Bachelorarbeiten 2013
BRAILLEZEILE UND FLÄCHENDISPLAY ZUR UNTERSTÜTZUNG DER MENSCH-COMPUTER-KOMMUNIKATION FÜR SEHBEHINDERTE MENSCHE
Art der Abschlussarbeit
Bachelor
Autoren
- Gutsche, Christoph
Betreuer
- Prof. Dr. Werner Esswein
- Dr. Jeannette Stark
Abstract
Sehbehinderte Menschen sind aufgrund ihrer visuellen Einschränkungen in der Mensch-Computer-Kommunikation benachteiligt. Daher müssen Wege gefunden werden, die diese Benachteiligung möglichst reduzieren. Die folgende Arbeit besteht aus zwei Schwerpunkten. Zum einen durchleuchtet sie die Anforderungen an eine Mensch-Computer-Kommunikation unter der Berücksichtigung einer Sehbehinderung und leitet daraus den Aufbau mentaler Modelle ab. Zum anderen werden die zwei assistiven Technologien Braillezeilen und Flächendisplay vorgestellt. Sie bieten sehbehinderten Menschen die Gelegenheit, Informationen aus graphischen Benutzeroberflächen über taktile Repräsentation zu erfahren.rnAusgehend von den differierenden physischen Voraussetzungen bei Sehbehinderten ergeben sich andere Gestaltungsprinzipien in der Kommunikation zwischen Mensch und Computer. Der Aufbau mentaler Modelle erfolgt, je nach Eintritt und Grad der Sehbehinderung, anders als bei normalsinnigen Menschen. Dies muss auch in der Aufbereitung und Wiedergabe der graphischen Informationsquellen auf taktile Endgeräte berücksichtigt werden. Braillezeilen geben aufgrund einzeiliger Darstellung Textinformationen Stück für Stück wieder. Dies führt unter anderem zu einem strukturellen Informationsverlust, begünstigt aber die Aufnahmeleistung aufgrund geringer kognitiver Beanspruchung. Ein Flächendisplay ermöglicht eine komplette Repräsentation der graphischen Quelle auf der taktilen Anzeigefläche und unterstützt dabei auch die Wiedergabe von Graphik. Dadurch gewinnt der Nutzer einen ganzheitlichen Eindruck über das Dokument und ist in der Lage, selbst die darin enthaltenen Abbildungen zu erfassen. Nachteilig ist jedoch die erhöhte kognitive Beanspruchung, die aus dem Ertasten des gesamten Displays entsteht. Die Arbeit hat gezeigt, dass durch Berücksichtigung der abweichenden Ansprüche an die Mensch-Computer-Kommunikation bereits Technologien entstanden sind, die sehbehinderten Menschen die Teilhabe am Alltag erleichtern. Allerdings ergeben sich bei derrnAbstract iirnDurchsetzung graphischer Dokumentenstandards, dem Preis oder der Performance von Braille-Technologien Möglichkeiten der Verbesserung.
Schlagwörter
Mensch-Computer-Kommunikation
Berichtsjahr
2013