Abstract Dissertation Lenz
Professur für Denkmalpflege und Entwerfen, Prof. Thomas Will, TU Dresden
Karola Bloch - Architektin im Spannungsfeld zwischen Neuem Bauen und Nationaler Tradition
Dargestellt am Beispiel der Typenentwicklung für Kindereinrichtungen der Fünfziger Jahre in der DDR
An Hand der Biographie Karola Blochs untersucht diese Arbeit die Formung einer der angestrebten sozialistischen Gesellschaft gemäßen Architektur im Spannungsfeld zwischen Neuem Bauen und Nationaler Tradition. Als Beispiel dient hierfür die Typenentwicklung für Kindereinrichtungen in der DDR der Fünfziger Jahre.
Der in den 1930er Jahren in Berlin und Zürich ausgebildeten Architektin Karola Bloch, die nach dem amerikanischen Exil mit ihrem Mann, dem Philosophen Ernst Bloch, nach Leipzig zurückgekehrt war, wurde nach kritischen Äußerungen zum politischen Geschehen in der DDR 1957 ein Berufsverbot erteilt. Sie konnte nicht mehr öffentlich agieren. Dennoch haben ihre Arbeiten, u.a. für die Bauakademie der DDR, wesentlich zur Typenentwicklung von Vorschuleinrichtungen beigetragen. Neben der beeindruckenden Biographie sollen vor allem der Entwicklungsprozess und die Ergebnisse ihrer Forschung zur Bautypisierung aufgearbeitet werden.