29.05.2017
Dresden Nexus Conference
Rund 400 Teilnehmende aus über 50 Ländern diskutieren auf der Dresden Nexus Conference (DNC2017), wie der nachhaltige Umgang mit Umweltressourcen durch verknüpfte Ansätze besser gelingen kann. Vom 17. bis 19. Mai hatten die Universität der Vereinten Nationen (UNU-FLORES), die Technische Universität Dresden (TUD) und das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) zur zweiten Auflage der Tagung in das Deutsche Hygiene-Museum Dresden eingeladen.
Intensive Gespräche, eine inspirierende Atmosphäre, interaktive Diskussionsformate, Einblick in zahlreiche Beispiele aus der Praxis und der Erfahrungsaustausch mit vielen Gleichgesinnten - nach drei Tagen ging die zweite Dresden Nexus Conference mit vielen Eindrücken zu Ende. Über die sozialen Medien verfolgten weitere rund 100 Interessierte die Konferenz. Die internationalen Expertinnen und Experten aus mehr als 50 Ländern erlebten drei Tage mit einem intensiven Programm: sechs Keynote-Reden renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, 88 Vorträge verteilt auf 16 Sessions, 65 Poster-Präsentationen und Fallbeispiele aus China, Deutschland, Katar, Kenia, Tunesien und Vietnam lieferten Einblicke in die Wissenschaft und Praxis rund um den sogenannten Nexus-Ansatz. Dieser zielt darauf ab, lebenswichtige Umweltressourcen wie Boden, Wasser und Abfall nachhaltig zu bewirtschaften, indem Grenzen zwischen Arbeitsgebieten und wissenschaftlichen Fachrichtungen überwunden werden. Denn auch die Ressourcen selbst sind vielfältig miteinander verknüpft und können nicht getrennt voneinander betrachtet werden.
Im Fokus der DNC2017 stand die Frage, wie der Nexus-Ansatz zur Umsetzung der Ziele Nachhaltiger Entwicklung (SDGs) und der Neuen Urbanen Agenda der Vereinten Nationen beitragen kann und welche Rolle dabei Monitoring-Maßnahmen spielen. Beiträge aus Wissenschaft und Praxis bezogen sich dabei vor allem auf Beispiele multifunktionaler Landnutzung (u.a. auch Wälder und Agroforstsysteme) und die integrierte Ressourcen-Nutzung in Städten und stadtnahen Räumen, aber auch themenübergreifende Inhalte wurden diskutiert.
Es kommt nicht nur auf die Verknüpfung unterschiedlicher fachlicher Themen an. Mindestens genauso wichtig ist die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteursgruppen. Von Anfang an müssen sie in die Überlegungen und geplanten Umsetzungsprojekte eingebunden werden - auch dafür sind geeignete verknüpfende Formate und Governance-Strukturen erforderlich.
"Der Nexus-Ansatz muss nun die wissenschaftlichen Labore verlassen und in der Praxis umgesetzt werden", so eine Forderung am Ende der Tagung. Die Organisatoren der Konferenz, UNU-FLORES, die Fakultät Umweltwissenschaften der TU Dresden und das IÖR sind sich bewusst: Bis zur nächsten DNC im Jahr 2019 bleiben viele Herausforderungen, die die Wissenschaftler gemeinsam mit Akteuren aus der Praxis angehen können.
Was ist der "Nexus-Ansatz"?
Der Nexus-Ansatz zielt darauf ab, umweltbezogene Ressourcen nachhaltig zu bewirtschaften. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Grenzen zwischen einzelnen Arbeitsgebieten und wissenschaftlichen Fachrichtungen überwunden und gemeinsam sektorübergreifende Strategien erarbeitet werden. Der Ansatz basiert auf dem Verständnis, dass einzelne Umweltressourcen eng miteinander verknüpft sind. Werden diese Zusammenhänge berücksichtigt, kann dies zu mehr Ressourceneffizienz führen, zugleich lassen sich Umweltgefahren und -beeinträchtigungen minimieren.
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