Forschungsthemen
Das Graduiertenkolleg deckt mit den verschiedenen Themen das gesamte Spektrum der für Entscheidungsträger relevanten Schritte auf dem Weg hin zu mehr Kostenwahrheit im Verkehr ab.
Bei den Verteilungswirkungen externer Kosten des Verkehrs geht es um eine Bestandsanalyse mit dem Ziel, gesellschaftliche Gruppen zu identifizieren, die über- oder unterdurchschnittlich viele externe Kosten erzeugen oder davon betroffen sind. Die Hypothese lautet, dass heute große Ungleichverteilungen existieren, die durch die korrekte Anwendung von Internalisierungsansätzen gemindert werden könnte.
Wie die Internalisierung korrekt umgesetzt wird, kann mit dem verkehrsplanerischen Analyseinstrument abgeschätzt werden. Damit sollten die sozialen Auswirkungen von Maßnahmen wie Straßenbenutzungsgebühren während der Planung prognostiziert werden, um unerwünschte Effekte zu reduzieren.
Zur Berücksichtigen der Nutzersicht wird unter ökonomischen und psychologischen Gesichtspunkten ein Preissystem für den Verkehr entwickelt, das die Abwägung zwischen Verständlichkeit für den Nutzer und Verhaltensanpassungen durch differenzierte Preise trifft. Dies dient speziell der Steuerung des Verkehrsverhaltens unter Berücksichtigung der damit verbundenen Schäden.
Die Möglichkeiten der Akzeptanzsteigerung innerhalb der Bevölkerung wird bei den Framingeffekten von Internalisierungsstrategien untersucht. Dabei sollen Empfehlungen getroffen werden, mit welcher Argumentationsweise Betroffene von den Vorteilen der Kostenwahrheit überzeugt werden können.