Gesellschaft im Dialog 2022
Als Teil von TU Dresden im Dialog - Transferaktivitäten im Rahmen der Exzellenzstrategie der TU Dresden.

GiD 2022
Inhaltsverzeichnis
Nach zwei erfolgreichen Jahren führen wir unsere Veranstaltungsreihe "Gesellschaft im Dialog" auch im Jahr 2022 fort.
"Gesellschaft im Dialog" ist ein Projekt der TU Dresden, in dem verschiedene zivilgesellschaftliche Kooperationspartner:innen und Wissenschaftler:innen auf wissenschaftlicher Grundlage zu Themen der Migration, Integration, aber auch zu Fragen von Diskriminierung und Rassismus mit einer breiten sächsischen Öffentlichkeit ins Gespräch kommen. In unterschiedlichen Formaten wie beispielsweise Gesprächscafés, Kunstworkshops, Lesungen, Podiumsdiskussionen und Ausstellungen werden vor dem Hintergrund aktueller Forschungserkenntnisse und Praxiserfahrungen neue Perspektiven auf Themen der Migrationsgesellschaft gemeinsam entwickelt und diskutiert. Dabei spielen Praxiserfahrungen eine gleichberechtigte Rolle neben aktuellen Erkenntnissen aus Forschung und Wissenschaft. Thematisch wird der Fokus dieses Jahr auf „Disruption, Zugehörigkeiten und demokratischer Teilhabe“ liegen, wobei insbesondere die Transformationserfahrungen der Jahre 1989/90 in Deutschland, aber auch darüberhinausgehende Veränderungsprozesse in dem Blick genommen und diskutiert werden.
Aktuelle Veranstaltungen
Do., 06.10.2022 | 17.30 Uhr
FEIERLICHE ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG
Stimmen des Umbruchs - Biografische Geschichten von Dresdner Frauen aus aller Welt
mit NAZANIN ZANDI
Die Ausstellung STIMMEN DES UMBRUCHS gibt einen Einblick in die Lebensgeschichten von Frauen unterschiedlicher Herkunft, Religion, sexuelle Orientierung und Sprache. Die Geschichten stammen aus dem Comicbuch STIMMEN, herausgegeben von Nazanin Zandi und Elena Pagel. Sie berichten von alltäglichen, aber herausfordernden Situationen: Sie erzählen von Krisen und Umbrüchen, vom Ankommen in einem fremden Land, von Diskriminierung und Ungleichheit. Gleichzeitig wenden sie die Perspektive auf die solidarischen und empowernden Wege, die von den Frauen beschritten worden sind, um den Herausforderungen entgegenzutreten. In den Comics begegnen uns grundlegende Werte, die zum Kernversprechen von Demokratien gehören: Freiheit, Gleichheit, Solidarität und Vielfalt. Sie stellen Ressourcen zur Verfügung, mit deren Hilfe sowohl persönliche als auch gesellschaftliche Umbruchzeiten friedlich und empowernd bearbeitet werden können.
In Kooperation mit anDemos e. V. - Institut für angewandte Demokratie- und Sozialforschung, der Technischen Universität Dresden, dem Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden, der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem Kulturbüro Sachsen e. V., der John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie und dem Ausländerrat Dresden e. V.
Fr., 07.10.2022 | 17.00 bis 18.30 Uhr
WORKSHOP
Zur Transformation in Lebenswegen - Ein wissenschaftlicher Blick auf biografische Comic-Zeichnungen
mit DR. MAREN HACHMEISTER und NAZANIN ZANDI
Ausgewählte Comicgeschichten der Ausstellung STIMMEN DES UMBRUCHS werden Ausgangspunkt sein, um in dem Workshop gemeinsam mit der Wissenschaftlerin Dr. Maren Hachmeister (Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung) und der Künstlerin Nazanin Zandi über Transformations- und Umbruchserfahrungen zu sprechen. Mit ihnen überlegen wir, welche gesellschaftlichen Reaktionen in Umbruchszeiten selbstermächtigend wirken, wie im wissenschaftlichen Kontext über Transformation diskutiert wird, welche Theorien es hierzu gibt und wie sich diese mit den Comics verbinden lassen.
In Kooperation mit anDemos e. V. - Institut für angewandte Demokratie- und Sozialforschung, der Technischen Universität Dresden, dem Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden, der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, dem Kulturbüro Sachsen e. V., dem Ausländerrat Dresden e. V. und der John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie
Fr., 07.10.2022 | 18.30 bis 21.00 Uhr
WORKSHOP
Umbrüche zeichnen - Eine Anleitung zum biografischen Comiczeichnen
mit NAZANIN ZANDI
In dem Workshop werden Grundkenntnisse für das Comiczeichnen vermittelt. Nazanin Zandi gibt erste Tipps und Tricks für die „Neunte Kunst“. Hier gibt es für alle die Möglichkeit, eigene Geschichten über Erfahrungen in Zeiten von Umbrüchen zu zeichnen und zu besprechen.
In Kooperation mit anDemos e. V. - Institut für angewandte Demokratie- und Sozialforschung, der Technischen Universität Dresden, dem Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden, der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, dem Kulturbüro Sachsen e. V., dem Ausländerrat Dresden e. V. und der John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie
Vergangene Veranstaltungen
Mo., 04.07.2022 und Di., 05.07.2022 | 09.00 bis 14.00 Uhr
PODCAST-PROJEKT
Herausforderungen der Meinungsfreiheit
mit ANNETTE FÖRSTER und dem MIMIMI.KOLLEKTIV
Innerhalb des zweitägigen Workshops an der Oberschule Dippoldiswalde erstellten die Schüler:innen gemeinsam mit dem mimimi-KOLLEKTIV einen Podcast, welcher verschiedene Fragen zum Thema Meinungsfreiheit in einer Demokratie aufgriff. Im Vorfeld wurde das Thema Meinungsfreiheit mit der Wissenschaftlerin Annette Förster diskutiert.
Referentin: Annette Förster, Wissenschaftlerin Podcaster:innen: mimimi-Kollektiv
In Kooperation mit anDemos e. V. - Institut für angewandte Demokratie- und Sozialforschung, der Technischen Universität Dresden, dem Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden, dem mimimi-Kollektiv, der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Sebastian-Cobler-Stiftung und dem Kulturbüro Sachsen e. V.
Mo., 27.06.2022 | 19.00 Uhr LESUNG UND GESPRÄCH Die DDR schien mir eine Verheißung Hrsg. vom Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (LAMSA) e. V. in Zusammenarbeit mit DaMOst e. V.
Die beiden Zeitzeugen Piedoso Manave und Mahmoud Dabdoub erzählten von ihren Erfahrungen in der DDR, zur friedlichen Revolution und in den Transformationsjahren. Monika Kubrova von DaMOst berichtete aus Perspektive der Herausgeberin von dem Buchprojekt "...die DDR schien mir eine Verheißung.".
Das Buch „... die DDR schien mir eine Verheißung." Migrantinnen und Migranten in der DDR und in Ostdeutschland (Ammian Verlag 2022) versammelt 16 Lebenserzählungen von Menschen, die zwischen 1966 und 1989 aus neun verschiedenen Ländern und ganz unterschiedlichen Gründen in die DDR einreisten, die Wende miterlebten und sich entschieden, in Ostdeutschland zu bleiben. Dabei haben die sehr unterschiedlichen Biografien, die ein facettenreiches Bild vom Leben in der DDR und in Ostdeutschland zeichnen, eine zentrale Gemeinsamkeit: Der Systemwechsel verlangte allen Erzählenden eine große Anpassungsleistung ab. Wie die Erzählenden diese Umbruchsjahre nach der Wende gemeistert haben, während derer sie neue Berufswege einschlugen, Kinder aufzogen, ihre Familien unterstützen, sich ehrenamtlich engagierten und immer wieder den Stress durch rassistische Bedrohungen aushielten, ist genauso spannend wie inspirierend und stand im Fokus der Lesung und des anschließenden Gesprächs.
Außerdem konnte die Fotoausstellung Brotherland der Künstler*innen Martina Zaninelli und Thomas Jacobs angesehen werden, mit welcher verdeckte und vergessene Narrative in ein gesellschaftliches Bewusstsein zurückgeführt werden.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Montagscafé im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden, der TU Dresden, anDemos e. V. - Institut für angewandte Demokratie- und Sozialforschung, dem Kulturbüro Sachsen e. V. und dem Initiativkreis Gedenken. Erinnern.Mahnen. statt. Das Montagscafé, ein interkultureller Treffpunkt und Forum des Austauschs für alle Bürger:innen aus der Stadt und der Region, beschäftigt sich mit Migration und Kultur in wöchentlich wechselnden Abendveranstaltungen.
Mi., 18.05.2022 | 19.00 Uhr DISKUSSION Revolution und Umbruch – Belarus im Fokus mit Dr. OLGA SHPARAGA, belarussische Aktivistin und Philosophin
In ihrem Buch Die Revolution hat ein weibliches Gesicht. Der Fall Belarus (Suhrkamp 2021) erzählt die Philosophin und Aktivistin Olga Shparaga von den revolutionären Ereignissen 2020 in Belarus und nimmt insbesondere die Rolle der belarussischen Frauen in den Fokus. Hunderttausende mutige Bürgerinnen und Bürger aller gesellschaftlicher Schichten setzten sich gewaltfrei, kreativ und selbstorganisiert einem brutalen Regime entgegen.
Was ist seit den Präsidentschaftswahlen am 9. August 2020 in Belarus geschehen? Wie können die revolutionären Ereignisse in Minsk und anderen Städten zwischen der EU und Russland beschrieben werden? Wie schaut man aus der Opposition von Belarus auf die Geschehnisse in der Ukraine? Wie verändert der Krieg dort die Lage in Belarus? Gemeinsam mit der belarussischen Aktivistin Olga Shparaga haben wir uns diesen und weiteren Fragen zugewandt und im Kontext europäischer und globaler Emanzipationsbewegungen diskutiert.
Referentin: Dr. OLGA SHPARAGA, Philosophin, Wissenschaftskolleg zu Berlin Moderation: Prof. ANIKA WALKE, Historikerin, Washington University in St. Louis und Imre Kertész, Kolleg Jena
Ein Mitschnitt der Veranstaltung kann hier abgerufen werden.
In Kooperation mit anDemos e. V. - Institut für angewandte Demokratie- und Sozialforschung, der Technischen Universität Dresden, dem Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden, dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden, Richters Buchhandlung, der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Kulturbüro Sachsen e. V..
Mi., 04.05.2022 | 18.00 Uhr
LESUNG
Solidarität in Umbruchszeiten
Oder: Die Revolution hat ein weibliches Gesicht. Der Fall Belarus. (Suhrkamp Verlag, Berlin 2021)
mit Dr. OLGA SHPARAGA, belarussische Aktivistin und Philosophin
Olga Shparagas Buch erzählt von den Frauen der revolutionären Ereignisse 2020 in Belarus. Es sind Geschichten einer solidarischen Macht, die sich gegen die diktatorische Gewalt erhebt. Diese von vielen getragene Macht erhält ihre Kraft durch die horizontalen, füreinander einstehenden Beziehungen unter den protestierenden Bürger:innen von Belarus. In nachrevolutionären Zeiten geht diese Form der Solidarität – die auf einem gemeinsamen, sich gegenseitig stützenden und tragenden politischen Handeln beruht – oftmals viel zu schnell verloren. Wie kann sie auch in Demokratien bewahrt werden? Was bedeutet sie – in Revolutionen und Demokratien? Und unter welchen Bedingungen kann solidarisches Handeln überhaupt entstehen?
Über diese und viele andere Fragen sprachen wir gemeinsam mit der belarussischen Aktivistin und Philosophin Olga Shparaga.
Referentin: Dr. OLGA SHPARAGA, Philosophin, Wissenschaftskolleg zu Berlin
Moderation: Prof. ANIKA WALKE, Historikerin, Washington University in St. Louis und Imre Kertész, Kolleg Jena
In Kooperation mit anDemos e. V. - Institut für angewandte Demokratie- und Sozialforschung, der Technischen Universität Dresden, dem Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden, der Frauenkultur e. V. Leipzig und dem Kulturbüro Sachsen e. V.
Projektleiter:innen
- Dr. Karoline Oehme-Jüngling (Wissenschaftliche Koordinatorin, Zentrum für Integrationsstudien)
- Dr. Julia Schulze Wessel (Geschäftsführerin, anDemos - Institut für angewandte Demokratie- und Sozialforschung e.V.)
Kooperationspartner:innen
- Kulturbüro Sachsen e.V. (Grit Hanneforth)
- Richters Buchhandlung (Christine Polak)
Soziale Medien
Förderung
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Freistaat Sachsen im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.
Film
Hier finden Sie einen Zusammenschnitt der bisherigen Veranstaltungen zu den Reihen "Vielfalt im Dialog" 2020 und "Gesellschaft im Dialog" 2021.
Film GiD
Kontakt

Wissenschaftliche Koordinatorin
NameFrau Dr.in Karoline Oehme-Jüngling
Schwerpunkt: Wissenschaftsmanagement, Wissenschaftskommunikation
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Besucheradresse:
Seminargebäude 1, Raum SE-1, 13 Zellescher Weg 22
01217 Dresden