Architektur im westlichen und mittleren Europa des 13. bis 15. Jahrhunderts
Vorlesung, 2 SWS
- Termin:
- Montag, 18:30 - 20:00 Uhr
- Beginn:
- 16.04.2018
- Ort:
- ASB / 028
Inhalt
Der Neubau der Abteikirche von Saint Denis kurz vor der Mitte des 12. Jahrhunderts hatte einen künstlerischen Paradigmenwechsel eingeleitet, der die Entwicklung der französischen Kathedralgotik in der Île-de-France erst ermöglichte. Seine Auswirkungen sind weit über die Grenzen der französischen Kronlande bis nach Mitteldeutschland hinein zu beobachten. Doch im Verlauf des 13. Jahrhunderts verebbte dieser Einfluß. Die Ordensarchitektur der Zisterzienser, später die der Bettelorden (Franziskaner und Dominikaner) spielte eine immer größere Rolle. Außerdem entwickelten sich regionale Spielarten der Gotik in allen europäischen Ländern, in denen mitunter ein schon deutlich älterer Bautypus zu neuer Blüte fand: Die Hallenkirche. Im Italien des 14. Jahrhunderts dagegen entstand fast unmerklich eine neue, „klassische“ Architektur – die jedoch mehr als hundert Jahre lang auf die Malerei beschränkt blieb (Giotto). Erst um 1420 wurde sie auch gebaut, zunächst in Florenz (Brunelleschi), sodann in Norditalien (Alberti) und schließlich in Rom. Wir sprechen hier bereits von der italienischen Frührenaissance, doch gerade in Norditalien blieb dabei immer auch die filigrane Struktur der vorangegangenen „gotischen“ Epoche lebendig.
- Lehrende/Vortragende:
- Herr PD Dr.-Ing. habil. Mathias Haenchen
- Nachweise:
- Leistungsnachweis benotet, 2 Cr.
- Leistungsnachweis unbenotet, 2 Cr.
- Teilnahmebestätigung, 2 Cr.
- Ansprechpartner:
- Herr Dr. Haenchen
- E-Mail senden