Variantenanalyse
Die Variantenanalyse dient der Optimierung des Gebäudeentwurfs. Die Fähigkeit alle Variationen eines Gebäudes zu überschauen fällt selbst Experten schwer. Daher werden in den verschiedenen Baubereichen einzelne Variantenstudien durchgeführt. Jeder Planer optimiert in erster Linie seinen Teilbereich. Anschließend werden die Varianten im Variantenmanager aggregiert und durch Architekt und Planer bewertet. Im Nachgang bereitet der Architekt eine sinnvolle Teilmenge von Varianten für den Bauherren auf. Nun kann der Bauherr anhand weniger Eigenschaften, wie Kosten, Umnutzungsmöglichkeiten oder ökologischen Eigenschaften entscheiden und seinen Favoriten wählen.
Bauphysikalische Variantenanalyse
Grundlage für die Untersuchungen bildet die Grundlagenermittlung sowie das zugehörige Bauwerksinformationsmodell des Projektpartners BPD für das im Projekt beispielhaft untersuchte Gebäude. In diesem Sachberichtszeitraum wurde dabei der Berechnungsansatz mithilfe des generischen Gebäudemodells näher untersucht. Die Input-Kennwerte konnten vom Projektpartner BPD an das Institut für Bauphysik übermittelt werden. Der Standort, die Gebäudeabmessungen sowie die Gebäudenutzung sind als Rahmenvorgabe fest (also unveränderlich) definiert. Gemäß fiktiver Vorgabe des Bauherrn (in Abstimmung mit den Fachplanern) erfolgte die Bildung einer Variantenmatrix mittels folgender Unterscheidungen:
- Konstruktion außen: Die Außenwand wurde zwischen einer schweren Variante (Kalksandstein mit Wärmedämmverbundsystem) und einer leichten Holzständerkonstruktion variiert.
- Konstruktion innen: Die Innenwände werden ebenfalls variiert zwischen einer schweren Vollziegel-Wand und einer leichten Trennwand.
- Fensterflächenanteil: Der Fensterflächenanteil variiert zwischen 25 % und 50 %.
- Kühlung: Es werden Varianten mit und ohne Kühlung betrachtet.