Abgeschlossene Projekte
Projektleiter: Prof. Dr. Dr. Bues
Laufzeit: 01.03.2017 bis 31.05.2020
Die Suche nach CO2-neutralen Energiequellen und die Endlichkeit bestimmter Ressourcen lässt die Nachfrage nach Holz stetig ansteigen. Holz wird dabei nicht nur vom Energiesektor (Wärmebereich, Stromerzeugung, Biokraftstoffe) verstärkt nachgefragt, auch im stofflich-mechanischen und im chemischen Verwendungsbereich werden hohe Wachstumsraten prognostiziert. Holz wird zunehmend zur Mangelware, wie verschiedene Holzaufkommensprognosen für Europa und die Bundesrepublik Deutschland zeigen.
Die steigende Nachfrage kann nur begrenzt durch eine gesteigerte Nutzung der Zuwachspotentiale gedeckt werden. Diese "Lücke" könnte jedoch zu einem erheblichen Teil durch hochleistungsfähige Züchtungsprodukte gedeckt werden, da hier die spezifischen Anforderungen sowohl an die Ertragsleistung (Volumen und Masse) als auch an die Qualitäten für Säge-, Holzwerkstoff- und Papierindustrie erfüllt werden. Wichtiger Ansatzpunkt zur mittel- bis langfristigen Produktivitätsverbesserung von Wäldern sind dabei die Ergebnisse der Forstpflanzenzüchtung.

Hybridlärche_WoodforIndustry
Die Verwendung von züchterisch bereits verbessertem Vermehrungsgut - wie zum Beispiel der Aspe, Douglasie und Hybridlärche - ermöglicht auf Grund des um bis zu 80 % besseren Wachstums (Hybridlärche) kürzere Umtriebszeiten. Dadurch können die Standortproduktivität gesteigert und waldbauliche Strategien flexibler gehandhabt werden.
Bei der stofflichen Verwertung stellt sich die Frage, ob die veränderten Zuwachsleistungen auch veränderte Holzeigenschaften mit sich bringen. Um das bisherige Züchtungsmaterial wirtschaftlich einsetzen zu können, müssen dessen Eigenschaften umfassend untersucht werden.
Der Forschungsbeitrag der Professur für Forstnutzung zum Verbundprojekt „Wood for Industry“ besteht darin, einen holztechnologischen Steckbrief für die verschiedenen Baumarten und Hybriden zu erstellen, aus dem potentielle Einsatzgebiete als Massivholz, Holzwerkstoff und als Rohstoff für die Zellstoff- und Papierindustrie abgeleitet werden können.
Projektpartner
Staatsbetrieb Sachsenforst (Projektkoordinator)
Referat Forstgenetik/Forstpflanzenzüchtung
Institut für Holztechnologie Dresden gemeinnützige GmbH
Ressort Biologie/Holzschutz
Technische Universität Dresden
Institut für Pflanzen- und Holzchemie
Professur für Forstbotanik
Professur für Forstnutzung
Das Projekt wird gefördert durch die Fachagentur nachwachsende Rohstoffe FNR.
Projektleiter: Prof. Dr. Dr. Bues
Laufzeit: 01.06.2017 bis 31.05.2019
Der 3D-Druck ist ein Verfahren, bei dem dreidimensionale Objekte aus einer digitalen Datei erzeugt werden, indem computergesteuert Material schichtweise aufgebaut wird. Das Projekt „WOO-3D“ besteht aus zwei Teilen:
(1) Ein Kurs an der Bethlehem University zielt darauf ab, Wissenschaftler und Studenten mit grundlegenden technischen Abläufen vertraut zu machen, die die Erstellung 3D-druckfähiger Modelle und die Nutzung des 3D-Druckes als Möglichkeit der computergestützten Fertigung z.B. in den Bereichen Ingenieurswesen, Architektur und Konsumgüter betreffen.
(2) Die Materialentwicklung von 3D-Drucker-Filamenten mit speziellen Eigenschaften steht noch ganz am Anfang. Dieses Projekt möchte einen Beitrag zur Entwicklung von 3D-Drucker-Filamenten mit holzähnlichen Eigenschaften leisten. Materialbedingte und technologische Einflussgrößen sollen untersucht werden als Grundlage dafür, Verbesserungen der Materialzusammensetzung und des Fertigungsprozesses vorzuschlagen.
Nach Sturmschäden in Wäldern oder anderen Forstkalamitäten besteht die Notwendigkeit, Stammholz über längere Zeiträume zu lagern. Mit Hilfe dieser Rundholzlagerung soll ein Überangebot von Kalamitätsholz auf dem Rundholzmarkt und ein damit verbundener Preisverfall vermieden werden. Die gebräuchlichste und bisher sicherste Lagermethode für Rundholz ist die Beregnung von dicht gepolterten Stämmen. Die Erfahrungen nach den letzten Sturmwurfkatastrophen 1990 haben jedoch gezeigt, daß auch beregnetes Stammholz unter bestimmten Umständen durch Pilzbefall entwertet werden kann.
In Zusammenarbeit mit der FVA Baden-Württemberg war daher das Ziel der Forschungsarbeit die Entwicklung und Erprobung eines kostengünstigen neuen Lagerverfahrens für Rundholz, das die Eigenschaften und Qualität des gelagerten Holzes - wenn notwendig über mehrere Jahre - unverändert erhält und damit eine attraktive Alternative bzw. Ergänzung zur bisher üblichen Naßlagerung darstellt.
Als Ausgangsbasis für die Bearbeitung des Forschungsprojektes diente das Wissen, daß in Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie und Obstanbau Güter durch Schutzgaslagerung dauerhaft haltbar gemacht werden.
Kurzbeschreibung | |
Projektleiter: | Prof.Dr.Dr. C.T. Bues |
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Mitarbeiter: | M.Sc. Erwinsyah |
Förderung/Partner: | Indonesian Oil Palm Research Institute (IOPRI) |
Laufzeit: | 06/05-12/07 |
Kurzbeschreibung | |
Projektleiter: | Prof.Dr.Dr. C.T. Bues |
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Mitarbeiter: | Dipl.-Forstwirtin Simone Stübner |
Förderung/Partner: |
Deutschland:
Brasilien:
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Laufzeit: | 03/99 - 08/05 |
Kurzbeschreibung | |
Projektleiter: | Prof.Dr.Dr. C.T. Bues |
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Mitarbeiter: | M.Sc. Abukari Nantogmah Attah |
Förderung/Partner: |
Forestry Commission: Timber Industry Development Department Takoradi / Ghana |
Laufzeit: | 01/02 - 08/05 |
Kurzbeschreibung | |
Projektleiter: | Prof.Dr.Dr. C.T. Bues |
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Mitarbeiter: | M.Sc. Erwinsyah |
Förderung/Partner: |
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Laufzeit: | 10/02 - 03/04 |
Kurzbeschreibung | |
Projektleiter: | Dipl. Forsting. Bäucker |
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Mitarbeiter: | |
Förderung/Partner: |
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Laufzeit: | seit 2011 |
Teilprojekt 3.1
"Verwendungsrelevante Eigenschaften von Traubeneichen-Schwachholz aus Mischbeständen"
Kurzbeschreibung | |
Projektleiter: | Prof.Dr.Dr. C.T. Bues |
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Mitarbeiter: | Dipl.-Forsting. E. Bäucker |
Förderung/Partner: | BMBF-Förderkennzeichen: 0330576 |
Laufzeit: | 05/05 - 04/09 |
Teilthema: "Untersuchung der Zellbildung mit Hilfe von Mikroproben": Eine besonders baumschonende Methode zur Untersuchung der Zellbildung im Phloem und in den äußeren Xylemjahrringen stellt die Entnahme von Mikroproben dar. Mit Hilfe von medizinischen Spritzenkanülen werden Mikroproben entnommen und für die lichtmikroskopische Untersuchung der Zellbildung innerhalb des Jahrringes präpariert. Die sehr kleinen Verwundungen werden durch die Reaktion des Baumes sicher abgeschottet und verschlossen. Häufige und am Baum sehr nahe beieinanderliegende Probenahmen sind möglich und gestatten durch eine zeitlich exakte Zuordnung der Zellbildung eine aktuelle Bestimmung der Vitalität von Nadel- und Laubbäumen.
Teilthema: "Nährelementausstattung ausgewählter Gewebe von Nadeln der Fichten des Austrocknungsversuches sowie von einer Vergleichsfichte": Mit Hilfe der Röntgenmikroanalyse wurden Elementgehalte in den Vakuolen der Nadelgewebe Endodermis, Mesophyll und orientierend im Kambium des Leitbündels untersucht. In die Messungen einbezogen wurden Nadeln zweier Fichten des Trockenstreßversuches und der Vergleichsfichte. Im Ergebnis der Untersuchungen wurden in der Trockenstreßvariante signifikant geringere Konzentrationen von Kalium und Magnesium besonders in der Endodermis, aber auch im Mesophyll und im kambialen Bereich des Leitbündels gefunden. Gepaart mit dem Trockenstreß scheinen die Versuchsfichten einem extremen Nährstoffmangel ausgesetzt gewesen zu sein.
Die Zielstellung des Landesinnovationskollegs "Wärmedämmsysteme" an der TUD bestand in der Untersuchung neuartiger Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen hinsichtlich ihrer Eignung zur Wärme- und Schallisolierung im Trockenbau sowie ihrem Verhalten im Bauwerk.
Wichtige Ergebnisse des vom Lehrstuhl Forstnutzung bearbeiteten Teilvorhabens (Fördersumme über die Gesamtlaufzeit DM 420.203 (214.846 Euro)) bestanden in der reproduzierbaren Herstellung wasserglasgebundener Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen und Recyclingprodukten, ihrem Einbau und der Prüfung von wichtigen Eigenschaften im Langzeitversuch.
Die Verfahrensentwicklung wurde bis zur Fertigungsplanung der Begasungs- und Trocknungsanlage zur kontinuierlichen Herstellung von Dämmstoffen getrieben.
Die Entwicklungsergebnisse wurden 1999 von einem Unternehmen der Dämmstoffbranche bis zur kleintechnischen Anlage umgesetzt. Ziel ist die Großproduktion wasserglasgebundener Dämmstoffe.
Aufgabenstellung
Die Fortführung des Waldumbaues in der Region erweitert den Anteil von Traubeneichen-Kiefern-Mischbeständen. Die nachhaltige Bewirtschaftung dieser Bestände erfordert eine Nutzung zwangsläufig anfallenden Eichenschwachholzes mit möglichst hoher Wertschöpfung. Daher erfolgte eine Erarbeitung von gesicherten Aussagen zu der Verteilung der Rohholzqualitäten in Traubeneichen-Kiefern-Mischbeständen auf den ausgewählten Standorten.
Forschungsziele
Auswahl repräsentativer Untersuchungsbestände entlang eines Kontinentalitätsgradienten, eines Altersgradienten und nach Varianten von waldbaulichen Verfahren.
Gewinnung von Aussagen zur Holzqualität für eine repräsentative Anzahl von Beständen.
Entwicklung von spezifischen Untersuchungsmethoden für die Qualitätsansprache von Eichenschwachholz für Mischbestände.
Erarbeitung eines Sortiermerkblattes für Eichenschwachholz als Arbeitsgrundlage für Holzabnehmer und Waldbauer.
Fortführung des Waldumbaus mit einem hohen Anteil an Traubeneichen-Kiefern-Mischbeständen befriedigender Qualität für spezielle Verwendungszwecke.
Methoden
Auswahl repräsentativer Untersuchungsbestände entlang eines Kontinentalitätsgradienten, eines Altersgradienten und nach Varianten von waldbaulichen Verfahren. Die Untersuchungen erfolgten für Bestände repräsentativer Standorte der Region und unterschiedlicher waldbaulicher Begründungs- und Behandlungsvarianten.
Durch Beurteilung der Rohholzqualität anhand von äußeren Sortiermerkmalen (Verwendungssortenanteile, Güteklassen) und ergänzende Untersuchung innerer Holzeigenschaften konnten Aussagen über die Verwendbarkeit des bei der Bestandespflege anfallenden Holzes gewonnen werden.
Begrenzende Qualitätskriterien (Sortiermerkmale) für die Verwendung von Eichenschwachholz als Sägeholz wurden ermittelt.
Die Ableitung der Verwendbarkeit erfolgte durch Ansprache von sortierentscheidenden Dimensions- und Qualitätsmerkmalen am stehenden und liegenden Stamm. Ergänzend wurden an Stichproben Stammanalysen durchgeführt und innere Holzmerkmale untersucht.
Begrenzende Qualitätskriterien wurden in Zusammenarbeit mit Holzverarbeitern und anhand technologischer Parameter in Abhängigkeit von der Verwendungsart erarbeitet.
Veröffentlichungen: .
Bäucker, E.; Bues, C.T. (2009): Holzqualität von Traubeneichen-Kiefer-Mischbeständen. Forst und Holz 64 (3): 25 - 30 . Elmer, M.; Kätzel, R.; Bens, O.; Bues, C.T.; Sonntag, H.; Hüttl, R. (Hrsg.) (2009): Nachhaltige Bewirtschaftung von Eichen-Kiefern-Mischbeständen im Spannungsfeld von Klimawandel, Waldumbau und internationalem Holzmarkt. oekom Verlag München, 160 Seiten.
Bäucker, E.; Bues, C.T. (2009): Holzeigenschaften von Traubeneichen-Schwachholz. In: Elmer, M.; Kätzel, R.; Bens, O.; Bues, C.T.; Sonntag, H.; Hüttl, R. (Hrsg.) (2009):
Nachhaltige Bewirtschaftung von Eichen-Kiefern-Mischbeständen im Spannungsfeld von Klimawandel, Waldumbau und internationalem Holzmarkt. oekom Verlag München: 67 - 85 .
Suckow, F; Schröder, J.; Bäucker, E.; Elmer, M.; Frommhold, H.; Lange, M. (2009): Grundlagen und Forschungsfragen. In: Elmer, M.; Kätzel, R.; Bens, O.; Bues, C.T.; Sonntag, H.; Hüttl, R. (Hrsg.) (2009). Nachhaltige Bewirtschaftung von Eichen-Kiefern-Mischbeständen im Spannungsfeld von Klimawandel, Waldumbau und internationalem Holzmarkt. oekom Verlag München: 18 - 29 .
Elmer, M.; Schröder, J.; Bäucker, E.; Lange, M.; Clauder, L.; Bens, O.; Suckow, F.; Kätzel, R.; Bues, C.T.; Frommhold, H.; Sonntag, H.; Fischer, T.; Hüttl, R. (2009): OakChain: Eichen-Kiefern-Mischbestände im Spannungsfeld von Klimawandel, Waldumbau und internationalem Holzmarkt. Forst und Holz 64 (7/8): 26 - 29