Pflanzenverwendung der Nachkriegsgärten
Die Grünanlagen, die nach dem 2. Weltkrieg entstanden sind, sind lange Zeit in ihrer Qualität und Aussage nicht erkannt und gewürdigt worden. Sie rücken erst in den letzten Jahren in das Bewusstsein der fachlichen Öffentlichkeit. Die Stilelemente der 50er bis 70er Jahre sind bislang wenig erforscht. Dies gilt insbesondere für die Pflanzenverwendung, als ein wesentliches Charakteristikum von Grünanlagen dieser Zeit.
Veränderungen im Stadtbild und der Landschaft werden allgemein in ihrer Komplexität durch politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche, technologische sowie kulturelle und ästhetische Entwicklungen beeinflusst. Internationalen Strömungen, vor allem aus den nicht kriegsteilnehmenden Gebieten Europas und Amerika nehmen Einfluss auf lokale oder fachspezifische Ausprägungen.
Der zeitgeschichtliche Kontext, die politisch soziologische Entwicklung, die städtebaulichen Strukturen und der pflanzensoziologische und gärtnerische Kontext nahmen Einfluss auf die Pflanzenverwendung nach dem Weltkrieg.
Übergeordnet soll untersucht werden, ob diese Befundergebnisse zu einer Konkordanz mit den Gestaltungsstilen der Zeit führen. Ziel ist es, praktische Schlüsse für den heutigen Umgang mit Gartenanlagen aus jener Zeit zu ziehen. Es sollen geprüft werden, ob aus diesen Erkenntnissen Arbeitshilfen für eine heutige Umsetzung der damaligen Pflanzpläne erarbeitet werden kann.