Altinsoy

Im Entwicklungsprozess neuer Fahrzeuge nimmt das Design von Fahrzeuginnengeräuschen sowohl im Rahmen der Komfortoptimierung als auch bei der Charaktergestaltung von Kraftfahrzeugtypen einen immer größeren Stellenwert ein. Die gezielte Gestaltung des Fahrzeuginnenraumgeräusches beginnt zunächst mit der physikalischen Beschreibung von Geräuschen. Anschließend werden die wahrnehmbaren Eigenschaften von Fahrzeuggeräuschen ermittelt und analysiert. Für die messtechnische Erfassung der Qualität und der wahrnehmbaren Eigenschaften von Geräuschen werden psychoakustische Messungen benötigt.
Inhalt des Lehrfaches:
Geräuschqualität von Fahrzeugkomponenten und Gesamtfahrzeug (NVH)
  • Physikalische Grundlagen (Luft- und Körperschall)
  • Geräuschquellen (Motorgeräusch, Ansaug- und Auspuffgeräusche, Reifengeräusch, Geräusche von Nebenaggregaten, Windgeräusch, Türgeräusch, usw.)
  • Transfer-Path-Analyse
  • Anwendung der psychoakustischen Methoden zur Qualitätsbeurteilung auf Fahrzeuginnenraumgeräusche
  • psychoakustische Eigenschaften des Fahrzeuginnenraumgeräusches
  • multimodale Einflüsse auf die Beurteilung von Fahrzeuggeräuschen
  • Bewertung von Fahrzeuggeräuschqualität, Zielgeräuschentwicklung
  • Sprachakustik im Kfz
Zusätzlich zur Vorlesung findet zweiwöchentlich Montags eine Übung statt.

Für den Erhalt eines Leistungsscheines muss die Vorlesung und Übung besucht werden.
Für den Erhalt eines Teilnahmescheines muss nur die Vorlesung besucht werden.
Anzahl der ECTS-Punkte: 4,5

Voraussetzungen:
Vorlesung Akustik, hilfreich Vorlesung Psychoakustik

Vorlesung
3 Semesterwochenstunden
Freitag 11.10 bis 12.40 Uhr, Montag 14.50 bis 16.20 Uhr (gerade Woche)
GÖR / 127(V), BAR / II-20F (Ü)
Emailercan.altinsoy@ias.et.tu-dresden.de
AnsprechpartnerHerr Dr. Altinsoy
Telefonnummer463 3 42 53
Leistungsschein Teilnahmeschein

Felder von Elektroenergieanlagen und ihre technischen und biologischen Wirkungen

Herr Dr. Bauer

Einleitend wird die Akzeptanz niederfrequenter Felder (»Elektrosmog«) diskutiert. Der Zusammenhang zwischen Elektroenergieübertragung und Feldern wird erläutert. Die Feldberechnung wird am PC gezeigt und dabei werden Einflussfaktoren variiert. Die Messtechnik wird beschrieben, und bei einer Exkursion in eine Hochspannungs-Schaltanlage werden Feldstärkemessungen durchgeführt. Die im Umfeld von Freileitungen, Umspannwerken, Bahnanlagen und Transformatorstationen zu erwartenden Feldstärkewerte werden mitgeteilt. Über Feldquellen im Wohnbereich und deren Einflussfaktoren wird informiert. Mögliche technische Wirkungen auf Elektronenstrahlanwendungen und auf EEG- und EKG-Patientenplätze sowie Reduzierungsmaßnahmen werden erläutert. Über Ergebnisse epidemiologischer Studien und Untersuchungen zu biologischen Wirkungen wird informiert. Abschließend werden Inhalt und Durchführungshinweise zur Verordnung über elektromagnetische Felder (26. BImSchV) erläutert.
Anzahl der ECTS-Punkte: 3
Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Mittwoch, 14.50 bis 16.20 Uhr
TOE / HS 035
AnsprechpartnerHerr Dr. Bauer
Telefonnummer463 3 51 04
TeilnahmescheinAngebot für studium generale konzipiertAngebot auch für Gasthörer

Ringvorlesung Energie - Automatisierung - Kommunikation- Umwelt

Verschiedene Referenten

  • 09.10.07 Herz, EKG, elektronischer Herzschrittmacher
    PD Dr.-Ing. U. Morgenstern
  • 16.10.07 Das Internet in der Automatisierung - Moderne Kommunikationstechnologien
    PD Dr.-Ing. A. Braune
  • 23.10.07 Produktionsintegrierter Umweltschutz - Moderne Strategie zur Problemvermeidung
    Dr.-Ing. E. Giebler
  • 30.10.07 Stimmmaschinen - Maschinenstimmen: Zur maschinellen Generierung von Lautsprache
    Prof. Dr. Jekosch
  • 06.11.07 Messtechnik - Meilensteine messtechnischer Fortschritte
    Prof. Dr.-Ing. habil. U. Frühauf
  • 13.11.07 Moderne Projektions- und Displaytechnik für Information und Entertainment
    Prof. Dr.-Ing. H. Lakner
  • 20.11.07 Verschlüsselte TV-Programme und elektronisches Rechtemanagement
    Prof. Dr.-Ing. habil. A. Finger
  • 27.11.07 Von der Antike bis in das 20. Jahrhundert - eine Entdeckungsreise durch die Welt der großen Akustiker
    Prof. Dr.-Ing. habil. P. Költzsch
  • 04.12.07 Monsieur Sophie Germain und andere Preisträger/innen europäischer Wissenschaftsakademien auf dem Gebiet der Akustik des 17. bis 19. Jahrhunderts
    Prof. Dr.-Ing. habil. P. Költzsch
  • 11.12.07 Innovationen in der Mikroelektronik
    Prof. Dr. rer. nat. J.-W. Bartha
  • 08.01.08 Wirkungen elektrischer und magnetischer Felder in der Nähe von Elektroenergieanlagen
    Doz. Dr.-Ing. H. Bauer
  • 15.01.08 Mikrosysteme in der Medizin
    PD Dr.-Ing. J. Uhlemann
Teilnehmernachweis für das Studium generale ist im BAR Zimmer 176 erhältlich.
Anzahl der ECTS-Punkte: 3
Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Dienstag, 16.40 bis 18.10 Uhr
BAR / HS 205
Emailellen.toepfer@tu-dresden.de
AnsprechpartnerFrau Töpfer
Telefonnummer463 3 24 33
TeilnahmescheinAngebot für studium generale konzipiertAngebot auch für Gasthörer

Sound Design

Frau Prof. Jekosch

Akustische Signale sind immer Träger von Information. Sie stehen nicht für sich, sondern “für etwas anderes“, verweisen “auf etwas anderes“. So suggeriert z.B. das röhrende Geräusch im Fahrzeuginnenraum Sportlichkeit, das Geräusch eines Staubsaugers Saugkraft, das Klappern eines Oldtimers Nostalgie. Industrielles Sound-Design konstruiert Produkte hörbar. Durch konstruierte akustische Signale werden Produkteigenschaften “ins Ohr“ gesetzt.
Akustische Signale werden benutzt, um den Einfluss auf den hörenden Produktnutzer zu maximieren. Das ist kein simples Arbeiten an der Oberfläche. Denn der Sound-Designer konstruiert Signale, die – wenn sie zum Gehörten werden – bestimmte physische, affektive, kognitive oder psychomotorische Reaktionen hervorrufen. Diese sollten im Sinne des Produktes gewollt sein. Folgende Themen werden schwerpunktmäßig behandelt:
  • Was heißt eigentlich Design, Produkt-Design, Industrie-Design, und was verstehen wir unter Sound-Design?
  • Ziele von Sound-Design
  • Funktionen von Sound-Design
  • Design-Lösungen in Natur und Kultur
  • Design-Prinzipien vs. Design-Elemente
  • Sounds als Marken (“brand identity“)
  • Was ist ein Zeichen? Welche Bedeutung wird durch einen Sound kreiert?
  • Entwicklung neuer Elemente und Zuordnungen
  • Prototypen des Sound-Designs
  • Sound-Design und moderne Medien
  • Gestaltung auditiver virtueller Welten
  • Standardisierung, Typisierung und Normung
  • Werte, Differenz und nationale Vorlieben
  • Warum verändert sich Design?
Bewertungen: Wie Sound-Design beurteilen?
Anzahl der ECTS-Punkte: 3

Voraussetzungen:
Grundkenntnisse Akustik, Hörwahrnehmung, Informationsverarbeitung

Vorlesung
2 Semesterwochenstunden
Donnerstag, 13.00 bis 14.30 Uhr
BAR / HS 77
Emailute.jekosch@tu-dresden.de
AnsprechpartnerFrau Prof. Jekosch
Telefonnummer463 3 44 63
Leistungsschein Teilnahmeschein

© Integrale - Institut für studium generale
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http://www.integrale.de