Bachelorarbeit
Eine Bachelorarbeit am Lehrstuhl Landschaftsplanung bietet die Möglichkeit, sich entweder wissenschaftstheoretisch und/oder planerisch intensiv mit den inhaltlichen und methodischen Fragestellungen des Fachgebietes auseinanderzusetzen. Themenfindung, -eingrenzung und -ausbau gehören im Lehrgebiet zum Projekt. Anregungen bieten das Studium oder aktuelle Fachdiskusionen. Darüber hinaus werden Themen auch von Gemeinden und Verbänden angefragt. Die Palette der möglichen Arbeitsthemen ist also sehr vielfältig und jederzeit duch individuelle Vorschläge erweiter- bzw. modifizierbar. Die Bearbeitung der Themen erfolgt weitgehend selbständig.
Inhaltsverzeichnis
Themen für Bachelorarbeiten in der Landschaftsplanung im Sommersemester 2024
Bei Interesse bitte eine E-Mail an Prof. Catrin Schmidt! Arbeitsplätze können über das Sekretariat des Lehrgebietes reserviert werden. Individuelle Themen werden gern unterstützt, bei Ideen bitte melden.
Angeboten werden im kommenden Sommersemester die nachfolgenden beschriebenen, auch im Video illustrierten Themen.
Anmeldung der Themen am Lehrgebiet bitte bis zum 15.03.2024. Studierende, die die Bachelorarbeit zu Seifhennersdorf schreiben wollen, bitte bis spätestens 01.03.2024 beim Lehrgebiet aufgrund der Exkursionsplanung melden.
Seifhennersdorf
Für das Plangebiet um Seifhennersdorf kann je nach Vorliebe entweder ein Klimaanpassungskonzept oder ein Erholungskonzept oder ein Biotopverbundkonzept oder ein Kulturlandschaftskonzept oder ein Gewässerkonzept oder ein Bodenschutzkonzept erarbeitet werden. Vorteil dieses Themas ist, dass das Plangebiet Gegenstand des SP4 im SS 2024 ist und damit eine Reihe von Plangrundlagen zur Verfügung gestellt werden können. Zudem kann für einen Selbstkostenbeitrag von 50 Euro an der Intensivwoche vom 8.-12. April teilgenommen und auf diese Weise ein rascher und guter Einstieg in die Planungsaufgabe erfolgen. Aufgabe ist es, analog zum SP4 eine themenbezogene Analyse und Bewertung vorzunehmen (in Einzelbearbeitung, nicht als Gruppe, dafür auf bestimmte Aspekte fokussiert). Auf dieser Basis ist ein o.g. Konzept mit Zielen und Maßnahmen zu entwickeln, wie es auch im SP 4 der Fall war. Ein landschaftliches Entwicklungskonzept für alle Umweltgüter und ein Schlüsselprojekt ist hingegen nicht Gegenstand der Bachelorarbeit.
- planerisch-wissenschaftliche Arbeit (Text und Pläne)
Klimaanpassungskonzept Gnadau (Fokus Siedlung)
Nach dem neuen Klimaanpassungsgesetz des Bundes ist es künftig Pflicht, dass entweder Kreise oder Gemeinden Klimaanpassungskonzepte aufstellen. In den nächsten Jahren ist vor diesem Hintergrund eine „Auftragsflut“ an Klimaanpassungskonzepten zu erwarten. Vielleicht wollen Sie in Ihrer Bewerbung schon auf Erfahrungen verweisen? In dem hier ausgeschriebenen Bachelorthema wird dabei zur besseren Überschaubarkeit auf das Thema auf die bebaute Ortslage fokussiert. Gnadau ist dabei mit ca. 500 Einwohnern als Ortsteil der Stadt Barby im Salzlandkreis recht überschaubar, aber dafür kulturhistorisch von besonderer Bedeutung. Der Ort wurde von der Herrnhuter Brüdergemeinde gegründet, der Ortskern ist denkmalgeschützt. Im Ortskern gibt es eine Allee und mehrere kleine Parks. Sowohl die Allee als auch die Parkanlagen haben erheblich mit Dürreschäden zu kämpfen. Wie kann die Ortslage besser an den Klimawandel angepasst werden, ohne ihren besonderen Charme und kulturhistorischen Wert zu verlieren? Welche Baumarten sind zukunftsfähig? Wie kann die Vegetation in der Siedlung sowohl besser an den Klimawandel angepasst werden als auch der Biodiversität dienen (z.B. Wildbienen, Vögel etc.)? Aufbauend auf einer zielbezogenen Analyse und Bewertung sollen geeignete Klimaanpassungsmaßnahmen entwickelt werden. Reisekosten werden vom Lehrstuhl getragen. Vor Ort stehen Ansprechpartner zur Verfügung.
- Planerisch- wissenschaftliche Arbeit (Text und Karten)
Spende doch mal Wald...
In den ersten Städten ist es aktuell möglich, nicht nur einzelne Bäume, sondern sogar Wald zu spenden. So konnten in Köln bereits insgesamt 12 ha urbane Wälder im Stadtgebiet nur durch Spenden angelegt werden (ab 5 €/ m² Wald, ab 150 € mit Schild). In Hamm gibt es einen „Hochzeitswald“, in Krefeld einen „Ereigniswäldchen“ – alle durch Spenden finanziert. Mit einer CO2-Kompensation ist dies aber noch nicht verbunden. Hier soll die Bachelorarbeit ansetzen und ein Modell entwickeln, wie künftig über Spenden für die Anlage von Wald innerhalb einer Stadt eine (freiwillige) CO2-Kompensation erfolgen kann. Dazu sind einerseits die Spendenerfahrungen der diesbezüglich aktiven Städte auszuwerten (Interviews durchführen) und die Berechnungsgrundlagen für die CO2-Kompensation durch die Anlage von Wald zu erarbeiten sowie allgemeine rechtliche Grundlagen und Best Practice der CO2-Kompensation aufzuzeigen, um im Ergebnis herzuleiten, wie viel Flugkilometer (oder andere Aktivitäten) durch wie viel m² welchen Waldes kompensiert werden können und was dabei zu beachten ist. Zur Abrundung sind Gestaltungsvorschläge für den CO2-Rechner/ den Aufruf zur Waldspende zu entwickeln.
- Wissenschaftliche Arbeit (Text mit Abbildungen)
Vegane Landschaften
Wie würde unsere Landschaft aussehen, wenn alle Veganer wären? Welchen Einfluss hat unsere Ernährung auf unsere Landschaft? Am Beispiel von Grumbach (Dorf bei Wilsdruff) soll dies beispielhaft untersucht werden. Dazu sollen zunächst allgemein die Nahrungsbedarfe von Omnivoren und Veganern in Deutschland und diesbezügliche Flächenbedarfe ermittelt werden und der Bestand in Grumbach an Flächen zur Nahrungsmittelerzeugung analysiert werden. Anschließend sollen zwei Szenarien erarbeitet werden: Wie würde die Landschaft aussehen, wenn sich die 1850 EW von Grumbach als Omnivoren oder Veganern selbstversorgend ernähren würden? Welche Konsequenzen hätte die Ernährungsweise auf das Landschaftsbild, aber auch die Biodiversität und den Klimaschutz?
- Planerisch- wissenschaftliche Arbeit (Text und Karten)
Audiowalk zu Bergwiesen im Erzgebirge
Auch wenn der Tourismus einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige des Erzgebirges ist, braucht es in Zeiten des Klimawandels zukünftig mehr ganzjährige Angebote im Bereich des sanften Tourismus. Hier setzt ein Projekt der Naturschutzstation im Osterzgebirge an: Bereits bestehende, touristische Angebote im Osterzgebirge sollen besser vernetzt und etabliert werden und u. a. ein Themenwanderweg zu Bergwiesen entstehen.
Mit der Bachelorarbeit soll zusätzlich ein Audiowalk entwickelt werden, der Interessierte durch die einzigartige Kulturlandschaft des Osterzgebirges – die Landschaft um den Geisingberg verfügt über das größte zusammenhängende Gebiet intakter Bergwiesen in deutschen Mittelgebirgen – führt und dabei auf informative Art und Weise aufklärt über u. a. die Historie der Bergwiesen, über die Besonderheiten der Flora und Fauna, von verschiedenen Pflegemöglichkeiten und den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der wertvollen Landschaft. Auf Grundlage des laufenden Projektes der Naturschutzstation soll ein Rundgang mit Hörbeiträgen konzipiert werden, der den Zuhörern Lust macht, mehr über die eigene Kulturlandschaft zu erfahren und Möglichkeiten aufzeigt, zu deren Schutz selbst beizutragen.
- Planerisch- wissenschaftliche Arbeit (Text mit Plan und Hörbeiträgen)
aktuelle Bachelorarbeiten
bisherige Bachelorarbeiten
Eine Einsichtnahme vor Ort in bereits abgeschlossene Bachelorarbeiten ist über eine Anfrage per mail im Sekretariat der Professur möglich.