Philosophische Fakultät | |||||||||||
Zentrum für interdisziplinäre TechnikforschungVon Le Bons »Psychologie der Massen« zu Zimbardos »Luzifer-Effekt«Herr Dr. Gebauer 1895 charakterisierte Le Bon die Massen – für ihn Inbegriff des Bösen – durch Eigenschaften, »wie Triebhaftigkeit, Reizbarkeit, Unfähigkeit zum logischen Denken, Mangel an Urteil und kritischem Geist, Überschwang der Gefühle«, »einfache und übertriebene Gefühle«, Unduldsamkeit, »Herrschsucht und Tendenz zum unmittelbaren Handeln«. Mit dem Gefühl von Macht, welches die Masse dem Einzelnen suggeriert, und mit der Anonymität, die die Masse dem Einzelnen bietet, verschwinden Gewissen und Verantwortungsgefühl. Ein Jahrhundert später bezeichnet Albert Bandura dieses Phänomen als »moralische Abkopplung«, das nicht nur in großen Massen auftritt, sondern hervorgerufen durch situative Zwänge auch in kleinen sozialen Gruppen.
Gustave Le Bon, Psychologie der Massen Elias Canetti, Masse und Macht Philip Zimbardo, Der Luzifer-Effekt. Die Macht der Umstände und die Psychologie des Bösen Anzahl der ECTS-Punkte: 3 Cr. |
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Institut für Evangelische TheologieAnthropologieHerr Prof. Schwarke Fast täglich werden wir in irgendeiner Weise mit Fragen der Anthropologie konfrontiert. Ist der Mensch frei oder unfrei? Was bedeutet der Tod? Ist der Mensch gegenüber den Tieren etwas Besonderes? |
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Biografie und ReligionHerr Prof. Biewald Vorgestellt werden Theorien zur religiösen Entwicklung des Menschen, die auf kognitiven, sozialpsychologischen und moralischen Entwicklungstheorien fußen. Die Schlüssigkeit und die religionspädagogische Relevanz dieser Theorien werden kritisch reflektiert. Unter anderem wird der Frage nachgegangen, ob religiöse Erziehung negative Folgen für den Menschen haben kann (»Schwarze Pädagogik«, »destruktive Religion«, Fanatismus) und welche entwicklungsfördernden Momente im Sinne einer religiösen Autonomie, Dialogfähigkeit und ethischen Orientierung durch den Glauben aus den Theorien für die religionspädagogische Praxis abgeleitet werden können. |
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Die christliche Kirche in der AntikeHerr Dr. Lindemann Von einer kleinen Religionsgemeinschaft mit großer Distanz zum öffentlichen Leben ihrer Umwelt wurde das Christentum schließlich zu einem integralen Bestandteil der antiken Kultur und zur Mehrheits- und Staatsreligion. Zugleich erfolgte eine Entwicklung von relativ autonomen Einzelgemeinden zu einer das gesamte Römische Reich umfassenden Kirche, die nach außen durch das Lehrvollmacht beanspruchende Bischofsamt markiert war. Die Vorlesung will diesen Weg nachzeichnen und versuchen, ihn verstehbar zu machen. Von besonderem Interesse werden vor allem folgende Aspekte sein: Die Ausbreitung des Christentums, der Prozess der Entfremdung und Abgrenzung vom Judentum, die gesellschaftliche Stellung der Gemeinden, das christliche Alltagsleben, das Verhältnis zu anderen, »paganen« Religionen, christliche Kunst und Architektur, Grundzüge der theologischen Lehrentwicklung, die Auseinandersetzung mit der antiken Philosophie und ihre Rezeption sowie die Herausbildung des Mönchtums als Protestbewegung gegen die »Verweltlichung« der Kirche. |
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Grundzüge der DogmatikHerr Prof. Schwarke Die Glaubenslehre (oder Dogmatik) ist derjenige Teil der Theologie, in dem versucht wird, die Inhalte des christlichen Glaubens rational zu durchdringen und sie für die jeweilige Gegenwart verständlich zu machen. An den klassischen Themen (z. B. Gotteslehre, Christologie, Eschatologie) sollen die dahinter stehenden Fragen ebenso deutlich werden wie die Geschichtlichkeit der Theologie (ihr jeweiliger Stil). |
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Institut für GeschichteDas Alte Reich 1495-1806Herr Dr. Rosseaux Das Heilige Römische Reich gehört zu den faszinierenden und – trotz vielfältiger Forschungen in den letzten Jahrzehnten – in seiner Bedeutung immer noch latent unterschätzten Gebieten der deutschen und europäischen Geschichte. In dieser Vorlesung wird es um die frühneuzeitliche Epoche des Reiches gehen, die mit dem großen Reformreichstag von Worms 1495 begann und mit der Auflösung des Reiches und der Niederlegung der Kaiserkrone durch Franz II. 1806 endete. Dazwischen lagen drei Jahrhunderte, die mit der Reformation, dem Dreißigjährigen Krieg und dem Ringen um die innere Verfasstheit des Reiches große politische Herausforderungen mit sich brachten, auf die das Reich mit der Entwicklung ebenso eigenständiger wie mitunter eigenwilliger Macht- und Entscheidungsmechanismen reagierte. |
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Der Mensch im MittelalterHerr Prof. Melville Wie lebte man als Mensch im Mittelalter? Welches Menschenbild gab es im Mittelalter? Wie wurde das Verhältnis des Menschen zu Gott, zur Gesellschaft, zur Natur und zu sich selbst, zu seiner Seele, zu seinem Körper gesehen? Was galt die Frau, was galt der Mann? Was galt der Mensch als Individuum? Was bedeutete überhaupt menschliche Existenz – Geschöpflichkeit, Wanderschaft auf Erden eines dort Fremden oder auch Beherrschung der Welt? |
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Handwerker, Kaufleute, Bankiers: Einführung in die Wirtschaftsgeschichte der Frühen NeuzeitFrau Prof. Schötz Diese Vorlesung gibt eine Einführung in Umfang und Struktur, Rahmenbedingungen und Betriebsformen von Handel und Gewerbe in der Frühen Neuzeit. Einem Überblick über die einzelnen Handels- und Gewerbezeige schließt sich eine Vorstellung grundlegender Tendenzen und Probleme der Forschung an: zum Groß- und Fernhandel mit seinen Zentren und Peripherien sowie zum Finanz- und Bankwesen; zum Kleinhandel der Kramer, Höken und Hausierer; zum städtischen Handwerk und zur frühneuzeitlichen Zunft; zum Landhandwerk, der »Hausindustrie«, dem Verlagswesen bzw. der Protoindustrie; zu Bergbau und Manufakturwesen. Erörtert werden Debatten um »Nahrung« und »Markt« sowie um Luxus und Konsum.. |
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Konsumgeschichte. Vom Kaiserreich zum SozialismusHerr Prof. Matzerath Bis ins 20. Jahrhundert hinein waren auch in Deutschland die meisten Menschen nicht von einer Unzahl von Waren umgeben. Von der Definition, der Mensch sei »born to shop«, war das Gros der Deutschen damals noch weit entfernt. Erste Ansätze zur Konsumgesellschaft entwickelten sich allerdings während der 1880/90er Jahre. Bereits im Kaiserreich konnten Besserverdienende auf ein wachsendes Warenangebot zugreifen und Angebote einer aufkeimenden Freizeitindustrie nutzen. Kaufhäuser wurden zu Konsumtempeln. Kneipe, Kirmes und Wanderkino wuchsen zur Vergnügungsmöglichkeit für immer mehr Zeitgenossen heran. Seit den 1920er Jahren entwickelte sich das Kino sogar zum Massenunterhaltungsmedium.. |
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Sachsen zwischen dem Ende des Alten Reiches (1806) und ReichsgründungHerr Prof. Müller Mit dem Ende des Alten Reiches (1806) und der auf dem Wiener Kongress (1815) verfügten Abtretung von Gebieten an Preußen verlor das Königreich Sachsen an politischem Gewicht. Zugleich hatten Sachsen und sein König Friedrich August I. den Ruf, innere Reformen und die Modernisierung von Staat und Verwaltung zu verzögern, und in der Tat wurde in Sachsen erst 1831 eine Verfassung »gewährt«. Wenn man sich hingegen in die gesellschaftliche Wirklichkeit hineinbegibt, steht der durch den politischen Konservatismus und das späte Datum der Verfassungsgewährung suggerierten politischen Stagnation eine im Vergleich etwa zu den süddeutschen Verfassungsstaaten ungleich rasantere ökonomische und technologische Entwicklung im Königreich Sachsen auf dem Weg ins Industriezeitalter gegenüber. Diese Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen im Vorfeld der Revolution von 1848/49 und der Reichsgründung (1871) wird ein wichtiges Thema der Vorlesung sein. |
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Institut für Katholische TheologieDie Schriften des Alten Testaments – Einleitung in das Alte TestamentFrau Prof. Häusl Die Vorlesung will einen Überblick über die Schriften des Alten Testaments und ihrer Theologien verschaffen. Sie behandelt den Aufbau des ersten Teiles der christlichen Bibel, fragt nach der Entstehung des Kanons und stellt die wichtigsten Schriften in ihrem literarischen Werden, ihren historischen Kontexten und ihren theologischen Kernaussagen vor (Pentateuch, Geschichtsbücher, Auswahl an prophetischen und poetischen Schriften). Schwerpunkt ist die literarische Gestalt und das literarische Werden der biblischen Texte, weniger die bibelkundliche Information zu den Inhalten der biblischen Bücher. |
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Gott und Göttin. Entwicklung des MonotheismusFrau Prof. Häusl Die Vorlesung will die Entstehung des Monotheismus in Israel nachzeichnen. Ausgehend von terminologischen Klärungen und forschungsgeschichtlichen Positionen werden die zentralen Momente in diachroner Entwicklung von der Spätbronzezeit bis in die hellenistische Zeit vorgestellt. Die Vorlesung legt dabei einen Schwerpunkt auf die Integration und Elimination der Göttin bzw. der Vorstellungen, die im altorientalischen Kontext traditionell Göttinnen zugeschrieben werden. Als Quellen werden nicht nur die biblischen Texte, sondern auch ikonographisches und inschriftliches Material ausgewertet. |
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Lernorte des Glaubens und ihr gesellschaftlicher KontextFrau Prof. Scheidler In Familien, Gemeinden und Schulen sind die Rahmenbedingungen für religiöse Lernprozesse unterschiedlich und sie ändern sich unter Bedingungen zunehmender Pluralität. In der Vorlesung wird der gesellschaftliche Kontext verschiedener Orte religiöser Erziehung und Bildung analysiert. Auf dieser Basis werden die Bedeutung der Familie für die Weitergabe des christlichen Glaubens sowie die Aufgaben religiöser Elternbildung reflektiert. Probleme und Konzepte religiösen Lernens in christlichen Gemeinden werden erörtert sowie die religionspädagogische Dimension gemeindlicher Kinder- und Jugendarbeit. |
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Institut für KommunikationswissenschaftDie Rolle der Medien in der WirtschaftHerr Prof. Hagen Die Vorlesung beleuchtet die Rolle der Medien als Vermittler von Wirtschaftsinformation. Im ersten Teil der Vorlesung werden die wirtschaftlich relevanten Inhalte der Medien unter die Lupe genommen. Dabei wird der Frage nachgegangen wie wirtschaftliche Zusammenhänge in den Medien dargestellt werden, und zwar in den unterhaltenden wie in den informierenden Stilformen. Im zweiten Teil der Vorlesung geht es darum, wie sich diese Medieninhalte erklären lassen, d.h. z.B. die Strukturen und Prozesse des Wirtschaftsjournalismus zu betrachten und die Einflussfaktoren der Wirtschaftsberichterstattung aufzudecken. Im dritten Teil geht es um die Wirkungen der Medien auf das wirtschaftliche Handeln von Verbrauchern, Investoren und Produzenten und damit um ihre gesamtwirtschaftliche Wirkung auch auf die Konjunktur. Die Vorlesung geht auch auf die Methoden der kommunikationswissenschaftlichen Forschung ein, soweit sie zur Beantwortung der o.g. Fragen wichtig sind, dies betrifft zum Beispiel quantitative empirische Verfahren aus der Medienwirkungsforschung. In den verschiedenen Teilen werden Mechanismen am Beispiel der aktuellen Krise veranschaulicht. |
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Einführung in die KommunikationsforschungHerr Prof. Donsbach Der Bachelor-Studiengang bereitet auf Kommunikationsberufe in der Medienforschung und Medienpraxis vor. Unsere Studierenden werden nach dem Examen zum Beispiel als Journalisten oder PR-Berater, als Medienforscher oder –referenten arbeiten. Wenn man diese Berufe gleichzeitig kompetent und verantwortungsvoll ausüben will, benötigt man wissenschaftlich gesicherte Kenntnisse über die Prozesse der öffentlichen Kommunikation, ihre Ursachen, Abläufe und Wirkungen. Wie öffentliche Kommunikation einerseits erfolgreich und andererseits funktional für den einzelnen Rezipienten und die Gesellschaft als Ganzes ablaufen kann, untersucht die Kommunikationswissenschaft mit Hilfe empirischer Methoden und theoretischer Modelle. In der Vorlesung erhalten die Studierenden einen Überblick über die zentralen Begriffe und Systematiken, mit denen das Fach seinen Gegenstand beschreibt. |
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Institut für Kunst- und MusikwissenschaftThe Sounds of Tone-PaintingHerr Hurshell Tone Poems: an interdisciplinary art form. The symphonic poem of the 19th Century and its Origins in Myth, Literature and the Plastic Arts. Voraussetzungen: |
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Institut für PhilosophieAnthropologische TechnikdeutungenHerr Prof. Irrgang und Herr Steinert Das Seminar soll den Studierenden die philosophische Auseinandersetzung mit »Technik« näher bringen. Dabei wird der Bogen geschlagen von der Antike, über Heidegger, bis zu technikphilosophischen Herausforderungen der Gegenwart. |
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Einführung in die Praktische PhilosophieHerr Prof. Irrgang Die Vorlesung bietet eine Einführung in die Geschichte wie Systematik der praktischen Philosophie/Ethik/Moralphilosophie seit ihrer Entstehung (Sokrates, Platon, Aristoteles, Thomas v. Aquin, Moral Sense, Hume, Kant, Nietzsche, Searle und Hare). Im zweiten Teil folgen systematische Aufstellungen zu ethischem Argumentieren, Typen ethischer Ansätze, dem Ansatz und den Bereichen Angewandter Ethik sowie von Anthropologien.
Der Veranstaltungsort wird auf der Homepage des Instituts bekannt gegeben. |
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Einführung in die SozialphilosophieFrau Daub Sozialphilosophie beschäftigt sich im Kern mit der Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft. Das Seminar wird sich dieser Thematik anhand von drei Teilfragen nähern: Voraussetzungen: |
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Einführung in die TechnikphilosophieHerr Prof. Irrgang und Herr Schmidt Vorgestellt werden zentrale Probleme der Technikphilosophie: eine Theorie technischen Wissens im Hinblick auf die technische Konstruktion, eine Theorie der technischen Praxis im Hinblick auf Herstellung, Verwendung (Konsum) und Entsorgung sowie eine Theorie der technischen Entwicklung (der Technikgeschichte). |
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Einführung in die WeltreligionenFrau Martini Diese Veranstaltung ist für Anfänger geeignet und soll einen Überblick über die Weltreligionen Hinduismus, Buddhismus, Judentum, Christentum und Islam bieten. Es werden dazu auch die verschiedenen religiösen Bewusstseinsstufen (nach Gebser) erarbeitet. Grundfragen der Religionen nach Leben und Tod, Liebe, Gesetz, Schuld und Sinn werden thematisiert. Im Vergleich der Religionen sollen schließlich die verschiedenen Antwortstrukturen herausgestellt werden. |
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Grundfragen des Philosophischen Denkens IIHerr Dr. Gentsch Diese Vorlesung II ist eine Fortsetzung der Vorlesung vom SoSe 2009. Ausgehend vom Dualismus zwischen Platons »Timaios« und Aristoteles’ »Vom Himmel« wurden philosophisch gegensätzlich diskutierte Grundfragen zum Kosmos, zur Stellung des Menschen im Kosmos, zur Natur des Menschen und seiner Geschichte und Zukunft sowie endlich die Frage nach einer sicheren Erkenntnis in diesen strittigen Fragen selbst dargestellt. Diese Fragen erfahren durch die Kopernikanische Wende eine Fortsetzung. Die Neuzeit der Philosophie beginnt. Platons und Aristoteles’ Kosmos-Vorstellungen geraten in die Kritik. Der überkommene Gottes-Begriff findet keinen ontischen Ort mehr. Das Materialismus-Konzept setzt sich durch. Erkenntnistheoretische Fragestellungen werden dabei forciert. Die besagten Grundfragen können ebenso wenig gelöst werden. |
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Mythos, mythische Struktur und mythisches DenkenHerr Ganter »Mythos« ist ein schillernder Begriff, der seit Platon bis heute immer wieder Anlass zu verschiedenen philosophischen Bestimmungen gegeben hat. Im Seminar soll anhand ausgewählter Texte folgenden Fragestellungen nachgegangen werden: Was meint »Mythos/Mythisches«? Welches Verhältnis besteht zwischen »Mythos/Mythischem« und Wahrheit? Welche Rolle spielt der »Mythos/Mythisches« für das menschliche Denken bzw. Bewusstsein? Ist eine Überwindung des »Mythos'/Mythischen« (durch Aufklärung) möglich bzw. überhaupt wünschenswert?
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NeuroethikHerr Kertscher Die Neurowissenschaften haben in den letzten Jahrzehnten zu außerordentlichen Erkenntnisfortschritten geführt. In ihrem Fahrwasser entstanden eine Reihe von Vorstellungen zum Neuroenhancement sowie erste Ansätze einer Neuroethik. Neben der Geschichte geht es vor allem um Neurophilosophie. |
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SpiritualiätVerschiedene Referenten Vortragende Referenten:
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Zur Möglichkeit von Gottesbildern. Über positives und negatives »Abbilden« des HeiligenFrau Prof. Gerl-Falkovitz Fast alle Religionen kennen Gottesbilder, die aus vielfältiger sinnlicher Erfahrung genommen sind, also nicht allein menschliche, sondern auch tierische, pflanzliche und astronomische/geologische Vorbilder haben. Andererseits wird in einigen wenigen Religionen oder Weisheitslehren eine Bildkritik geübt, so in Judentum/Islam und - anders begründet - im strengen (Zen-)Buddhismus, während das Christentum sowohl am Bilderreichtum wie an der Bildkritik partizipiert. Will man dieser verwirrenden Vielfalt und ihren (un)ausgesprochenen Begründungen theoretisch gerecht werden, so muss das zugehörige Weltbild (magisch, mythisch, mental) herausgearbeitet werden. Die Vernetzung von kosmologischen, anthropologischen und religiösen Erfahrungen und ihren Reflexionen führt nicht nur zu einem Verständnis der »positiven« symbolischen Abbildung des Heiligen, sondern auch zu einer negativen »Löschung« der Gottesbilder im Sinne ihrer Übersteigung. Umso dringlicher bleibt religionsphilosophisch die heute zugespitzte Frage nach der (wie und wodurch?) vermittelten Gegenwart des Heiligen in der sinnlichen, mittlerweile szientifisch gedeuteten Welt und Selbsterfahrung. |
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Institut für PolitikwissenschaftEinführung in das Studium der politischen Systeme (Basismodul »Politische Systeme«)Herr Prof. Patzelt Die Vorlesung bildet gemeinsam mit dem gleichnamigen Proseminar das obligatorische Basismodul »Einführung in das Studium der politischen Systeme«. Sodann wird ein knapper Überblick zur Politikwissenschaft gegeben. Anschließend werden Grundkonzepte der Analyse politischer Systeme sowie Kategorien des Systemvergleichs dargestellt. Es schließt sich eine Behandlung der wesentlichen Strukturelemente politischer Systeme an: Monismus versus Pluralismus; Gewaltenkonzentration versus Gewaltenteilung; Rechtsstaat usw. |
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Einführung in die Theorie der PolitikHerr Prof. Vorländer Die Vorlesung gibt einen Überblick über das Studium der Politischen Theorie und Ideengeschichte. |
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Einführung in vergleichende historisch-sozialwissenschaftliche InstitutionenforschungHerr Prof. Patzelt Diese Vorlesung führt vertiefend ein in die Logik und Methodik des historischen und sozialwissenschaftlichen Systemvergleichs und präsentiert zentrale Theorien sozialwissenschaftlicher Institutionenanalyse sowie institutionellen Wandels. Voraussetzungen: |
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Methoden der empirischen Sozialforschung IHerr Prof. Patzelt Die Ringvorlesung bietet einen Überblick und eine Einführung in die Thematik der Methoden der empirischen Sozialforschung. Ausgehend von der Vermittlung von Grundbegriffen über die Geschichte bis hin zur Logik der quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden reicht die Palette. Außerdem wird der Ablauf eines empirischen sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekts von Entdeckung und Festlegung der Fragestellung bis hin zur Darstellung und Verbreitung der Ergebnisse veranschaulicht. |
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