Wissensmanagement
Zukunft der Arbeit: Mittelstand – innovativ und sozial
Veränderungen wie die Digitalisierung und die Globalisierung sowie gesellschaftliche Entwicklungen wie der demografische Wandel führen zu einem tiefgreifenden Umbruch der Arbeitswelt. Das Anliegen der Fördermaßnahme „Zukunft der Arbeit: Mittelstand – innovativ und sozial“ ist es, neue Konzepte und Werkzeuge der Arbeitsgestaltung und -organisation in und mit mittelständischen Unternehmen zu entwickeln. Die unter Berücksichtigung arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse erzielten Ergebnisse sollen Gestaltungsmöglichkeiten liefern, die für die Zukunft der Arbeit zum Standard werden können. Die direkte Verwertbarkeit in Unternehmen und Organisationen und damit die Entfaltung einer gesellschaftlich relevanten Wirkung sind wesentliche Ziele. Dazu werden die Forschungsergebnisse in direkter Zusammenarbeit mit mittelständischen Unternehmen erprobt und über pilothafte Umsetzungen breit in die betriebliche Praxis in Deutschland überführt. Damit stehen die Belange von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im besonderen Fokus.
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt DiWan (02L18B561) wird im Rahmen des Programms „Zukunft der Arbeit“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut.
Fördermittel: Bundes-ESF 587.949,46 €
Projektlaufzeit: 01.03.2020 bis 28.2.2023
Projektpartner:
Fraunhofer Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS (Projektkoordinator) |
Dresden |
||||
TU Dresden, Professur Datenbanken |
Dresden |
||||
Labfoward GmbH |
Berlin |
||||
IMA Materialforschung & Anwendungstechnik GmbH |
Dresden |
||||
IMQ Ingenieurbetrieb für Materialprüfung, Qualitätssicherung und Schweißtechnik GmbH |
Crimmitschau |
||||
H&P Hegewald & Peschke Mess- und Prüftechnik GmbH |
Nossen |
Digitaler Wandel in der Werkstoffprüfung: Werkstoffprüfung 4.0
Wird bei der Herstellung eines Bauteils, z.B. für ein Flugzeugtriebwerk, ein neuer Produktionsprozess eingesetzt, so stellt der Werkstoffprüfer sicher, dass die Materialeigenschaften den Anforderungen an das Bauteil entsprechen. Vielfach lässt sich das Vorgehen bei der Werkstoffprüfung nicht wie ein „Kochrezept“ planen. Um das „Innere“ eines Werkstoffs sichtbar zu machen, sind zeitintensive Arbeitsschritte erforderlich, die für neue Werkstoffkombination erst einmal erprobt werden müssen. Dies steht im Widerspruch zu den extrem verkürzten Taktzeiten im produzierenden Gewerbe. Hier bietet der digitale Wandel Potentiale für die Werkstoffprüfung. Durch intelligente Assistenzsysteme rückt die wertschöpferische Kompetenz der Werkstoffprüfer – bei der sie vor allem als Berater den Prozessentwicklern zur Seite stehen - in den Vordergrund und trägt zur Attraktivitätssteigerung dieses Berufsfeldes bei. Im Forschungsprojekt DIWAN wird ein digitales Assistenzsystem entwickelt. Es besteht aus einem elektronischen Laborbuch, einer digitalen Auftragsverwaltung und einer anhand von Schlüsselbegriffen durchsuchbaren Material- und Wissensdatenbank. Dadurch sind zukünftig die erforderlichen Arbeitsschritte zur Vorbereitung einer Materialanalyse anhand von abrufbarem Erfahrungswissen deutlich effizienter und ohne Irrwege plan- und durchführbar. Hierzu werden vorhandene Daten- und Wissensbestände gesichtet sowie Befragungen zu derzeitigen Werkstoffprüfprozessen und Arbeitsbedingungen durchgeführt. Auf dieser Basis wird ein Pflichtenheft für das geplante Assistenzsystem erarbeitet. Die zu entwickelnde Software muss die so formulierten Anforderungen erfüllen und für branchenspezifische Laboranwendungen erweiterbar sein. Der gesamte Entwicklungsprozess erfolgt unter umfassender Einbeziehung der potenziellen Nutzer in den Pilotunternehmen, z. B. in moderierten Workshops. Mit den Pilotunternehmen wird ein Prototyp erarbeitet und iterativ weiterentwickelt. Parallel werden Konzepte für den Erfahrungsaustausch und die Mitarbeitermotivation entwickelt, wie das eigene Wissen für andere bereitzustellen ist. Durch DIWAN entsteht erstmalig die Möglichkeit, das vorhandene Erfahrungswissen in der Werkstoffprüfung nachhaltig zur Verfügung zu stellen und kontinuierlich zu erweitern. Die Facharbeit der Werkstoffprüfer wird aufgewertet, ohne durch Arbeitsverdichtung, Informationsüberflutung oder unangepasste IT-Funktionen belastet zu werden. Die Projektergebnisse werden in Form von Handlungsempfehlungen, Weiterbildungsangeboten und Beratungsleistungen aufbereitet und mit Erfahrungsberichten aus den Pilotunternehmen untersetzt. Damit sollen die Projektergebnisse auch für weitere Berufsfelder in Laborumgebungen, wie bspw. Chemielabore, nutzbar gemacht werden.
Auf der Website digitales Laborbuch finden Sie weitere Informationen zum Projekt.
Laufzeit: 01.10.2012 - 30.09.2015
gefördert: im Rahmen der Initiative Mittelstand digital durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Projektteam:
- Bildungswerk der Sächsischen Wirtschaft gGmbH (Projektleitung)
- Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insb. Informationssysteme in Industrie u. Handel
- Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik
- Institut für Software‐ u. Multimediatechnik, Lehrstuhl Softwaretechnologie
- CIMTT Zentrum für Produktionstechnik und Organisation
- Handwerkskammer Dresden
- Dirk Liesch Consult
Das Kompetenzzentrum eBusiness-Lotse Dresden unterstützte Unternehmen in Ostsachsen dabei, durch Anwendung von Lösungen des Elektronischen Geschäftsverkehrs (eBusiness) ihre Geschäftsprozesse zu verbessern.
Das CIMTT bearbeitete den Themenschwerpunkt Wissensmanagement.
- Vorgehensweise zur systematischen Einsatzvorbereitung für eine Collaborationsplattform in einer weltweit agierenden Firma
- Nutzung von Wissenslandkarten zur Verwaltung von Wissenskapital in Unternehmen
- Unterstützungsmöglichkeiten zur Wissensbeschaffung, -speicherung und -verteilung
- Fallbeispiel: Wissenspools mit loops
- Fallbeispiel: Strukturierung der Zeichnungsablage über neuen Nummernschlüssel
- Fallbeispiel Wissensmatrix/Erfassungsblatt
- Fallbeispiel: Einführung eines Mentorenkonzeptes
- Fallbeispiel: Wissensteilung über eine Unternehmens-Wiki
- Fallbeispiel: Bereitstellung von Planungswissen über ein Unternehmens-Wiki
- Weitergabe von Erfahrungswissen durch Lessons Learned
- Fallbeispiel: Einführung von Lernpatenschaften
- Fallbeispiel: Wissen im Unternehmensnetzwerk über eine Veranstaltungsreihe teilen
- Fallbeispiel: Aktivierung von brachliegende Wissensressourcen
gefördert durch: Sächsische Aufbaubank – Förderbank - mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds, „Innovative Projekte“
Laufzeit: 01.08.2010 - 31.12.2011
Kooperationspartner:
- i2s Intelligente Sensorsysteme Dresden GmbH
- Vandemoortele Deutschland GmbH
Durch das Projekt StratEWiss wurde eine Vorgehensweise für den praxisangepassten und individuellen Einstieg von KMU in das systematische Wissensmanagement entwickelt, erprobt und für die Nutzung in der Breite der KMU verallgemeinert.
Gegenstände des Projektes waren die Erarbeitung und Erprobung
- eines Einführungsprozesses von systematischem Wissensmanagement
- von Konzepten für generationenübergreifendes betriebliches Lernen
- eines Sensibilisierungskonzeptes für Führungskräfte zur lern- und austauschförderlichen Unternehmenskultur
- von IT- Lösungen auf Open-Source-Basis zur Unterstützung von Wissensmanagement und betrieblichem Lernen am Arbeitsplatz
Laufzeit: 01.11.2008 – 31.05.2011
Gefördert vom: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, Projektträger DLR
Projektpartner:
- ZTS Zentrum für Technologie und Strukturentwicklung Glaubitz
Das Projekt hatte zum Ziel 19 Kleinunternehmen aus dem Landkreis Meißen einen niedrigschwelligen und praxisgängigen Einstieg ins Wissensmanagement zu ermöglichen. Dahin gehend sind unterschiedliche Transferinstrumente zur Einführung von Wissensmanagement im Projekt WIM entwickelt und mit den Unternehmen erprobt worden. Die erste Transferlinie beschäftigte sich mit der individuellen Arbeit und wissenschaftlichen Begleitung der Unternehmen bei der Einführung von Wissensmanagement mit Hilfe der Verfahren WIM-STEPS und WIM-Coaching. Bei der zweiten Transferlinie ging es um den Aufbau eines Netzwerks, das Wissensaustausch zum Thema Wissensmanagement sowie anderen Fachthemen der Metallbranche betreibt. Zur Unterstützung des Aufbaus und der Etablierung des WIM-Netzwerks sind die internetbasierte Wissensdatenbank „WIM-Wissensportal“ und die Veranstaltungsreihe „Drehscheibe Wissen“ durchgeführt worden.