Forschungsfelder
Die Forschung am Institut für Landschaftsarchitektur greift anwendungsbezogen aktuelle Handlungs- und Politikfelder auf und setzt grundlagenbezogen Schwerpunkte in der Auseinandersetzung mit der historischen Entwicklung und zukünftigen Gestaltung der europäischen Kulturlandschaften insbesondere der urbanen Landschaften. Sie ist überwiegend im Bereich der Profillinien der TU Dresden angesiedelt. So arbeitet die Professur für Landschaftsarchitektur/Freiraumplanung gemeinsam mit der Professur für Städtebau an den Themen der Revitalisierung von Stadtlandschaften und den Möglichkeiten, durch demographischen Wandel ausgelöste disparitäre räumliche Entwicklungen zu steuern. Dieser Schwerpunkt liegt auf der Profillinie Bevölkerung, Infrastruktur und Verkehr.
Der Profillinie Wasser, Energie und Umwelt sind weite Teile der Forschungsarbeit des Instituts, vor allem an den Professuren für Landschaftsplanung und Landschaftsbau, gewidmet. Dabei geht es zum Beispiel um den Beitrag der Regenwasserbewirtschaftung zur nachhaltigen Entwicklung von Wohn- und Gewerbegebieten oder um die Entwicklung von Kulturlandschaften unter rapide sich verändernden Bedingungen land- und forstwirtschaftlicher Produktion. Die Professur Landschaftsplanung arbeitet beispielsweise in einem Interreg-Projekt mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen aus Österreich, Polen, Rumänien und der Ukrainie zusammen, in dem das kulturelle Erbe der Landschaft Mitteleuropas in den Mittelpunkt gestellt und Strategien zur Inwertsetzung diskutiert werden. Im Auftrag des Sächsischen Landesamtes für Umwelt und Geologie werden in den nächsten Jahren in ausgewählten Teilräumen Sachsens Zusammenhänge zwischen der historischen Kulturlandschaftsentwicklung und der Biodiversität dieser Räume untersucht, um Grundlagen für Planungsansätze im Zuge des gesellschaftlichen Wandels zu erarbeiten. Dabei werden auch Aspekte des Klimawandels betrachtet. Die Umsetzung von umweltbezogenen EU-Richtlinien in Deutschland und ihre planungsbezogene Anwendung stellen einen Forschungsschwerpunkt an der Professur für Landschaftsplanung dar, der langfristig Bestand haben wird.
Darüber hinaus gilt die Forschungs- und Entwicklungsarbeit am Institut dem aktiven Gestalten von „Umwelt“. Umwelt wird in diesem Zusammenhang als komplexes und dynamisches Produkt aus abiotischen und biotischen Faktoren, aus Nutzungsansprüchen und gesellschaftlichen Bedingungen verstanden. Dementsprechend ist das gesamte Wirkungsgefüge samt seiner historischen Dimension Gegenstand des Gestaltungsprozesses, der nicht zuletzt ästhetische Qualitäten zum Ziel hat.