Vertiefungsseminar | GBL-VM
Wintersemester 21/22
Re-Vision Dresden II
Jede Stadt, jeder Lebensort ist durch sichtbare und durch unsichtbare Beziehungen und Geschichten definiert. In ihren Bauwerken, aber auch im Raum zwischen den Gebäuden manifestieren sich diese Beziehungen als „gewachsene“ oder als „geplante“ Zeugnisse, in denen sich über die Zeiten unterschiedliche Gesellschaftsformen abzeichnen; diese können wir als Kontinuum, Transformation, Bruch, Fragmentarisierung oder Abwesenheit wahrnehmen. Dresden steht beispielhaft für einen solchen vielschichtigen Lebensort. Die Geschichte der Stadt hat insbesondere im 20. Jahrhundert tiefe Einschnitte und stadträumliche Umbrüche erfahren, die bis heute nachwirken. 30 Jahre nach der Wende ist nun ein neuer Blick auf Dresden gefragt, der die Zukunft der Stadt mit dem Mythos Dresdens zu verbinden versucht.
Auf Basis einer breit angelegten Recherche von Planmaterial, Grafiken, Zeichnungen wie auch zeitgenössischen Postkarten wollen wir für ausgewählte Orte eine spekulative «RE-Vision» für Dresden entwickeln, in der die Schichten von Geschichte als gegebenes kulturelles Narrativ zum Tragen kommen und in die Zukunft weisen. In Form von Bildcollagen und verfremdeten Postkarten wollen wir diese «RE-Vision» anregen und zur Diskussion stellen.