05.10.2021
Semesterthema WiSe 2021/22: ZU TISCH
Essen ist ein Grundbedürfnis aller Lebewesen. Für uns Menschen erfüllt es allerdings nicht nur Funktionen der Nährstoffaufnahme und des Überlebens, sondern nimmt auch einen grundlegenden sozialen und kulturellen Stellenwert ein. Wie sich eine Kultur ernährt, kann man auch an der Landschaft ablesen, die sie umgibt.
In diesem Semester wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, welche lokalen und globalen Zusammenhänge mit unseren täglichen, individuellen Konsumentscheidungen in Verbindung stehen und welche räumlichen und ästhetischen Auswirkungen diese auf unser direktes Lebensumfeld haben. Seit wir immer weitere Strecken in immer kürzerer Zeit zurücklegen können, wurde der Welthandel auf Wachstum, Effizienz und Produktivität ausgerichtet. Großflächige landwirtschaftliche Monokulturen und ihre Auswirkungen auf den Klimawandel, Verlust an Biodiversität sowie ökonomische Abhängigkeit von krisenanfälligen, globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten sind nur einige der Probleme, deren Auswirkungen wir mehr und mehr zu spüren bekommen. Die Zeit drängt nach dem ökologischen und sozialen Wandel, viele Vordenker- und Pionier:innen sind bereits in diesem Auftrag unterwegs.
Auch wir wollen Orte neu denken, die ein Bewusstsein für vorhandene Ressourcen und Kreisläufe schaffen und althergebrachte oder neue Lösungsansätze herausarbeiten und weiterentwickeln.