Festkolloquium 2014 - 20 Jahre Theologie
20 Jahre Theologie an der TU Dresden
Das zwanzigjährige Bestehen der theologischen Institute an der Philosophischen Fakultät
der TU Dresden wurde am 14. Januar 2014 mit einem Festkolloquium im Vortragssaal
der SLUB und einem anschließenden Sektempfang gebührend gefeiert.
„Übrigens - da gibt‘s auch Theologie“ - Ein Bericht über das Festkolloquium von Anne Lemmel
Die Institute für Evangelische und Katholische Theologie an der TU Dresden haben am 14. Januar ihr zwanzigjähriges Bestehen mit
einem Festkolloquium begangen.
Weil Jubiläen das Lob der Jubilare erfordern, Eigenlob jedoch gesellschaftlich meist als anrüchig gilt, ist es guter Brauch, aus
gegebenem Anlass erlauchte Gäste zu laden, die die schwierige Aufgabe des Lobens übernehmen. Dass aber auch das Lob des
Anderen nicht frei von eigenen Interessen ist - bekanntermaßen strahlt gerade Selbstkritik häufig positiv auf den zurück, der sie
äußert - zeigte Festredner Prof. Dr. Hafner aus Potsdam im Rahmen seines Vortrags „Am allerliebsten meiner Schwachheit rühmen
- Understatement als Strategie“. Ist also das Selbstlob die geeignetere Strategie? Zumindest dann, wenn man wie Lessing meint:
„Seines Fleißes darf sich jedermann rühmen.“ Fleißig waren nicht nur die Organisatoren der gelungenen Festveranstaltung,
sondern auch die vielen Studierenden der evangelischen und katholischen Theologie und nicht zuletzt deren Professorinnen und
Professoren sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Instituten in den vergangenen Jahren zu stetig steigenden
Studierendenzahlen und erfolgreicher Integration in die Lehraufgaben und Forschung der Philosophischen Fakultät verholfen
haben.
Nachdem bereits in den 20er und 30er Jahren mit Paul Tillich und Friedrich Delekat namhafte Theologen in Dresden gewirkt haben,
ist die Theologie in Dresden in eine lange Latenzphase getreten - bis zur Immatrikulation der ersten Lehramtsstudenten für die
Fächer evangelische und katholische Religion im Sommersemester 1993, die anfangs noch nach Leipzig pendelten, um das volle
Spektrum ihres Studiums wahrnehmen zu können. Im Wintersemester 1993/1994 begann der ordentliche Lehrbetrieb - und damit
einhergehend, nach manchen Anfangsschwierigkeiten, auch ein stetiger Anstieg der Studierendenzahlen (so zählt das Institut für
Evangelische Theologie heute zu den am höchsten ausgelasteten Instituten der TU - wobei die unterschiedlichen
Studierendenzahlen der Institute durch das religiös-kulturelle Umfeld bedingt sind). Wenn auch in den Anfangsjahren so manchem
Unbeteiligten aus Nah und Fern die Existenz theologischer Institute an der Technischen Universität mit einem beiläufigen
„Übrigens…“ nahegelegt werden musste, so sorgt die fachliche und personelle Integration der Institute innerhalb der
Philosophischen Fakultät mit der Beteiligung an zwei Sonderforschungsbereichen seit 1997 dafür, dass derlei Erinnerungsstützen
kaum mehr notwendig sind.
Theologie als „Kulturspeicher“ lebt von der Auseinandersetzung und Zusammenarbeit mit den Kultur- und Geisteswissenschaften,
mit denen sie ihre Methoden und zum Teil auch Themen teilt. Dass dies auch in den kommenden mindestens zwanzig Jahren so
bleibt, ist nicht nur der Wunsch der zahlreichen Gäste aus Universität, Kirche und Stadt, sondern vor allem auch der Professoren,
Mitarbeiter und Studierenden der Institute, die sich auch in Zukunft auf lebendigen Austausch und interdisziplinäre
Zusammenarbeit freuen.
(Anne Lemmel ist wiss. Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Systematische Theologie)
Presseberichte rund um das Jubiläum:
-ein Beitrag in den Dresdner Neuesten Nachrichten, 11. Januar 14, Kirchenseite
-ein Beitrag in Der Sonntag 2/2014, 12. Januar 14, S. 7
-eine Meldung des epd
Bilder vom Festkolloquium von J. N. Lüke