Messungen AG Stadtklima
Bei der Untersuchung der Themenkomplexe zum Stadtklima ergänzen sich Messungen und Modellsimulationen, da nur dadurch evaluierte flächendeckende und übertragbare Aussagen möglich sind. Aus stationären und mobilen Messungen werden in Kombination mit detaillierten Strukturinformationen Erkenntnisse zur Weiterentwicklung von Modellansätzen gezogen und umgesetzt.
Die kontinuierlich durch uns betreuten Stadtklimastationen (Beispiel: Modellprojekt Integrales Wassermanagment MIW) liefern den zeitlichen Verlauf an repräsentativen Punkten in der Stadt. Diese Messungen sind gekennzeichnet durch qualitativ hochwertige Sensoren. Unter anderem kommen Infrarotkameras zum Einsatz (Abb. 1), die effektiv die thermischen Eigenschaften unterschiedlicher Oberflächen scannen.
Abb.1: Oberflächentemperaturen auf der Straße des 17. Juni in Berlin, Ausschnitt aus einer mehrtägigen Zeitserie (1 min Takt), aufgenommen mit VarioCAM HR von InfraTek. Die Schatten spendende Wirkung von Gebäuden und hoher Vegetation, sowie die Aufheizung unterschiedlicher Baumaterialien wird sichtbar.
Die räumliche Variabilität der Messgrößen im Stadtgebiet erfassen wir durch unsere mobilen Messsysteme (Abb. 2). Die hohe zeitliche Auflösung der Messung (1 Hz) erlaubt hierbei die exakte räumliche Zuordnung der Messungen.
Abb. 2: Mobile Messsysteme zur Erfassung der Belastung von Stadtbewohnern. Die Umgebungsbedingungen (Strahlung, Lufttemperatur, Luftfeuchte und Wind) werden im Sekundentakt erfasst und räumlich zugeordnet.
Abb. 3: Wärmebelastung von Stadtbewohnern in Dresden-Gorbitz an einem hochsommerlichen Tag: "Gefühlte Temperatur" UTCI (Universal Thermal Climate Index) aus Rucksack-Messungen am 26.07.2018 (11:53-12:57 Uhr). Die Messrunde begann und endete am Merianplatz und wurde im Uhrzeigersinn durchgeführt.