Stefanie Helmrich (2011)
Ermittlung bodenhydraulischer Parameter für einen
landwirtschaftlich genutzten Boden im Oman
Betreuender Hochschullehrer: Prof. Dr. Rudolf Liedl (Institut für Grundwasserwirtschaft der TUD)
Betreuer: Dr.-Ing. Diana Burghardt
(Institut für Grundwasserwirtschaft der TUD)
Dr. rer. nat. Jens Grundmann, Dipl.-Hydrol. Sebastion Kloß
(Lehrstuhl für Hydrologie der TUD)
Motivation und Zielstellung:
Um die Bewässerung in einem ariden, landwirtschaftlich
genutzten Untersuchungsgebiet im Oman steuern und optimieren
zu
können, sollten mit dieser BSc-Arbeit folgende Aufgaben gelöst
werden:
- Ermittlung bodenhydraulischer Parameter und Saugspannungs-Sättigungsbeziehungen an Bodenproben des Untersuchungsgebietes (Permanenter Welkepunkt, Feldkapazität bzw. ungesättigter und gesättigter K-Wert)
- Betrachtung der Probenahmetechnik (Vergleich ungestörter und gestörter Proben)
- Vergleich von zwei Untersuchungsmethoden zur Bestimmung der Retentionskurve (Multistep-Outflow- und Equi-pF Anlage)
- Inverse Bestimmung der van-Genuchten- Parameter mit HYDRUS 1D
Ergebnisse:
Im Rahmen der BSc-Arbeit konnte die Bedienung der neuen
equi-pF- Anlage im Labor des Instituts für
Grundwasserwirtschaft etabliert werden, wobei im Probebetrieb
zahlreiche Probleme mit der Anlage bewältigt werden
mussten. Die Analyse der gestörten Bodenproben zeigte im
Vergleich zu den ungestörten Proben eine andere
Bodenwassercharakteristik, die weniger den realen Verhältnissen
entspricht (Abb. unten links). Daher ist der Einsatz
spezieller Probenahmetechnik zur Gewinnung ungestörter
Bodenproben empfehlenswert. Die vergleichende Untersuchung
einer Bodenprobe in Multistep- Outflow- und Equi-pF- Anlage
zeigte deutliche Unterschiede (Abb. unten rechts), die
aus
verschiedenen, nicht vergleichbaren Versuchsparametern oder der
PC-gestützten Steuerung der equi-pF-Anlage
entstanden
sein könnten. Basierend auf diesen ersten Versuchsergebnisse
sollten deshalb mit beiden Anlagen weitere, systematische
Testläufe durchgeführt werden. Aufgrund der noch unzureichenden
Datendichte war die Parameteranpassung mit HYDRUS 1D noch nicht
befriedigend.