Städtebauliche Studien
• Comback Glashütte
– Studie zur städtebaulichen Revitalisierung und Erweiterung Glashüttes im Zuge einer steigender Wohnraumnachfrage,
Städtebauliches Vertiefungsseminar WS 2020/21, auf Anfrage der Stadt Glashütte
Steigende Mieten und verschwindende Freiräume in Großstädten, neue Lebens- und Arbeitsmodelle, Digitalisierung, Klimawandel: Zustände der Krise und die Sehnsucht nach einem anderen Leben haben in der Vergangenheit immer wieder Menschen aus den Städten auf das Land gezogen. Es dient in solchen Zeiten als Projektionsfläche des Guten Lebens und die Spannbreite der Stadtflüchtigen reicht von Gruppen, die in der Abgeschiedenheit die Gesellschaft transformieren wollen bis hin zu denen, die einfach nur ein ruhiges Leben nah der Natur verbringen wollen. Dazwischen sind die Übergänge fließend. Neben Dörfern schaffen es auch kleinere Städte in “dritter Reihe” verstärkt in das Suchraster, denn dort sind Immobilien günstiger – zudem ist hier eine Grundinfrastruktur meist vorhanden und diese Orte sind teilweise ohne Auto erreichbar.
Um das prosperierende Dresden vollzieht sich derzeit eine ähnliche Entwicklung. Am Beispiel der Stadt Glashütte wurde untersucht, inwieweit die Kleinstadt unweit der Landeshauptstadt von dem aktuellen Trend Richtung Land profitieren und darüber Zuzug generieren könnte.
Wo liegen Potentiale und Schätze von Glashütte und wie unterscheidet sich die Stadt von anderen? Was braucht es es für nachhaltiges und attraktives Leben im ländlichen Raum und wie lässt sich dieses realisieren? Wie kann man den unterschiedlichen Ansprüchen nach gemeinschaftlichen und individuellen Lebenswünschen auf dem Land gerecht werden. Und nicht zuletzt, wie kann Neu und Alt zusammenkommen?
Entstanden sind städtebauliche Analysen und Strategien sowie die Darstellung möglicher Zielgruppen und deren Bedarfe. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Ausstellung vor Ort den Bewohnerinnen und Bewohnern Glashüttes gezeigt und diskutiert. Auf Grundlage der Studie wurden weitere Schritte, wie beispielsweise die Einrichtung eines Anlaufpunktes oder ein städtebaulicher Wettbewerb initiiert.
Publikation der Ergebnisse: Link zur Publikation
• Heimat Hafen Flensburg
– städtebauliche Entwurfsstudie für den Hafen Ost in Flensburg,
Entwurfsseminar WS 2020/21
Der „Hafen Ost“ in Flensburg ist eines der letzten Hafenareale Deutschlands, das bislang noch nicht städtebaulich entwickelt wurde. Der außergewöhnliche Ort liegt am innersten Ende der Flensburger Förde und öffnet sich an mehreren Seiten zum Wasser. Drei markante Speichergebäude aus den 1930-er Jahren prägen das Gebiet schon jetzt als zukünftige Hafenstadt. Entstehen soll ein gemischt genutztes urbanes Quartier, das die Besonderheiten
des Ortes berücksichtigt und sich an den Zielen der Nachhaltigkeit orientiert. Neue Bauwerke, Plätze und Parks, Promenade und Spielplätze beherbergen Wohnen
und Arbeiten, Freizeit und Kultur und werden so für alle Flensburger und ihre Gäste zu einem wertvollen Lebensort.
Die Stadtentwicklung Flensburgs wurde in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart durch den Hafen geprägt. Die Wechselwirkung zwischen Hafen und Stadt hat sich dabei über die Jahrhunderte in den Stadtgrundriss eingeschrieben und ist nicht zuletzt durch die markanten Speichergebäude, Werften, Schiffe und Piers permanent präsent.
Das Entwurfsgebiet befindet sich auf den östlichen wasserseitigen Flächen der Förde, dem sog. “Hafen- Ost”. Die Größe des Gebietes beträgt rund 50 ha, davon sind ca. 35 ha Land- und 15 ha Wasserflächen. Als eines der wichtigsten Entwicklungsprojekte der Stadt Flensburg soll der Hafen-Ost zu einem lebendigen und urbanen Quartier entwickelt werden, das sich an den Zielen der Nachhaltigkeit orientiert. Denn mit dem Klimaschutzkonzept und dem Masterplan 100 % Klimaschutz hat die Stadt Flensburg sich bereits vor einigen Jahren eine nachhaltige Stadtentwicklung zum Ziel gesetzt. Die Entwicklung des Gebietes Hafen-Ost zielt sowohl auf eine Reduzierung des Ressourcenverbrauchs durch eine suffiziente Quartiersentwicklung, als auch auf eine Erhöhung der Lebensqualität. (aus „Zukunft Hafen-Ost“).
Entstanden sind 15 städtebauliche Entwürfe im Maßstab 1:1000, die eine vielfältige Bandbreite möglicher Bebauungsstrukturen aufzeigen.
Publikation der Ergebnisse: Link zur Publikation