Die Professur stellt sich vor
Historische Gärten sind bedeutende Kulturleistungen von Menschen aus allen Epochen. Ob regelmäßig angelegter Barockgarten oder Kunst gewordene Natur im Landschaftspark, sie alle verdienen Beachtung, eine entsprechende Würdigung und Fürsprecher. Das Verständnis für diese Anlagen zu entwickeln und Maßnahmen für ihren Erhalt kennenzulernen, sind wesentliche Inhalte der Lehre an dieser Professur.
Was genau machen wir?
Im Bereich Geschichte der Landschaftsarchitektur beschäftigen wir uns mit den vielfältigen Formen, in denen sich Menschen einst ästhetische Genüsse des Aufenthaltes im Freien verschafften und Stätten zur Pflanzenkultur einrichteten. Gestaltetes Grün – der Facettenreichtum reicht dabei von Gärten, Parks, Stadtplätzen über Kirch- und Friedhöfe bis hin zu weiträumigen gestalteten Landschaften – kann aufschlussreicher Informations- und Bedeutungsträger sein.
Kenntnisse über historische Erscheinungsformen von Gärten und deren ideelle Hintergründe gehören zum beruflichen Grundwissen des Landschaftsarchitekten. Bei der planerischen Tätigkeit können sie Anregungen für funktionale und gestalterische Lösungen geben. Außerdem hilft ein Überblick über die Geschichte des Aufgabenfeldes, den eigenen fachlichen Standort zu klären.
Ein weiteres Ziel ist, Verständnis für die Bedeutung der Werke vergangener Zeiten als Kulturdenkmale und als Bezugsgröße aktueller Landschaftsarchitektur zu wecken. Die historische Prägung eines Ortes kann heute nämlich genauso wie natürliche Vorgaben im Planungsprozess nicht mehr außer Acht bleiben. Deshalb kommt dem Aufgabengebiet Gartendenkmalpflege Bedeutung in Lehre und Forschung zu.