Ausgebremst oder ins Rollen gebracht? Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie für zukünftige Verkehrssysteme

Dresden, 19. November 2020. Corona hat die Welt fest im Griff. Und das nicht nur aus medizinischer Sicht, sondern in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. So sind die Menschen weniger mobil, bleiben öfter zu Hause bzw. überlegen genau, welche Verkehrsmittel sie nutzen, um z. B. Ansteckungsrisiken zu minimieren. Einer, der die Auswirkungen der Pandemie auf die Mobilität genauer untersucht, ist Prof. Kay Axhausen von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich. Innerhalb eines (Online-)Fakultätskolloquiums der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ an der TU Dresden wird der international renommierte Verkehrsexperte seine Forschungserkenntnisse vorstellen. Er verrät vorab schon so viel: „Covid19 eröffnet uns gänzlich neue Handlungsspielräume in der Gestaltung zukunftsfähiger Verkehrssysteme, es liegt jetzt in unserer Hand diese zu nutzen.“ Sein Vortrag trägt den Titel:

 „Was bleibt vom „lock-down“ im Verkehrsverhalten?

Dienstag, 24. November 2020, 16:30 bis 18:00 Uhr (Online via Zoom-Meeting)

Zoom-Meeting beitreten über:
https://tu-dresden.zoom.us/j/82752959243?pwd=OTJCVWJTQjRlcWtkbmtMVmJtaldodz09

Meeting-ID: 827 5295 9243
Kenncode: G4n3#g

Schnelleinwahl mobil
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„Verkehrsforschung am Puls der Zeit, das ist unser Ansatz in der Fakultät Verkehrswissenschaften. Daher greifen wir aktuelle Entwicklungen wie eine Pandemie auf, wenn sie Auswirkungen auf Verkehr und Mobilität hat. Und das hat sie mit Sicherheit“, sagt Prof. Regine Gerike, Leiterin der Professur für integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik an der TU Dresden. Sie hat gemeinsam mit Prof. Marc Timme, Professur für Netzwerk-Dynamik, Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed) und Institut für Theoretische Physik an der TUD, das erste interdisziplinäre Fakultätskolloquium der Fakultät Verkehrswissenschaften und des cfaed organisiert. „Die Verkehrswissenschaften sind eine interdisziplinäre Domäne. Die Gestaltung zukunftsfähiger Verkehrssysteme kann nur gelingen, wenn die verschiedenen Disziplinen (Ingenieurwesen, Ökonomie, Sozialwissenschaften etc.) eng zusammenarbeiten. Das Kolloquium soll genau diesen Diskurs befördern und neue Ideen für die Zusammenarbeit generieren“, so Regine Gerike

Themenvielfalt im Vortragsprogramm

Unter dem Titel „Verkehrswissenschaften als interdisziplinäre Domäne: Projekte, Erkenntnisse, Perspektiven“ geben im Wintersemester 2020/21 Wissenschaftler:innen der TU Dresden, der ETH Zürich, vom IÖR Dresden, dem DLR/Institut Verkehrstechnik, dem Fraunhofer IVI und von UNU-FLORES Einblicke in mit Verkehr und Mobilität zusammenhängende Forschungsfelder. Weitere Vortragsthemen sind u. a.: Innovative Mobility-as-a-Service – Welchen Beitrag können innovative Geschäftsmodelle zu einem nachhaltigeren Verkehrssystem leisten (05.01.21), Reallabor Hamburg – Erprobung eines neuen Mobilitätskonzeptes mit Bürgerbeteiligung 12.01.21) oder Infrastrukturelle Absicherung automatisierter Fahrfunktionen (26.01.21).

Interessierte aus Forschung und Praxis sind herzlich zum Diskurs eingeladen.

Einen Überblick über das gesamte Programm des Fakultätskolloquiums finden Sie hier: https://tud.link/yshs

Zur Person:
Professor Kay W. Axhausen leitet an der ETH Zürich den Lehrstuhl für Verkehrsplanung am Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme. Zuvor arbeitete er an der Universität Innsbruck, dem Imperial College London und der University of Oxford. Das Institut forscht zu innovativen Verfahren zur Beobachtung, Messung, Beschreibung, Modellierung und Bewertung räumlichen Verhaltens, insbesondere des Verkehrsverhaltens. Der Lehrstuhl ist zudem ausgewiesen in der Entwicklung von Nachfrage-​ und Netzmodellen sowie der volkswirtschaftlichen Bewertung von Verhaltensänderungen.

Die Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ an der TU Dresden:
Die Fakultät ist deutschlandweit die einzige Fakultät für Verkehrswissenschaften mit einem vielfältigen Themen- und Forschungsspektrum unter einem Dach. Bereits seit 1873 wird hier Lehre und Forschung betrieben. Heute sind an sieben Instituten 20 Professuren angesiedelt. Hinzu kommen 210 weitere Wissenschaftler*innen – davon 48 Postdocs und 68 Doktoranden. Mit Stand Oktober 2020 sind 1.100 Student*innen an der Fakultät eingeschrieben, darunter 229 Studienanfänger*innen des Wintersemesters 2020/21 (Vorjahr: 214). 12,6 Prozent der Studierenden sind internationale Student:innen.

Die Fakultät bietet 6 eigene Studienprogramme an, darunter der Diplomstudiengang Verkehrsingenieurwesen, das Bachelorstudium Verkehrswirtschaft sowie 4 Masterstudiengänge. Forschung und Lehre sind geprägt durch eine systemische Sichtweise auf Verkehr und Mobilität auf Straße, Schiene und in der Luft. Im Mittelpunkt stehen wirtschaftliche, raumplanerische, soziale und ökologische Aspekte von Mobilität. Hinzu kommen Zukunftsthemen wie automatisierte und vernetzte Mobilität, Verkehrssicherheit und urbane Verkehre. Für praktische Anwendungen stehen den Studierenden rund 30 Labore bzw. Versuchs- und Testeinrichtungen zur Verfügung. Mehr unter: https://tu-dresden.de/bu/verkehr

Ansprechpartnerin:
Anke Richter-Baxendale, Öffentlichkeitsarbeit
Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“, TU Dresden
Tel.:  +49 351 463-34908
Mail: