Abschlussarbeiten
Wohnungsleerstände in Einfamilienhäusern in Kreisen und kreisfreien Städten – Bedeutung von Makro- und Mikrostandortfaktoren
Art der Abschlussarbeit
Diplomarbeit
Autoren
- Lehmann, Regina
Betreuer
- Prof. Dr.-Ing.habil. Dipl.-Phys. Dirk Burghardt
Weitere Betreuer
Prof. Clemens Deilmann, Dipl.-Wolkswirt Jörg Hennersdorf, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung
Abstract
Der Wohnungsleerstand im Einfamilienhausbestand in Deutschland ist gemessen an dem Wohnungsbestand
insgesamt gering. Betrachtet man jedoch die durch den Leerstand brachgefallenen
Flächen sowie die erforderlichen Infrastrukturaufwendungen, sind die Auswirkungen nicht vernachlässigbar.
In der Arbeit wird untersucht, welche Standortfaktoren wirken und inwieweit
diese den Wohnungsleerstand im Einfamilienhausbestand beeinflussen. Zur Einordnung des
Themas sowie zur begrifflichen und inhaltlichen Klärung erfolgte eine umfangreiche Recherche.
Darauf aufbauend wurde ein methodischer Ansatz zur Beschreibung und multikriteriellen
Bewertung der Zusammenhänge zwischen strukturellen, sozialen, ökonomischen sowie ökologischen
Standortfaktoren und dem Wohnungsleerstand im Einfamilienhausbestand erarbeitet.
Angewendet wurde der Ansatz auf der Makro- und Mikroebene. Zur Beschreibung der Standortfaktoren
erfolgte eine gezielte Auswahl relevanter Kenngrößen für beide Ebenen.
Untersucht wurden auf der Makroebene die Grundgesamtheiten der kreisfreien Städte sowie
Kreise Deutschlands. Es wurden jeweils insgesamt 25 Kenngrößen ermittelt, differenziert nach
Standortfaktoren bewertet und kartografisch visualisiert. Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede
in den Kreisen und kreisfreien Städten. Untersuchungen der Zusammenhänge zwischen
dem Leerstand im Einfamilienhausbestand und den Standortfaktoren ergaben für die ökonomischen
Standortfaktoren einen mittleren Zusammenhang bei den Kreisen. Eine daraufhin durchgeführte
Ermittlung des Zusammenhangs des gesamten Wohnungsleerstandes in den Kreisen
sowie kreisfreien Städten und den ökonomischen Faktoren zeigte deutliche Abhängigkeiten.
Auf der Mikroebene erfolgte die Untersuchung an zwei Einfamilienhausstandorten in der demographisch
eher stagnierenden Stadt Halle. Es handelt sich dabei um zwei ein Quadratkilometer
große Zellen, welche in ihrer Leerstandsquote (Zensus 2011) kontrastieren. In Analogie
zur Makroebene werden die Gebiete durch relevante Kenngrößen beschrieben. Auf Grund der
untersuchten Fallzahl erfolgt die Bewertung durch einen direkten qualitativen Vergleich der Beispielgebiete.
Der konkrete Vergleich kommt zum Ergebnis, dass das Gebiet mit dem älteren Gebäudebestand
den höheren Leerstand aufweist. Es wird deutlich, dass in einer Stadt mit vergleichsweise wenig
Druck auf den Wohnungs- und Immobilienmarkt, eher auf der grünen Wiese neu gebaut als im
Gebäudebestand saniert bzw. modernisiert wird.
insgesamt gering. Betrachtet man jedoch die durch den Leerstand brachgefallenen
Flächen sowie die erforderlichen Infrastrukturaufwendungen, sind die Auswirkungen nicht vernachlässigbar.
In der Arbeit wird untersucht, welche Standortfaktoren wirken und inwieweit
diese den Wohnungsleerstand im Einfamilienhausbestand beeinflussen. Zur Einordnung des
Themas sowie zur begrifflichen und inhaltlichen Klärung erfolgte eine umfangreiche Recherche.
Darauf aufbauend wurde ein methodischer Ansatz zur Beschreibung und multikriteriellen
Bewertung der Zusammenhänge zwischen strukturellen, sozialen, ökonomischen sowie ökologischen
Standortfaktoren und dem Wohnungsleerstand im Einfamilienhausbestand erarbeitet.
Angewendet wurde der Ansatz auf der Makro- und Mikroebene. Zur Beschreibung der Standortfaktoren
erfolgte eine gezielte Auswahl relevanter Kenngrößen für beide Ebenen.
Untersucht wurden auf der Makroebene die Grundgesamtheiten der kreisfreien Städte sowie
Kreise Deutschlands. Es wurden jeweils insgesamt 25 Kenngrößen ermittelt, differenziert nach
Standortfaktoren bewertet und kartografisch visualisiert. Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede
in den Kreisen und kreisfreien Städten. Untersuchungen der Zusammenhänge zwischen
dem Leerstand im Einfamilienhausbestand und den Standortfaktoren ergaben für die ökonomischen
Standortfaktoren einen mittleren Zusammenhang bei den Kreisen. Eine daraufhin durchgeführte
Ermittlung des Zusammenhangs des gesamten Wohnungsleerstandes in den Kreisen
sowie kreisfreien Städten und den ökonomischen Faktoren zeigte deutliche Abhängigkeiten.
Auf der Mikroebene erfolgte die Untersuchung an zwei Einfamilienhausstandorten in der demographisch
eher stagnierenden Stadt Halle. Es handelt sich dabei um zwei ein Quadratkilometer
große Zellen, welche in ihrer Leerstandsquote (Zensus 2011) kontrastieren. In Analogie
zur Makroebene werden die Gebiete durch relevante Kenngrößen beschrieben. Auf Grund der
untersuchten Fallzahl erfolgt die Bewertung durch einen direkten qualitativen Vergleich der Beispielgebiete.
Der konkrete Vergleich kommt zum Ergebnis, dass das Gebiet mit dem älteren Gebäudebestand
den höheren Leerstand aufweist. Es wird deutlich, dass in einer Stadt mit vergleichsweise wenig
Druck auf den Wohnungs- und Immobilienmarkt, eher auf der grünen Wiese neu gebaut als im
Gebäudebestand saniert bzw. modernisiert wird.
Zugeordnete Forschungsschwerpunkte
- Automatisierung in der Geovisualisierung
- Automatische Generalisierung
Schlagwörter
Wohnungsleerstand, GIS-basierte Untersuchung von Standortfaktoren, Mikrostandort, Makrostandort
Berichtsjahr
2018