Komplexpraktikum "Medizinische Informatik" I: Medizinische Entscheidungsunter­stützungssystemeI: Visualisierung medizinischer Daten mit SMART on FHIR

Dr. rer. nat. Franziska Bathelt

Dr. med. Sven Helfer

Dipl.-Wi.-Inf. Michéle Kümmel

Master Informatik:
      INF-MA-PR (Masterpraktikum)
      INF-PM-FPG (Profilprojekt Grundlagenforschung in der
     Informatik)

Master Medieninformatik:
      INF-E-4 (Forschung und Entwicklung in der Medieninformatik)

Diplom Informatik:
      INF-PM-FPG (Profilprojekt Grundlagenforschung in der
     Informatik)

Diplom Informatik (DPO 2004):
      INF-04-P (Praktikum)
      INF-04-KP (Komplexpraktikum)

Die Studierenden

• sind in der Lage, die grundsätzlichen Probleme medizinischer Datenverarbeitung zu beschreiben.
• kennen Grundlagen medizinischer Dokumentationssysteme.
• kennen die Eigenschaften und Unterschiede verschiedener medizinischer Datenmodelle (z.B. FHIR, OMOP)
• können basierend auf gegebenen Daten Vorschläge erarbeiten, wie spezielle Patientenguppen oder Umgebungsfaktoren anhand bestimmter Parameter erkannt werden können.
• sind in der Lage, aufbereitete Daten in eine für medizinisches Personal geeignete Darstellung zu übertragen.

In drei einführenden Präsenzveranstaltungen werden grundlegende medizinische und technische Aspekte vermittelt. Diese umfassen:

• Anamneseerhebung  
• Grundlegende Problematik Medizinischer Daten/Subjektivität
• Kodierungen in der Medizin (insb. ICD10, OPS)
• Grundlagen von Krankenhausinformationssystemen und deren praktische Anwendung
• Einführung in die Regularien für Software als Medizinprodukt

• Einführung in das medizinische Datemodell OMOP

• ETL-Prozesse und -Tools (z.B. Pentaho)
• Einführung in Docker als Virtualisierungsmöglichkeit

Es wird außerdem das Thema der Projektarbeit vorgestellt. Dieses umfasst eine Einführung in die Thematik, in deren Zentrum ein klinisches oder medizinisch-wissenschaftliches Problem steht, das mithilfe informationstechnischer Verfahren bearbeitet werden kann. In der Regel wird den Studierenden die Datenbasis in anonymisierter Form zur Verfügung gestellt.  Diese Daten sollten dann in ein standardisiertes medizinisches Datenmodell (z.B. FHIR, OMOP) überführt werden. Hierauf aufbauend soll ein digitales Assistenzsystem entwickelt und implementiert werden, dass intuitiv bedienbar und leicht verständlich ist.

Die Lösung sollte - in begrenztem Rahmen - unter Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen (z.B. Datenschutz, Hygiene, Regularien für Medizinprodukte) entstehen.