Studiengangsbroschüre_barrierefrei
Inhaltsverzeichnis
Studieren in 'Elbflorenz'
Zwischen Elbsandsteingebirge, der Lausitz und den Radebeuler Weinhängen liegt die attraktive Stadtlandschaft Dresden mit ihren einzigartigen historischen Gebäudeensembles, Gartenanlagen und den prägenden Elbauen und -hängen. Die Äußere Neustadt ist mit einer bunten Kneipen- und Kulturszene ein beliebter Treffpunkt der Studierenden. Die Altstadt bietet eine Vielzahl historischer Bauwerke, Parks und kultureller Einrichtungen. In der landschaftlich reizvollen Umgebung der Stadt sind Radfahren an oder Rudern auf der Elbe, Spazieren in den Weinbergen, Klettern im Elbsandsteingebirge oder Wandern in der Sächsischen Schweiz nur ein Teil des vielfältigen Naherholungsangebotes. Zu den vielen Vorzügen, die Dresden seinen Studierenden zu bieten hat, gehören außerdem erschwingliche Lebenshaltungskosten, studentenfreundliche Wohnungsangebote und das Studieren ohne Semestergebühren.
Profil
Der Studiengang Landschaftsarchitektur bereitet auf die Tätigkeit als Landschaftsarchitekt:in vor. Es werden Kenntnisse und Fähigkeiten für das Planen und Entwerfen, das Bauen, Erhalten, Entwickeln und Managen von Freiräumen und Landschaften erworben.
Warum Landschaftsarchitektur?
Angesichts der globalen demographischen, räumlichen Wandlungsprozesse in Form von Verdichtung und Stadtwachstum einerseits und Schrumpfung andererseits, kommt der Erhaltung und Gestaltung von ruralen und städtischen Landschaften und Freiräumen als Lebensraum der Menschen, als Ausdruck der Vielfalt ihres gemeinsamen Kultur- und Naturerbes und als Grundstein ihrer Identität, wachsende Bedeutung zu. Landschaftsarchitektur wird zunehmend bestimmender in der Stadt- und Regionalentwicklung. Sie prägt die grüne, die städtische, die technische sowie die soziale Infrastruktur und trägt dadurch wesentlich zur funktionalen, emotionalen, ökologischen und wirtschaftlichen Standortaufwertung bei. Sie dient in hohem Maße der ästhetischen Bereicherung der menschlichen Umwelt.
Landschaftsarchitektur ist ein zukunftsweisendes Instrument zum Schutz der begrenzten natürlichen Ressourcen und sucht nach zeitgemäßen Antworten auf die Herausforderungen des Klimawandels und gesellschaftlicher Transformationsprozesse. Der Umgang mit diesen komplexen, über alle Maßstabsebenen inhaltlich verzahnten Aufgaben, setzt ein breites Spektrum und interdiszipläres, forschendes Lernen voraus.
Warum an der Exzellenzuniversität TU Dresden?
Profilbestimmend für die Ausbildung von Landschaftsarchitekt:innen an der TU Dresden ist die Verknüpfung von künstlerisch-gestalterischem, naturwissenschaftlich ökologischem, planerischem und technisch-konstruktivem Wissen. Die Vermittlung der Kernkompetenzen erfolgt durch die fünf Professuren des Institutes. Ergänzend ist eine interdisziplinäre Verzahnung mit benachbarten Wissenschaftsdisziplinen der TU Dresden charakteristisch für den Studiengang. Durch die Beschränkung der Immatrikulationszahlen auf maximal 55 Studienanfänger:innen pro Jahr und Studiengang wird eine individuelle Betreuung und der persönliche Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden ermöglicht. Der Bachelorstudiengang in Landschaftsarchitektur besteht aus sechs Semestern, der Masterstudiengang aus vier.
Bachelorstudium
Das Bachelorstudium (180 Leistungspunkte) bietet eine breitgefächerte, grundständige Ausbildung, die sich aus den Studienfeldern Landschaftsarchitektur, Ökologische Grundlagen, Architektur und Städtebau sowie Darstellen und Gestalten zusammensetzt und folgende Kompetenzen vermittelt:
- Die Kenntnis wesentlicher, ökologischer, sozialer und städtebaulicher Faktoren, ihres Zusammenwirkens in Landschaft und Freiraum sowie die Fähigkeit, den Bestand von Landschaft und Freiraum mit wissenschaftlichen und planerischen Methoden zielgerichtet zu erfassen und zu beurteilen.
- Die Kenntnis historischer, gestalterischer, planerischer, technisch-konstruktiver und rechtlicher Grundlagen und Instrumente sowie die Kompetenz, diese auf unterschiedlichen Ebenen zur Lösung landschaftsarchitektonischer Aufgaben einzusetzen.
- Den Überblick über berufliche Aufgabenfelder von Landschaftsarchitekt:innen und die Fähigkeit, ein eigenes professionelles Profil zu entwickeln.
Der erfolgreiche Abschluss mit dem Hochschulgrad Bachelor of Science (B.Sc.) gilt als erster berufsqualifizierender Abschluss. Absolventen:innen sind in der Lage, in der Berufspraxis der Landschaftsarchitektur vielfältige Aufgaben zu übernehmen. Die Gesamtqualifikation eröffnet die Möglichkeit zur Fortsetzung der universitären Ausbildung z. B. im konsekutiven Masterstudiengang Landschaftsarchitektur an der TU Dresden.
Masterstudium
Das konsekutive Masterstudium (120 Leistungspunkte) baut auf den Inhalten des Bachelorstudiengangs Landschaftsarchitektur der TU Dresden auf. Es vertieft die Kenntnisse über komplexe ökologische, soziale und städtebauliche Zusammenhänge sowie deren Auswirkungen auf Landschaft und Freiraum und vermittelt:
- Die Kompetenz, Freiräume und Landschaften auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen zu gestalten und zu entwickeln.
- Umfassendes Wissen, um Landschaft und Freiraum mit wissenschaftlichen, planerischen und entwerferischen Methoden zielgerichtet zu erfassen und fundiert zu beurteilen.
- Vertiefte Kenntnisse, um die fachspezifischen Instrumente zur Lösung landschaftsarchitektonischer Aufgaben einsetzen zu können.
- Die Qualifikation zum selbstständigen planerischen, gestalterischen und
wissenschaftlichen Arbeiten.
Das Masterstudium bietet die Möglichkeit nach individuellem Studienplan entweder eine breit angelegte Qualifikation zu erwerben oder eine eigene Schwerpunktsetzung zu verfolgen. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Masterstudiums wird der Hochschulgrad Master of Science (M.Sc.) verliehen. Das Masterstudium bereitet auf die Berufsausübung als Landschaftsarchitekt:in, auf eine Tätigkeit in Forschung und Entwicklung sowie auf Führungspositionen in Management und Verwaltung von öffentlichen und privaten Freiräumen vor.
Module Bachelorstudiengang
A–LB 110 | Vokabular des Landschaftsbaus |
A–LB 120 | Pflanzenkunde und -verwendung |
A–LB 130 | Landschaftsarchitektonisches Entwerfen |
A–LB 140 | Ökologische Grundlagen |
A–LB 150 | Gestaltungslehre: Fläche, Körper, Raum |
A–LB 160 | Darstellungslehre: Prinzipien versus Probehandeln |
A–LB 210 | Botanik |
A–LB 220 | Gestaltungslehre: Räumliches Gestalten |
A–LB 230 | Geschichte der Landschaftsarchitektur |
A–LB 310 | Projekt Landschaftsarchitektur |
A–LB 320 | Konstruktionen im Landschaftsbau |
A–LB 330 | Einführung in die Landschafts- und Raumplanung |
A–LB 340 | Grundlagen Städtebau |
A–LB 410 | Projekt Landschaftsplanung |
A–LB 420 | Bepflanzungsplanung |
A–LB 430 | Gartendenkmalpflege |
A–LB 440 | Vegetation, Pflanzengesellschaften und Biotoptypen |
A–LB 450 | Informations- und Kommunikationstechnologie – GIS |
A–LB 510 | Projekt Landschaftsbau |
A–LB 520 | Entwerfen in der Landschaft |
A–LB 610 | Stadt und Landschaft im urbanen Kontext |
A–LB 620 | Berufspraxis Pflanzen und Bauen |
Wahlpflichtmodule
A–LB 251 Geschichte des westlichen Bauens A–LB 252 Gebäudelehre A–LB 551 Klima und Standort A–LB 552 Naturschutzstrategien und -maßnahmen A–LB 553 Stoffhaushalt von Wäldern A–LB 561 Praktische Gartendenkmalpflege A–LB 562 Landschaftsplanung A–LB 571 IKT-Anwendung in der Objektplanung A–LB 572 Kollaboration und Prozessdesign A–LB 661 Vegetationsmanagement A–LB 671 Gestaltungslehre Farbwochen A–LB 672 Darstellungslehre – Kunst und Kommunikation A–LB 681 Fachübergreifende Qualifikationen Landschaftsarchitektur A–LB 682 Studierendenvertretung A–LB 683 Berufs- und Wissenschaftssprache A–LB 684 Elementarstufe Fremdsprache A–LB 685 Studienreise Landschaftsarchitektur
Module Masterstudiengang
A–LM 110 | Integriertes Projekt Urbane Landschaften |
A–LM 130 | Berufspraxis Planung und Management |
A–LM 210 | Projekt Landschaftsarchitektur |
A–LM 220 | Landschaftsplanung im Kontext zur Raum- und Fachplanung |
A–LM 230 | Forschendes Entwerfen – aktuelle Fragestellungen in der Landschaftsarchitektur |
A–LM 240 | Planungs- und Bauökonomie in der Landschaftsarchitektur |
A–LM 310 | Projekt Landschaftsarchitektur Vertiefung |
Wahlpflichtmodule
A–LM 120 Vertiefungsmodul Landschaftsarchitektur in fachspezifischem Kontext A–LM 241 Konzeptionelle Planung im urbanen Raum – Instrumente und Methoden, Kommunikation und Kooperation A–LM 243 Gartenkulturgeschichte und Gartendenkmalpflege A–LM 244 Projektumsetzung im Landschaftsbau A–LM 245 Landschaftsentwicklung A–LM 321 Vertiefende praktische Gartendenkmalpflege A–LM 322 Pflanzenverwendung im öffentlichen Raum A–LM 323 Landschaftsentwicklung Vertiefung A–LM 251 Wirtschaftlichkeitsfragen im Arbeitsfeld (Landschafts-)Architektur A–LM 252 Städtebau A–LM 253 Vertiefungsmodul Städtebau A–LM 254 Bauleitplanung A–LM 255 Ergänzungsprojekt Architektur A–LM 256 Raumplanung A–LM 257 Projekt Städtebau A–LM 341 Inklusives Design A–LM 342 Transdisziplinäre Teamarbeit A–LM 261 Landschaftsklima A–LM 262 Bodenschutz A–LM 263 Management und Monitoring in Schutzgebieten A–LM 264 Waldbau in der Landschaftsarchitektur A–LM 265 Gewässerentwicklung A–LM 266 Gewässerkunde und Grundlagen des Wasserbaus A–LM 351 Internationale Prozesse zum Schutz und zur nachhaltigen Bewirtschaftung von Wäldern A–LM 352 Forstrechtliche und forstgeschichtliche Grundlagen A–LM 353 Forst- und Naturschutzpolitik A–LM 354 Verkehrsökologie A–LM 271 Ausgewählte Aspekte des Darstellens A–LM 272 Ergänzende Aspekte des Darstellens A–LM 273 Modellieren A–LM 274 Fernerkundung A–LM 275 Informations- und Kommunikationstechnologie: Grundlagen des Workflowmanagements, der Anpassung und Automatisierung A–LM 361 Informations- und Kommunikationstechnologie: Grundlagen des Projektmanagements A–LM 281 Studienreise Landschaftsarchitektur
Studienfelder
Im Studienfeld Landschaftsarchitektur, das den Schwerpunkt beider Studiengänge bildet, werden alle Kernkompetenzen der Landschaftsarchitektur praxisnah vermittelt. Die Studiengänge Landschaftsarchitektur und Architektur sind in einer gemeinsamen Fakultät organisiert. Somit sind beide Professionen, wie auch in der Berufswelt, eng miteinander verzahnt. Die Fakultät Architektur gehört zusammen mit allen weiteren fachverwandten Studiengängen zum Bereich Bau und Umwelt. Diese Besonderheit der TU Dresden ermöglicht es, Module der Studienfelder Architektur und Städtebau, Ökologische Grundlagen, Darstellen und Gestalten in die Studiengänge zu integrieren und dadurch die Kompetenzen des interdisziplinären Arbeitens bereits im Studium zu erwerben. Darüber hinaus werden allgemeine Qualifikationen wie Medien-, Sozial- und interkulturelle Kompetenzen gefördert und entwickelt sowie weitere fachübergreifende Qualifikationen ermöglicht.
Traditionsreicher Studiengang
Die Fachdisziplin Landschaftsarchitektur an der TU Dresden blickt auf eine lange Tradition zurück. Der Studiengang ging aus der Fachrichtung Garten- und Landeskultur an der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität in Berlin hervor. Dort wurde 1929 erstmals in Deutschland ein Lehrstuhl für Gartenkunst eingerichtet. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung des Faches und seiner engen Verflechtung mit dem Hoch- und Städtebau wurden Institut und Studiengang 1970 an die damalige Technische Hochschule Dresden verlegt. Diese verfügte bereits seit Ende des Zweiten Weltkrieges über einen im Studiengang Architektur integrierten Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur. Der einzige universitäre Diplomstudiengang Landschaftsarchitektur in der DDR wurde nach der Wende weitergeführt, 1995 reformiert und 2010/11 durch den Bachelor- und Masterstudiengang Landschaftsarchitektur ersetzt.
Institut für Landschaftsarchitektur
Mit den fünf Professuren des Instituts, Geschichte der Landschaftsarchitektur und Gartendenkmalpflege, Landschaftsarchitektur, Landschaftsbau, Landschaftsplanung und Pflanzenverwendung, sind die zentralen Kompetenzen und Aufgabengebiete des Berufsbildes im Studiengang vertreten.
Forschung
Die Professuren des Instituts forschen an Fragen und Entwicklungen, die auf eine ästhetisch anspruchsvolle Umsetzung den Grundsätzen der Nachhaltigkeit in Architektur, Landschaftsarchitektur und Städtebau folgen und leisten damit einen aktuellen Beitrag zur Baukultur. Die Forschung am Institut für Landschaftsarchitektur greift dabei anwendungsbezogen aktuelle Handlungs- und Politikfelder auf und setzt Schwerpunkte in der Auseinandersetzung mit der historischen Entwicklung und der zukünftigen Gestaltung europäischer Kulturlandschaften, insbesondere urbaner Stadt-Landschaftsräume.
Professur für Geschichte der Landschaftsarchitektur und Gartendenkmalpflege
Unsere gesamte Umwelt ist historisch gewachsen: Gärten, Parks, Stadträume und Landschaften sind über Jahrhunderte entstanden. Warum gibt es sie? Wie sehen sie aus? Diesen Fragen geht die 'Geschichte der Landschaftsarchitektur' auf den Grund. Hierbei spielen Kunst, Literatur, Architektur, Politik, Wirtschaft, Bildung aber auch Biografien, Pflanzen und Klima eine Rolle. Der Frage, wie wir heute mit diesen Objekten umgehen, widmet sich die Gartendenkmalpflege, die man als eine 'Restaurierungswissenschaft' bezeichnen kann. Sie hat zur Aufgabe, historische Garten- und Parkanlagen für zukünftige Generationen zu erhalten.
Klimawandel, Flächenverbrauch und (Über-)Nutzung sind Probleme, die unsere historisch gewachsene Umwelt aus dem Gleichgewicht bringen und zerstören können. Darauf versuchen wir, punktuell mit studentischen Arbeiten aber auch mit unserem Tun, zu reagieren, indem wir z. B. Arbeitseinsätze in historischen Gärten organisieren und durchführen.
Es gilt, den eigenen Entdeckergeist zu nutzen, um den Wert unseres gartenkulturellen Erbes zu begreifen, es mit Engagement vor Gefahren zu schützen und im Sinne zukunftsfähiger Lösungen weiterzudenken.
Forschung macht Geschichte fruchtbar. Unsere Labore sind die Gärten selbst, aber auch Archive und Bibliotheken. Und unser wissenschaftliches Arbeiten heißt recherchieren, analysieren und bewerten. Spannende Ergebnisse werden publiziert und öffentlich vorgestellt. Die Zusammenarbeit mit Ämtern, Vereinen und Verbänden ist dabei für beide Seiten gewinnbringend. Die aufgegriffenen Themen besitzen in der Regel einen unmittelbaren Anwendungsbezug und dienen so direkt dem Erhalt und der Pflege der historischen Gärten.
Professur für Landschaftsarchitektur
Die Lehraufgabe der Professur umfasst inhaltlich die Vermittlung von landschaftsarchitektonischen Kenntnissen und Fähigkeiten, die von der konzeptionellen bis zur gestalterischen Ebene reichen. Unter Anwendung unterschiedlicher Methoden des Entwerfens werden vielseitig Programmatiken und Maßstäbe vom Städtebau bis zur Objektplanung erprobt. Ziel ist dabei eine anspruchsvolle Gestaltung des Freiraumes unter Berücksichtigung komplexer Zusammenhänge, die sowohl soziale, ökonomische und ökologische Anforderungen als auch räumliche und prozessuale Aspekte einbezieht.
Eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen und aktuellen Fragen der Landschaftsarchitektur ist Schwerpunkt der Aufgabenstellungen von Studienarbeiten. Dabei soll ein Bewusstsein für die Verantwortung als Gestaltende von Umwelt entstehen. Ein steter Austausch zwischen Theorie und Praxis wird verfolgt: Die Theorie wird durch den Praxisbezug überprüft und die Praxis durch den Theoriebezug weiterentwickelt. Ziel ist es, eine neue Generation auszubilden, die konstruktiv, begeistert, kritisch und kompetent ist und hohen gestalterischen Ansprüchen gerecht wird.
Offenheit, Mehrdimensionalität, Kreativität, interdisziplinäres Arbeiten und Teamgeist sind Grundvoraussetzungen für eine gute Planung.
Professur für Landschaftsbau
Der Prozess von der Idee zur Ausführung ist ein Wechselspiel zwischen handwerklichem Können, baukonstruktivem Wissen und Erfahrungen zu sinnlichen und atmosphärischen Konsequenzen der Planung. Die Professur Landschaftsbau beschäftigt sich mit diesem bis ins Detail kreativen Prozess und vermittelt grundlegende Kenntnisse zum Vokabular der Landschaftsarchitektur.
Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Strategien zum Suchen und Finden von realisierbaren Detail- und Materiallösungen, zur Definition von Qualitätsmerkmalen und zu gezielter Recherchearbeit sowie das Heranführen der Studierenden an die Schnittstellen zu benachbarten Disziplinen fördern das querschnittsorientierte, forschende und experimentelle Denken und Weiterentwickeln. Funktionalität, Bauweisen, Dimensionierung, Materialität, Ressourceneffizienz und Stoffkreisläufe werden an praxisnahen Beispielen diskutiert.
Der Forschungsschwerpunkt liegt in der Fundierung nachhaltiger Bauweisen und Bewertungsmethoden. Die Forschungen beschäftigen sich u. a. mit inklusivem Planen und Bauen, dem integralen Regenwassermanagement und der Grauwassernutzung bei Dachbegrünungen. Die Themen fließen auch in den Masterplan Campusgestaltung der TU Dresden ein, der im Auftrag des Rektorats mit weiteren Beteiligten des Instituts für Landschaftsarchitektur erarbeitet wurde und fortgeschrieben wird.
Professur für Landschaftsplanung
Landschaftsplanung befasst sich mit der nachhaltigen Entwicklung und Gestaltung von Landschaften auf den unterschiedlichsten Maßstabsebenen – von Regionen über Gemeinden bis hin zu einzelnen Flächen. Was können wir zum Beispiel tun, um dem Klimawandel zu begegnen? Wie lässt sich die Energiewende naturverträglich umsetzen, und wie kann der Rückgang der Biodiversität gestoppt werden? Wir lernen, die vielfältigen ökologischen und kulturellen Funktionen einer Landschaft fundierter zu bewerten, um gemeinsam mit den Akteuren vor Ort besser entscheiden zu können, was erhalten und was verändert werden sollte. Es gilt, kreative Ideen und Projekte für die zukünftige Landschaftsentwicklung zu konzipieren und umzusetzen!
In welchen Landschaften wollen wir künftig leben?
In der Praxis bietet die Landschaftsplanung ein sehr breit gefächertes Aufgabenfeld: Sie umfasst einerseits als Fachplanung des Naturschutzes und der Landschaftspflege Landschaftsprogramme, Landschaftsrahmenpläne, Landschaftspläne oder Grünordnungspläne. Andererseits begleitet sie aus Umweltsicht z. B. Verkehrs- oder Rohstoffabbauvorhaben oder andere bauliche Projekte, in dem Umweltprüfungen oder FFH-Verträglichkeitsprüfungen durchgeführt werden oder die Eingriffsregelung und der besondere Artenschutz bearbeitet wird. Zugleich gibt es vielfältige informelle Konzepte und Managementansätze in der Landschaftsentwicklung. So unterschiedlich im Einzelfall die Instrumente auch sein mögen – Aufgabe bleibt immer, Natur und Landschaft in ihren vielfältigen biotischen und abiotischen Funktionen und als Lebensgrundlage der Menschen und Grundstein menschlicher Identität zu schützen und weiterzuentwickeln.
Lust auf Landschaft? Wir denken Landschaft neu!
In der Forschung befasst sich die Professur für Landschaftsplanung schwerpunktmäßig mit der Erforschung landschaftlicher Transformationsprozesse und der Entwicklung planungsbezogener Methoden, mit denen der Landschaftswandel aktiv gestaltet werden kann.
Wir haben keinen Planeten B! Bewahren, was schutzwürdig ist und verändern, was längst überfällig ist! Jeder Strich, der heute auf einem Plan entsteht, kann morgen schon Teil unserer Lebenswelt sein!
Juniorprofessur für Pflanzenverwendung in der Landschaftsarchitektur
Die Verwendung von Pflanzen für Ziele der Landschafts- und Freiraumplanung ist eine Schlüsselkompetenz der Landschaftsarchitektur und ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal, das die Profession von anderen planenden Disziplinen abgrenzt. Pflanzen sind ein unentbehrlicher Werkstoff für Zwecke der Gestaltung und Lebensraumverbesserung. Sie helfen Klimaextreme auszugleichen und Städte lebenswerter zu machen. Darüber hinaus bieten sie Nahrung und Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Pflanzen ermöglichen die sinnliche Wahrnehmung von Jahreszeiten und sind für die Naturerfahrung in der Stadt unverzichtbar.
Ziel der Lehre an der Professur für Pflanzenverwendung ist es, Arten- und Methodenkenntnisse aufzubauen und zu vertiefen. Vermittelt werden umfangreiche Gehölz- und Staudenkenntnisse, pflanzenökologisches Wissen über Standort- und Kombinationsmöglichkeiten, umfangreiche Kenntnisse im Bereich Vegetationstechnik und -management und gestalterische Prinzipien im Entwurf mit Pflanzen.
Wir möchten Landschaftsarchitekt:innen ausbilden, die Pflanzen kreativ, innovativ und mit Begeisterung einsetzen.
Architektur und Städtebau, Darstellen und Gestalten
Die traditionell enge Vernetzung der Studiengänge Architektur und Landschaftsarchitektur sowohl in der Lehre als auch in der Forschung ist ein besonderes Merkmal der TU Dresden. Städtebau, Gebäudelehre, Baugeschichte, gestalterische Grundlagen, Darstellungslehre und Bauökonomie sind Pflichtmodule in der Landschaftsarchitekturausbildung. Darüber hinaus bestehen im Masterstudiengang Vertiefungsmöglichkeiten durch ein umfangreiches Angebot an Wahlpflichtmodulen.
Ökologische Grundlagen
Die ökologischen Grundlagen der Landschaftsarchitektur werden in enger Vernetzung mit anderen Studiengängen gelehrt. So werden z. B. die botanischen und bodenkundlichen Grundlagen in Tharandt, einer der ältesten forstwissenschaftlichen Ausbildungsstätten der Welt, zusammen mit Studierenden der Forstwissenschaft vermittelt. Zu den Fakultäten Umweltwissenschaften, Bauingenieurwesen (Wasserbau) und Biologie bestehen enge Beziehungen.
Fachschaft / Alumni
Der Fachschaftsrat (FSR) ist die Vertretung aller Studierenden einer Fakultät. An der Fakultät Architektur deckt der FSR die Interessen der Architektur- und Landschaftsarchitekturstudierenden ab. Die jährlich neu gewählten Mitglieder:innen beraten Studierende vor und während des Studiums, begleiten sie als Paten beim Studienstart und vertreten ihre Interessen in der Akademischen Selbstverwaltung.
Der 1998 gegründete Freundeskreis des Instituts für Landschaftsarchitektur der TU Dresden fördert als gemeinnütziger Verein Lehre und Forschung am Institut, um damit den Anliegen der Landschaftsarchitektur mehr Beachtung in der Öffentlichkeit zu verschaffen.
FSR
Der FSR ist in unterschiedlichen Gremien tätig und beeinflusst die Gestaltung des Studiums mit. Über die hochschulpolitischen Aspekte hinaus verkauft der FSR der Fakultät Architektur auch Materialien zum Zeichnen und für den Modellbau, organisiert regelmäßig Partys und Veranstaltungen und trägt dazu bei, dass sich die Studienanfänger:innen willkommen und herzlich aufgenommen fühlen. Gerne wollen wir gemeinsam mit Dir unser Studium gestalten! Bewirb Dich also bei der nächsten Wahl, um die Lehre und das gemeinsame Studieren an der TU Dresden weiter zu verbessern. Wir freuen uns immer über neue motivierte Mitglieder, denn jedes Mitglied und jede Stimme zählt. Bringt Euch ein!
Freundeskreis
Der Verein unterstützt wissenschaftliche Publikationen, die Fachbibliothek, Fachveranstaltungen, Feste und Exkursionen, die Förderung begabter Studierender und Nachwuchswissenschaftler: innen sowie die Zusammenarbeit des Instituts mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen. Seinen Mitgliedern bietet er regelmäßig Informationen aus Lehre und Forschung am Institut, Preisnachlass bei Veranstaltungen und Publikationen, Foren für fachliche Kontakte und die Möglichkeit, Aktivitäten des Institutes reflektierend zu begleiten. Nicht zuletzt vernetzt der Verein aktuelle und ehemalige Institutsangehörige über Generationen hinweg und ist somit ein lebendiges Archiv der mehr als 50jährigen Ausbildungsgeschichte der Landschaftsarchitektur in Dresden.
Feste
Lehrende und Studierende der Landschaftsarchitektur sowie Alumni und Fachkolleg:innen des Studiengangs pflegen eine langjährige Tradition gemeinsamer Feste: So richten die Studierenden des 5. Semesters die jährliche Weihnachtsfeier aus, während die Lehrenden des Instituts für Landschaftsarchitektur das jährliche Sommerfest traditionell im Garten im Hülssehof auf dem TU Campus organisieren. Die feierliche Verleihung der Masterurkunden findet gemeinsam mit der gesamten Fakultät Architektur statt.