30.09.2020
Ausstellung: Lingner.Park.Stadt Dresden
Lingner.Park.Stadt Dresden
Ein Quartier zum Wohnen und Arbeiten, für Wissenschaft, Kunst und Kultur
Ort: Deutsches Hygiene-Museum, Empfangshalle
16. Oktober bis 1. November 2020, Eintritt frei
Wie könnte eine reale Vision für die Stadt der Zukunft im Zentrum von Dresden aussehen?
Dieser Frage stellten sich im Sommersemester 2020 Studierende an der Professur für Städtebau der Technischen Universität Dresden. In der Präsentation der Arbeitsergebnisse im Deutschen Hygiene-Museum sind Pläne, Perspektiven und städtebauliche Modelle zu sehen, mit denen solche Visionen anschaulich werden.
Ein Teil der Studierenden setzte sich mit Beispielquartieren in anderen Städten auseinander, die von gemischten und kreativen Milieus genutzt werden. Anschließend recherchierten sie zu Schlüsselthemen (neue Mobilitätsformen, Partizipationsprozesse, nachhaltige Kreisläufe, attraktive Erdgeschosszonen u. a.), um die Ergebnisse auf die Situation in Dresden zu übertragen. Die anderen Studierenden erarbeiteten städtebauliche Konzepte und Modelle für das ehemalige Robotron-Areal. Der derzeitige Planungsstand zu den einzelnen Baufeldern wurde kritisch diskutiert und begründet in Frage gestellt. Entstanden sind zehn Projekte, die unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten des Stadtquartiers zur Diskussion stellen.
Heute wird das ehemalige Robotron-Areal als ein Transitort zwischen Stadtzentrum und Großem Garten wahrgenommen. Es wird von unterschiedlichen Gebäudetypologien und vielen untergenutzten oder brach liegenden Freiflächen geprägt. Aufgrund seiner innerstädtischen Lage bietet dieses Areal jedoch die Chance, eine nachhaltige Stadtentwicklung modellhaft umzusetzen, die zu einem Reallabor und Schaufenster für aktuelle Themen und Diskussionen in Dresden und darüber hinaus werden könnte.
Eine Schlüsselrolle in diesem Prozess könnte neben dem Deutschen Hygiene-Museum der ehemaligen Robotron- Kantine zukommen. Das schon für den Abriss vorgesehenen Gebäude sollte im Rahmen der Kulturhauptstadtbewerbung Dresdens zu einem sogenannten „Dritten Ort“ entwickelt werden. Während des Bewerbungsprozesses wurden zahlreiche Bedürfnisse der „kreativen Milieus“ der Stadt formuliert, die in der Robotron-Kantine realisiert werden sollten. Mit einer neuen Nutzung durch Einrichtungen der Kultur, Kunst und Wissenschaft könnte das Gebäude zu einem weiteren wichtigen Impulsgeber für die Entwicklung der Lingner.Park.Stadt und der Stadt Dresden insgesamt werden.