Forschungsprojekte
Neue Freiräume Oschatz [Juli 2011]
Landschaftlich-städtebauliche Studie für zwei ausgesuchte Stadtfelder
Am Lehr- und Forschungsgebiet hat sich aufgrund aktueller Fragestellungen der Forschungsschwerpunkt "Neue Freiräume" entwickelt, der sich mit Rückbauflächen aufgrund von Nutzungsänderungen im innerstädtischen Kontext beschäftigt.
Gerade für kleine und mittlere Städte wird es zukünftig ganz besonders auf Freiraumqualitäten im wohnungsnahen Umfeld, einem attraktiven Stadtbild und abwechslungsreiche Freiraumstrukturen ankommen. So entstand, gemeinsam mit der Oschatzer Wohnstätten GmbH, die Idee für ausgewählte Orte in Oschatz Entwicklungschancen aufzuzeigen.
Dazu wurden unter der Leitung von Prof. Christoph Schonhoff und Dipl.-Ing. Louisa Schoeneich im Rahmen einer landschaftlich-städtebaulichen Studie ausgewählte Orte - zwei Stadtfelder mit dem Schwerpunkt Wohnen - untersucht. Parallel zu dieser Untersuchung entwickelten Studenten des 5. Semesters in Stegreifübungen Visionen für zukünftiges Wohnen in Oschatz.
Die Ergebnisse sind in eine Ausstellung überführt, um sie der Öffentlichkeit im Rahmen der "Kleinen Gartenschau" vorzustellen.
Ziel ist es, neue Qualitäten und Potenziale aufzuzeigen und den Blick weg von dem Verlust eines gewohnten Stück Stadt und hin zu den neuen Chancen der Stadt Oschatz zu lenken. Die Ausstellung soll nicht nur Anregungen für weitere Diskussionen bieten, sondern auch Grundlage für weitergehende Planungen sein.
Im Auftrag der Oschatzer Wohnstätten GmbH
vertreten durch den Geschäftsführer Michael Schiffner
Projektbearbeitung
Professur für Landschaftsarchitektur
Prof. Dipl.-Ing. Christoph Schonhoff
Dipl.-Ing. Louisa Schoeneich
Dipl.-Ing. Eva Lange
Dipl.-Ing. Jenny Preuschmann
Cand. Dipl.-Ing. Johanna Walkhoff
Forschungsprojekt „Wiederaufbau Weesenstein" [2002/2003]
Das Lehrgebiet beteiligte sich in einem interdisziplinären Projekt im Zusammenhang mit dem Hochwasser 2002. Daraus hier eine exemplarische Darstellung der Studie.
Bestands- und Schadensanalysen nach dem Hochwasser des Sommers 2002 und Alternativplanungen zum Wiederaufbau und zur landschafts- und denkmalverträglichen Neuentwicklung am Beispiel von Weesenstein. Projektgutachten an der Technischen Universität Dresden, gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt.
Mit der Studie zum verwüsteten Ort Weesenstein wird versucht, die aktuelle Aufgabe des Wiederaufbaus als Teil einer umwelt- und denkmalverträglichen Entwicklung des Talraumes anzugehen und aus der Not der Stunde auch neue Perspektiven zu gewinnen. Dazu wurde eine informelle und interdisziplinäre Arbeitsweise gewählt, die fachbezogene Vorstellungen verknüpft und mit regelmäßigen, moderierenden Gesprächen vor Ort bereichert.
Begleitend zu den formalen Planungsverfahren der Hochwasservorsorge und der Instandsetzung der Infrastrukturen und gleichzeitig im Dialog mit den Fachingenieuren entstanden Analysen und integrierte Wiederaufbaukonzepte, die vielfältige, vor allem aber kulturhistorische, landschaftsökologische und -gestalterische Belange zu berücksichtigen suchen. Für die Gemeinde Müglitztal soll die Studie insbesondere:
- Spielräume und Alternativen bereits im Vorfeld formeller kommunaler und übergeordneter Planungsentscheidungen aufzeigen;
- anschauliche Grundlagen zur öffentlichen Diskussion schwieriger Abwägungsprozesse liefern, z. B. zwischen Ortsbild-/Denkmal-/Naturschutz und Hochwasserschutz, zwischen langfristigen Vorsorgekonzepten und ggf. Rückbaustrategien oder Ersatzstandorten;
- konkrete Beiträge dazu leisten, wie und an welchem Ort eine - von den Bewohnern überwiegend gewünschte - Neubebauung möglich ist und wie die zum Wiederaufbau zur Verfügung stehenden Mittel auch im Sinne der qualitativen Entwicklung des Ortes einsetzbar sind.
Bereits im Herbst 2002, noch bevor wasserbauliche Daten vorlagen, wurden in den Studiengängen Architektur und Landschaftsarchitektur der TU Dresden Semesterentwürfe dazu erarbeitet. Die Ergebnisse wurden in Bürger- und Ratsversammlungen vorgestellt und im Frühjahr 2003 in einer Gemeinschaftsaus-stellung im Schloss gezeigt. Sie konnten als vorgeschaltete Testphase für die anschließende Projektbearbeitung herangezogen werden, ebenso wie die mittlerweile vorliegenden Zwischenergebnisse der wasserbaulichen Ingenieurplanungen. Begleitend fanden verschiedene Informationsveranstaltungen statt, die dem interdisziplinären Erfahrungsaustausch dienten. Neben der notwendigen Zusammenarbeit der Bereiche Wasserbau (mit den Fachsparten Meteorologie, Hydrologie, Hydromechanik und Bauingenieurwesen) und der Bereiche Architektur und Landschaftsarchitektur (mit den Fachsparten Freiraumplanung, Städtebau, Architektur, Denkmalpflege und Baugeschichte) schien eine Gesamtbetrachtung wünschenswert, um die Veränderungen, die den gesamten Lebensraum betreffen, umfassend berücksichtigen zu können. Die Gemeinde Müglitztal hat zunächst fachlich vertreten durch die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) koordinierend dabei mitgewirkt, dass die Planungen in Abstimmung mit den am Wiederaufbau beteiligten Fachämtern, Planungsträgern und betroffenen Bürgern erfolgen konnten. Diese Zusammenarbeit hat die Schwierigkeiten, aber auch die hohe Praxisrelevanz des hier gewählten Vorgehens aufgezeigt. Über die konkrete Einflussmöglichkeit in Weesenstein hinaus ist zu wünschen, dass die auf den Ort bezogenen Vorschläge modellhaft auch für andere, ähnliche Situationen lehrreich sein werden.
Projektbearbeitung
Professur für Denkmalpflege und Entwerfen
Prof. Dipl.-Ing. Thomas Will
Dipl.-Ing. Andreas Ammon
Dipl.-Ing. Sheila Eilenberg
Cand. arch. Marius Förster
Vorstudien Dipl. Ing Nils Meyer
Professur für Landschaftsarchitektur
Prof. Dipl.-Ing. Herrmann Kokenge
Dipl.-Ing. Tanja Lieske
Dipl.-Ing. Heiko Lieske
Cand. arch. Maria Pegelow
Vorstudien M. Arch. Jorg Sieweke
Einzelbeiträge
Professur für Baugeschichte
Professur für Geschichte der Landschaftsarchitektur
Forschungsprojekt „Neue Freiräume Hoyerswerda" [Jahr?]
städtebauliches Leitkonzept zum - durch Rückbau entstandenen - unbebauten Stadtraum