Forschungen zur Institutsgeschichte
Als unser 1929 gegründetes Vorgängerinstitut von der Humboldt Universität Berlin 1970 an die TH Dresden umzog, mussten auch die Studierenden und fast alle Dozenten nach Sachsen wechseln. An dem jetzigen Vollinstitut wurde 1972 die erste Generation von Absolventinnen und Absolventen mit dem Diplom in Landschaftsarchitektur verabschiedet. Weitere Informationen über diese Zeit finden sich in folgendem Beitrag: Köhler, Marcus: Die Ausbildung von Landschaftsarchitekten an der TU Dresden, in: Aha! Miszellen zur Gartengeschichte und Gartendenkmalpflege, Nr. 2, Dresden 2016, S. 28-39.
Die Professoren Harald Linke (Jg. 1928) und Siegfried Sommer (Jg. 1932) haben diese Zeit miterlebt und mitbestimmt. In zwei Interviews mit ihrer ehemaligen Studentin Ulrike Jarmer erinnern sie sich an diese Zeit.
Interview mit Harald Linke
Harald Linke - Biographisches
Nach Kriegsdienst und Internierung Wiederaufnahme der Gärtnerlehre. 1950 bis 1953 Studium der Garten- und Landschaftsgestaltung an der HU Berlin. Von 1953 bis 1956 Tätigkeit als Grünplaner in Chemnitz. Danach bei Werner Bauch Mitarbeiter am Institut für Gartenkunst, Landschaftsgestaltung und Ingenieurbiologie in Dresden. Ab 1968 Vertretungs- und ab 1970 (zeitgleich zur Dissertation) ordentlicher Professor für Landschaftsarchitektur und Ingenieurbiologie an der TH/TU Dresden. Von 1987 bis 1991 Direktor des Botanischen Gartens Dresden. 1990 bis 1996 Gastprofessor an der TU Wien. Nach Dienstaustritt Führung eines Büros für Landschaftsentwicklung. Seine Publikationen betreffen die Ingenieurökologie, Ausbildungsfragen sowie die Freiraumplanung im Bereich des Städte- und Wohnungsbaus. Professor Linke lebt in Dresden.
Zum Weiterlesen
Köhler, Marcus; Kindermann, Nora: Der Vater der deutschen Landschaftsarchitektur, in: Rektor TUD (Hg.): Unijournal Nr. 11/2018, S. 9.
Köhler, Marcus; Kindermann, Nora: „Am Ende der Ausbildung stand der Generalist“ – Ein Gespräch mit Harald Linke zum 90. Geburtstag, in: Stadt+Grün 7/2018, S. 58.
Interview mit Siegfried Sommer
Siegfried Sommer - Biographisches
Nach einer Gärtnerlehre von 1954 bis 1958 Studium der Garten- und Landeskultur an der HU Berlin. Ab 1959 Mitarbeiter bei Georg B. Pniower, 1968 Ernennung zum Oberassistenten für Gartengestaltung. Von 1970 bis 1992 in gleicher Stellung verantwortlich für Pflanzenverwendung und Entwurfsbetreuung an der TU Dresden, von 1992 bis 1996 Professor für Pflanzenverwendung an der TU Dresden. Seine vielfältigen Publikationen betreffen die Bereiche der Dendrologie, Ökologie, Gartenkunst und -denkmalpflege sowie der Botanik und Pflanzenverwendung. Professor Sommer lebt heute in Leipzig.
Zum Weiterlesen
Schmidt, Erika: Laudatio zur Verleihung des Kulturpreises 2012 der DGGL an Rudolf Schröder und Prof. Dr. Siegfried Sommer, in: Aha! Miszellen zur Gartengeschichte und Gartendenkmalpflege, Nr. 1, Dresden 2015, S. 6-9.
Die Interviews führte Ulrike Jarmer, geborene Barth (Jg. 1966). Sie studierte in der Seminargruppe des Jahres 1986 und schloss 1991 mit dem Diplom ab. Danach folgten Tätigkeiten in regionalen Planungsbüros bei Kretzschmar und Partner sowie Blume Landschaftsarchitekten. Sie ist mit dem Architekten Stefan Jarmer verheiratet, der ebenfalls an der TU Dresden studierte. Beide wohnen in Dresden.