22.06.2018
Mitarbeiterin Hong Trang Mai erhält Preis der Sächsischen Bauindustrie
Hong Trang Mai (Fakultät Architektur, Professur für Siedlungsentwicklung) forschte zum Thema „Bewertung der Akzeptanz zur Nutzung von Mikrowohnraum am Beispiel Dresden“. Bezahlbarer Wohnraum wird in den Städten immer knapper, die modernen Lebens- und Arbeitswelten vieler Menschen verlangen hohe Flexibilität. Das sogenannte Mikrowohnen, also das Wohnen auf sehr kleinem Raum, ist bereits ein globaler Trend und gewinnt auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung. In ihrer Diplomarbeit untersuchte Hong Trang Mai, wie aufgeschlossen Dresdner Studierende gegenüber Mikrowohnkonzepten sind welche Ansprüche sie daran hätten. Knapp die Hälfte (47 %) könnten sich Mikrowohnen vorstellen, darunter vor allem WG-Bewohner und internationale Studierende. Wichtig sind ihnen eine gute Anbindung an den ÖPNV und die Nähe zu Grünanlagen.
Abstract Diplomarbeit:
Durch fortschreitende Urbanisierung, die sich verschärfende Ressourcenknappheit, und der steigendenden Nachfrage nach preiswertem städtischem Wohnraum, werden alternative Wohnkonzepte in einer dynamischen Lebens- und Arbeitswelt notwendig. Um auf globale Megatrends und Herausforderungen heutiger Großstädte zu reagieren, stellen Mikrowohnräume eine innovative Lösung dar. Mikrowohn‑Konzepte, welche international bereits einen wichtigen Trend ausmachen, gewinnen zuletzt auch zunehmend in Deutschland an Bedeutung.
Gegenstand der praxis- und zukunftsorientierten Diplomarbeit ist die Erforschung der Akzeptanz gegenüber dem Mikrowohnen sowie der Ansprüche potentieller Mieter am Beispiel Dresden. Denn obwohl es bereits vereinzelte Studien zu diesem Thema im US-amerikanischen Raum gibt, lassen diese noch zahlreiche Fragen unbeantwortet, die für Planer relevant sind. Darüber hinaus wurde die Situation in Deutschland bisher noch nicht untersucht. Der Schwerpunkt liegt auf einer Umfrage unter Dresdner Studierenden.
Insgesamt kann Mikrowohnen zu einem essentiellen Konzept werden, um auch in Deutschland in Zukunft angemessen auf globale und gesellschaftliche Trends zu reagieren. Die Erkenntnisse dieser Studie können sowohl der Stadt als auch Planern, Projektentwicklern und Architekten helfen, gezielter auf die Wohnbedürfnisse der Zukunft einzugehen.