10.12.2021
Austausch zwischen Frauenumweltnetzwerk und Psychologischer Beratung - Über häufigeres Pausenmachen, Einsamkeit und viele weitere Themen
Die Psychische Gesundheit rückt seit der Corona Pandemie mehr denn je in den Vordergrund. Das Frauenumweltnetzwerk der TU Dresden (FUN*) sprach über dieses Thema mit Jochen Richter, Psychologe bei der psychologischen Beratungsstelle für Beschäftigte der TU Dresden. Was sind die häufigsten Sorgen und Ängste von Studierenden und Beschäftigten? Wie hat die Corona Pandemie uns und unsere psychischen Gesundheit verändert und wie schaffen wir es gelassener die nächsten Prüfungsphasen zu meistern?
Höre hier rein in den Podcast von Kachina Barmbold vom FUN*-Team und Jochen Richter
Transkription:
KACHINA BARMBOLD …? So
JOCHEN RICHTER Super
KACHINA BARMBOLD Erste Podcast Folge vom FUN. Ich freue mich ganz besonders Herr Jochen Richter hier begrüßen zu dürfen. Magst du dich vielleicht einfach mal vorstellen? In was für eine Tätigkeit bist du an der TU und wieso sprechen wir heute miteinander?
JOCHEN RICHTER Ja, gerne. Also, herzlichen Dank für die Einladung. Ich freue mich auch dass ich sozusagen die Ehre habe in der Prämiere zu sitzen. Mein Name ist Jochen Richter, ich arbeite im Sachgebiet Gesundheitsdienste TU Dresden und bin dort als Psychologe zuständig für die psychosoziale Beratung und das Coaching der Beschäftigten. Sie dürfen sich an uns wenden, wenn sie eben Themen haben – Probleme, Ängste Sorgen im privaten wie auch im beruflichen. Und können dann zu uns in die Beratung kommen. Ich habe eine Kollegin, eine zweite Psychologin, d.h. in unserem Sachgebiet sind auch noch betriebliches Eingliederungsmanagement beispielsweise Konfliktmanagement. Die ??? hat vielleicht schon der eine oder andere Kontakt mitgehabt. Das sind so Themen, die mit bei uns hängen und wie gesagt: Sachgebiet Gesundheitsdienste, das heißt das ganze betriebsärztliche Teil, der hängt bei uns auch offiziell mit drin. Das heißt wir sind ein sehr bunter Trupp im Gesundheitsdienst.
KACHINA BARMBOLD Ah ja, ok, cool, spannend. Genau. Dann für unsere Hörerinnen und Hörer erkläre ich noch einmal kurz, wieso wir vom FUN uns jetzt mit dir unterhalten. Wir hatten die Idee eine Podcast Reihe zu machen da momentan unser Hauptgeschäft - das Netzwerken in Anwesenheit leider ein bisschen brach gelegen hat dank der Corona-Pandemie oder aufgrund der Corona-Pandemie besser gesagt. Und wir haben uns jetzt halt dazu entschlossen eine Podcast Reihe zu machen. Auch aufgrund der Folgen der Pandemie haben wir als erstes die Idee gehabt die psychische Gesundheit ein bisschen besser zu betrachten. Genau, deswegen möchte ich einfach mal direkt einsteigen. Wir haben uns in Vorwegen? schonmal ein bisschen unterhalten. Die erste Frage wäre eigentlich so ein bisschen in die Richtung: was deine Erfahrungen sind. Mit was für Sorgen und Ängsten die Beschäftigten oder auch Studierende oder du selber auch irgendwelche Erfahrungen gemacht hast. Was sind so die dringendsten Sorgen und Ängsten, mit denen sich Menschen momentan auseinander setzten im technischen also an der Technischen Universität Dresden.
JOCHEN RICHTER Ja. Ja, man kann so ein bisschen teilen tatsächlich zwischen den Beschäftigten, die eben zu mir oder zu uns kommen. Für die Studierenden gibt es die psychosoziale Beratungsstelle vom Studentenwerk. Sozusagen nochmal eine eigene Stelle, mit denen wir aber natürlich auch letztlich im Austausch stehen. Wir haben auch die Kolleginnen und Kollegen von der Zentralen Studienberatung als Beispiel, mit denen wir im Austausch stehen. Von daher sage ich ehrlicherweise, dass die Info über Studierende, da kommt viel aus zweiter Hand eben aus unseren Netzwerken. Da ist es aber so, dass eben wirklich die Info jetzt auch gerade aus der Zentralen Studienberatung habe ich relativ frisch nochmal die Info von Frau Blum – das ist die Leiterin dort, bekommen. Dass es eben tatsächlich so ist, was man schon so bisschen ahnt – die Motivation geht eben bei einem online Studium doch irgendwo ein bisschen verloren. Das Thema Strukturierung fehlt schwer. Klar, SLUB und co waren lange geschlossen. Soziale Kontakte fehlen. Da? kommt es dann unter Umständen auch dazu, dass man ja letztendlich Zweifel entwickelt am Studium. Bin ich dafür eigentlich richtig? Mache ich hier das richtige? Das heißt Abbruchgedanken, Selbstvorwürfe sind Themen, die dann eben in der Zentralen Studienberatung durchaus aufschlagen. Perspektive für den Fortgang ist gerade lustigerweise gestern oder heute habe ich ein Tweet der TU gesehen. Ich bin in dem Alter wo man noch Tweets folg, genau, nicht Instagram oder so was. Und da hat der Prorektor, glaube ich, hatte getweetet, dass jetzt das Wintersemester so vorbereitet wird, dass möglichst viel in Präsenz stattfinden soll. Was, sozusagen, aus meiner persönlichen Sicht natürlich super wäre. Man muss, klar, die vorgegebenen? Corona-Regeln usw. beachten, aber es sind halt wirklich, ja, es zieht Folgen nach sich, wenn ich nicht das Studentenleben, Studierendenleben bekomme, was ich eigentlich natürlich erwarte mit ja, mit Mensen gehen aber auch mit Party machen usw. Es gehört ja ganz klar auch irgendwo mit dazu. Also der schöne Teil des Studentenlebens sozusagen, der fehlt im Grunde seit März 2020 und das kann man nicht erwarten, dass das folgenlos bleibt. Ja, vielleicht dazu auch noch ergänzend, jetzt ist bei der Zentralen Studienberatung schlägt natürlich viel auf was ebenso Rahmenbedingungen des Studiums usw. angeht, aber auch tatsächlich natürlich psychosoziale Probleme, die wirklich zunehmen in der Hinsicht. Da würde ich jetzt auch noch von der psychosozialen Beratungsstelle des Studentenwerkes vielleicht noch ein, zwei Sachen berichten. Die machen immer einen tollen Jahresbericht und dort ist es auch so da, die haben eine sehr gute Statistik. Das heißt sie gucken auch was sind denn eigentlich die Anlässe, warum kommen die Leute, also die Studierenden in die psychosoziale Beratung und da konnte man klarsehen, dass die Beratungsanlässe 2020 sich verschoben haben tatsächlich hinzu mehr depressiven Verstimmungen, Lern- und Angststörungen, allgemeine Ängste und im Bericht wurde das auch so interpretiert, dass es eindeutig mit den Folgen der Coronakrise und eben dem Zwang des digitalen Studierens zusammenhängt. Bei den Beschäftigten vielleicht dann doch als eine besondere oder noch mal eine andere Gruppe als Studierende, ja doch mit anderen Herausforderungen auch im Alltag, da ist es unterschiedlich. Das ist ja etwas, was ich auch direkt erlebe. Also die kommen tatsächlich zu mir, das heißt das kann ich aus der ersten Hand, natürlich nicht wissenschaftlich fundiert aber subjektiv zumindest, erzählen, dass man schon sagen kann, dass diejenigen die relativ stabil schon vor der ganzen Corona Geschichte waren, dass die auch gut durch solche Zeiten kommen aber gerade eben Kolleginnen und Kollegen, die vielleicht vorher schon mit ja, mit Themen zu kämpfen hatten, für die ist das eben doch nochmal etwas besonders schwieriges. Man konnte auch eindeutig sehen, das passt vielleicht auch zum ja, letztendlich auch zum FrauenUmweltNetzwerk, dass doch Eltern besonders belastet waren natürlich durch das Thema Homeschooling und auch ganz besonders, also man kann das sozusagen ein bisschen auf die Spitze treiben, aber so eine kleine Gruppe, die wirklich schwer belastet war, würde ich sagen, sind, erzähle ich dann, alleinerziehende, die eben keinen Partner, meistens sind es Frauen, sind und zeitgleich auch noch promovieren. Das heißt, sie haben wirklich eine Belastung, das muss man sich dann auch ?. Das wird dann auch im Gespräch oft den Kolleginnen erstmal bewusst, was sie eigentlich für eine objektive Belastung auch haben. Sie haben eine Promotion, was in der Regel schwierig ist und ein Haufen Aufwand, Stress bedeutet, dann sollen sie im Zweifel noch ein, zwei Kinder zu Hause beschulen und irgendwo auch noch für ihre eigene, für ihre eigene Gesundheit sorgen. Ja, da kann ich fast nicht erwarten, dass das spurlos an mir vorbeigeht. Also von daher ja, das wäre vielleicht auch so eine, so eine Gruppe wo man wirklich auch sagen muss: ja, die haben einfach mit ganz besonderen Belastungen zu kämpfen in den letzten Monaten beziehungsweise eineinhalb Jahren jetzt.
KACHINA BARMBOLD Das klingt ein bisschen erschreckend ehrlich gesagt. Da liegt mir direkt die Frage auf der Zunge: gabs denn irgendetwas von der TU, wie man da, wie man gerade diese Zielgruppe irgendwie besonders unterstützen konnte? Also neben dem der psychologischen Beratungsstelle für Beschäftigte.
JOCHEN RICHTER Also es wurde tatsächlich relativ schnell ja, im letzten Jahr als der tatsächlich dann auch richtige Lockdown sozusagen war, gab es eine ganze Zeitlang Beratungshotline. Falls da war ja auch noch gar nicht klar wie geht es weiter mit Beratung, Face-to-face sowieso nicht, die Technik… digitalisiert haben wir uns ja erst im Lauf der Zeit. Aber da gab es dann eine ganze Zeit eben eine Beratungshotline, wo sie auch wirklich viele Kolleginnen und Kollegen, die eben in solchen Feldern an der TU arbeiten oder einfach sich engagieren zum Teil auch ehrenamtlich, die dort mit unterstützt haben. Das war sicherlich ein gutes Instrument, um diese erste Zeit zu überbrücken und ansonsten muss man immer so ein bisschen auf die Gruppen, denke ich, gucken. Man kann schlecht mit der Gießkanne arbeiten. Beispielsweise waren auch die Internationalen so eine Zielgruppe, die gab es auch Einzelfälle, die auch dann zum Teil eben bei mir gelandet sind, die angenommen oder… Man muss sich das mal vorstellen man kommt irgendwo aus Indien oder Südamerika oder sonstwo und ist Anfang März 2020 hierhergekommen, um zu promovieren oder eben ja, hier an eine Excellenzuni irgendwo zu arbeiten oder eben wissenschaftlich ja, zu arbeiten. Kommt hierher und eine Woche später heißt es Lockdown. Ja, was mach ich dann? Ich bin in einem komplett neuen Land. Ich kenne noch fast nichts. Das war zum Teil wirklich auch sehr, sehr schwierige Situation. Und da muss man auch sagen, haben Kolleginnen und Kollegen aus den Sachgebieten dort, dann zum Teil Facebook Gruppen mit so ein bisschen moderiert und dort eine Vernetzung hinzukriegen, aber es war auf jeden Fall eine schwere Zeit. Das hat sich, glaube ich, jetzt mittlerweile, toi toi toi, etwas verbessert, ja. Und vielleicht auch, um das nicht, damit das nicht ganz so negativ alles rüberkommt, es gibt ja doch, auch zum Teil zumindest, letztlich auch positive Aspekte Richtung Digitalisierung. Wenn das alles mal eingeschliffen ist, ist es, das höre ich auch aus erster Hand, zum Teil auch sehr angenehm, dass ich jetzt ein viel größeres Verständnis für Home-Office beispielsweise habe. Dass ich als, vielleicht auch gerade eben als Eltern, dann mal zu Hause bleiben kann, beim kranken Kind oder wie auch immer. Und das alles einfach ein bisschen entspannter ist, also nicht mehr so dieser Zwang: “Mensch, du musst doch um 08:30 Uhr im Büro sein“, sondern da ist viel größeres Verständnis mittlerweile, dass man viele Sachen wirklich auch genauso gut von zu Hause aus machen kann. Also das sind dann auch letztlich positive Effekte, die muss man einfach auch nur erwähnen.
KACHINA BARMBOLD Ja, absolut. Aber das, was du grade widergespiegelt hast, das ist ja auch so in der Presse häufig widergespiegelt worden. Also, dass gerade Care-Arbeit wieder mehr in den Bereich der Frauen gerutscht ist. Und das mit den Internationales kann ich mir sehr gut vorstellen. Das ist natürlich auch der Hammer, wenn man irgendwo im Ausland ist und die Corona Pandemie gerade sehr doll um sich greift in dem Heimatland und man schwer die Möglichkeit hat zurückzureisen oder so. Ich habe gerade das Gefühl, dass es sehr gut ist, dass ihr da seid, gerade in diesen schweren Zeiten.
Jetzt nochmal kurz zurück zu den Studierenden: ich habe nochmal ein bisschen quer recherchiert und bin über einen Artikel gestoßen, wo ich echt erstmal schwer schlucken musste. Dort hat die ? vom Ärzte-Report 2018 angegeben, dass jeder sechste Student unter psychischen Erkrankungssymptomen leidet. Das wären so Antriebslosigkeit, Niedergeschlagenheit, aber auch Zukunftsängste - das hat sich jetzt natürlich im Zuge der Pandemie wahrscheinlich nochmal ziemlich doll verschärft, wie du auch gerade schon widergespiegelt hattest. Und auch 86.000 Studierende leiden mittlerweile schon wirklich an ernstzunehmender Depression. Ich habe dazu irgendwie ein sehr einprägsames Zitat mal mit aufgeschrieben, und zwar hatte eine Person gesagt: “Bei Tausend offenen Fenstern im Kopf, so kommt man eigentlich nie wirklich zu Ruhe während des Studiums.“. Wie siehst du das? Kannst du, kannst du da aus deinem Arbeitsalltag was zurückspiegeln oder auch gerne persönlich. Ich konnte sehr, dieses Zitat hat mit mir selber räsoniert, weil ich mich häufig auch so fühle. Also mit dem Studieren ist man irgendwie nie zu Ende, nicht so wie bei einem Nebenjob oder irgendwie einer anderen Alltagstätigkeit, wo man halt dann um 18:00 Uhr den Stift fallen lässt und nach Hause gehen kann und dann hat man Feierabend.
JOCHEN RICHTER Ja. Ja, da ist was dran. Also Studium ist natürlich auch eine Phase letztendlich, in der man anders als in der Schule, wo es irgendwie einen klaren Stundenplan gibt: und da ist Klausur und dann gibts Zeugnis und dann ist Sommerferien, wo man mehr drauf ja, darauf angewiesen ist, sich eben selbst zu managen, sich selbst zu strukturieren. Struktur ist auch, glaube ich, ein Stichwort, was im Zusammenhang mit Studium ganz, ganz wesentlich ist. Also wirklich zu lernen und das eben tatsächlich zu lernen lernen, heißt aber ich kann es vielleicht nicht von Anfang an oder ich muss mir möglicherweise auch mal Unterstützung holen: Kurse buchen oder eben Beratungsstellen auch mal aufsuchen, mal mit Freunden sprechen – Kommilitonen, Kommilitoninnen: Wie macht ihr das eigentlich? Also da sich auch nicht irgendwo zu ja, nicht zu gut zu sein auch mal zu sagen: ich brauche vielleicht auch wirklich Unterstützung, wenn ich merke es klappt einfach nicht so richtig. Absolut, also ansonsten ist das so, ich muss, ich will auch mal drauf Acht geben: ist das hier jetzt gerade wirklich eine psychische Störung oder entwickele ich möglicherweise eine psychische Störung. Bin ich wirklich im Alltag belastet? Bei einer Depression beispielsweise, komme ich gar nicht mehr von der Couch hoch. Oder bin ich in der Phase, wo vielleicht einfach, wo ich vielleicht auch wirklich, ich sage mal, viele Klausuren habe, wo ich noch eine Seminararbeit schreiben muss, und wo es auch in Ordnung ist zu sagen: “Hey, du hast gerade auch viel auf dem Tisch. Guck möglicherweise, wie du strukturieren kannst, ob du organisatorisch etwas ändern kannst. Also kann ich vielleicht eine Seminararbeit auch nächstes Semester schreiben, was auch immer. Das muss man natürlich sehr individuell schauen, aber das ist wirklich eine Herausforderung, die haben Studierende – Punkt. Das gehört letztlich, aber auch irgendwo bis zum gewissen Grad, mit zum Studium dazu und bei erfolgreichem Abschluss ist ja, das, auch was, auf was man zurückblicken kann und wenn man sicherlich auch mit sehr viel neuen Wissen, abgesehen von dem Theoriewissen, was man gelernt hat, aber auch mit sehr viel praktischen Wissen über sich selbst und ja, über seine Strukturierungsfähigkeiten: wie kann ich mich organisieren usw. am Ende rausgeht.
KACHINA BARMBOLD Ich finde es sehr schön, dass du gerade gesagt hast: „vielleicht auch einfach mal eine Seminararbeit ins nächste Semester schieben“, weil ich das Gefühl habe, dass wirklich diese eigene Anspruch und dieser Druck und diese eigene Erwartung an ein selber, wirklich gute Leistung zu erbringen, irgendwie immer doller wird. Und da habe ich auch noch ein Zitat mitgebracht und zwar hatte diese eine Person gesagt: “Ich gucke mir die Gesellschaft an und sehe funktionierende Menschen.“. Dass das, was dieses Pensum, was auf mich gestellt wird, auch im Rahmen eines Studiums oder auch im Rahmen einer Promotion oder auch im Rahmen einer Arbeitsstelle generell, hat man immer das Gefühl, dass die Gesellschaft oder irgendjemand irgendwie so hohe Ansprüche gestellt hat und man einfach irgendwie immer nur versucht da hinterher zu kommen und dann teilweise auch über seine eigenen Belastungsgrenzen hinausgeht. Was würdest du sagen? Gibt es da irgendwelche Signale von einem selber, also so diese Symptome, die wir, über die wir gerade gesprochen haben, werden vielleicht einerseits Signale. Könnte man das so sehen? Aber fallen dir ad hock vielleicht auch noch andere Signale, also gerade aus der psychologischen Ecke ein, wo man sagen kann: okay, jetzt sollte ich mir einen Schritt zurück nehmen und einfach sagen: okay, mache vielleicht doch nochmal ein Semester länger, dafür gehts mir aber generell besser.
JOCHEN RICHTER Ja, also ganz grundsätzlich würde ich wirklich einfach dazu ermuntern sich vielleicht ab und zu zu reflektieren, gerade wenn man merkt es geht mir irgendwie nicht gut. So klassisch eigentlich immer die Botschaft - wenn sich irgendwas verändert also wenn ich merke irgendwas ist anders beispielsweise ich geh nicht mehr mit meinen… feiern gehen ist gerade ein schlechtes Beispiel, aber ich gehe vielleicht auch nicht mehr ins Kino oder was ebenso möglich ist, das heißt ich mache oder ich lasse mein Hobby irgendwo schleifen, solche Dinge also, wo ich merke es tut sich irgendwas und ich weiß eigentlich gar nicht so genau wo es herkommt oder ich weiß es vielleicht also ich bin schon so reflektiert an der Stelle und merke eigentlich, habe ich gerade viel zu viel auf dem Tisch. Ich lasse das Wochenende, das merke ich gar nicht das ist genauso ein Arbeitstag wie jeder andere, also solche Signale dann auch anzuerkennen und sich klar zu sagen. Das kann für eine Zeitlang kann das gut gehen, also grundsätzlich ist Stress jetzt auch nichts Negatives. Der Mensch braucht auch Stress, der fokussiert uns auch - in eine Prüfung ohne Stress zu gehen wäre gar nicht so günstig wahrscheinlich, aber eben wenn das langer Zeitraum ist und ich vielleicht wirklich das eine erledigt habe und schon drei neue Sachen auf dem Tisch habe, dann muss ich mich natürlich da fragen: ist das etwas was langfristig gut gehen kann? In dem Zusammenhang fällt mir auch ein Zitat, jetzt muss ich mal aufpassen, ob ich es noch einigermaßen zusammen bekomme, das war nämlich von Ralf Minge, den hier in Dresden doch auch einige kennen, damit Dynamo Dresden recht eng assoziiert ist. Ich bin selber kein Fußballfan, deswegen drucke ich mich vage aus. Aber Ralf Minge kennt man, kann man tatsächlich kennen also im Fußball in Dresden und der war zum Tag der Gesundheit an der TU Dresden in der Diskussionsrunde vor 2 Jahren, 2019 und hatte dort relativ offen über seine Burnout Erkrankung berichtet und der hat einen sehr eindrücklichen Satz gesagt, oder ein nicht wörtliches Zitat, aber ich habe es mir ungefähr so gemerkt, der hat eben gesagt, er ist von Ergebnis zu Ergebnis, von Erfolg zu Erfolg zwar irgendwie gesprungen, aber er konnte überhaupt nichts mehr genießen. Es war sozusagen abgehakt, irgendwo erfolgreich gewesen, dann haben schon die 3 nächsten Sachen gewartet. Und das fand ich eine sehr gute und praxisnahe Beschreibung von so einer Überlastung, ob man das dann Burnout nennt oder wie auch immer, das ist ein Signal, wo ich wirklich drauf achten muss. Wenn ich eine Prüfung zum Beispiel geschafft habe, freue ich mich dann eigentlich? Grundsätzlich ist das ein Riesending, da kann ich mich freuen. Dann sollte ich auch mal möglichst irgendwie ein Tag Pause machen oder zumindest mich in irgendeiner Art und Weise auch mal loben, mir auf die Schulter klopfen, sich sagen: hey, hast du super gemacht, coole Sache! Das fehlt manchmal. Und fällt mir noch was ein, ich habe irgendwo mal gelesen auch in einem Interview von auch Stressforschern wie auch immer der hat sowas gesagt wie: wir haben die leistungsfreie Zeit verlernt. Das fand ich auch ziemlich gut, weil das ist wirklich so ein Punkt - man hat dann oft schon so ein schlechtes Gewissen irgendwo wenn man nichts tut und denkt eigentlich müsste ich doch… Ja, vielleicht ist das so, dass man eigentlich was müsste, aber dann gehts wieder darum zu planen und planen heißt beispielsweise auch sich Pausen einzuplanen und in diesen Pausen kein schlechtes Gewissen zu haben. Ja könnten wir noch lange drüber sprechen, genau.
KACHINA BARMBOLD Ich sehe schon, aber du hast genau ein paar Sachen offen mit dem Hammer auf den Nagels Kopf getroffen für mich, würdest du sagen Urlaub als Selbsthilfe oder einfach mal die Seele baumeln lassen? Wir sind ja eigentlich jetzt auch schon in einem Bereich, wo es sehr viel um Achtsamkeit, Selbstfürsorge dann tatsächlich auch geht, kann sowas helfen und dann die nächste Frage: wie kriegt man das bewerkstelligt zu Zeiten wie Corona auch in Hinblick auf Klimawandel? Das wird ja auch nochmal alles spannend werden. Ich sag jetzt einfach mal so, ins Blaue hinein, meiner eigenen Meinung vielleicht so ein kleiner Test. Aber vielleicht muss sich unsere Gesellschaft halt auch in Zukunft für noch größere Herausforderungen warten. Wie kriegen wir das eigentlich hin, gesamtgesellschaftlich niemanden zu verlieren auf dem Weg und diese ja diese schwierige Situation so ein bisschen aufzufedern? Es ist eigentlich eine sehr große Frage.
JOCHEN RICHTER Ja. Ja, genau. Das ist tatsächlich schwierig. Ich kann letztendlich natürlich nur die, also sozusagen, die psychologische Perspektive beisteuern. Die Klimafrage ist nochmal eine ganz andere sicherlich an der Stelle. Aber was die Psyche angeht, auf jeden also Urlaub war ja die ausgangsfrage. Ja natürlich, gehört dazu. Auch da wieder vielleicht ein Beispiel aus dem Alltag grundsätzlich ist unser Alltag zumindest in der westlichen Welt ja eigentlich so strukturiert, dass wir eine Arbeitswoche haben und dann haben wir ein Wochenende Wir haben aber auch einen Arbeitstag und da haben wir beispielsweise Mittagspause und im besten Fall auch ein Abend oder ein Morgen an dem wir mal nichts tun oder zumindest irgendwas schönes tun also spricht da ist eigentlich schon eine Pause integriert in den Tag der morgen und der Abend und die Mittagspause die sind auch vorgesehen auch Arbeitszeit gesetzlich zum Beispiel geregelt genauso ist das Wochenende auch im Gesetz geregelt weil es eben wichtig ist nach ein paar Tagen Arbeit dann ne entsprechend längere Pause zu haben und genauso haben wir Urlaub im Laufe des Jahres sozusagen das ist alles letztendlich nur hochgerechnet mehr oder weniger ist unser ja wenn ich ein paar Monate mehr oder weniger arbeitet dann brauch ich halt auch mal paar Tage Auszeit und von daher ist dann ja natürlich das ist das ist im Grunde die Zeit in der wir vereinfacht gesagt unseren Akku wieder aufladen sollten wir können immer im Alltag wenn wir gestresst sind versuchen auf der einen Seite Belastungen abzubauen also das was mich Stress negativen Sinne was mich belastet das runterzuschrauben und auf der anderen Seite ist der Puffer gegen Stress gegen Belastungen sind Ressourcen und die lade ich auf, in dem ich beispielsweise ein Hobby nachgehe oder im Verein bin oder wenn mit meinen Kinder auf dem Spielplatz bin all diese Dinge Familienzeit hab was momentan schwer war aber das heißt nicht dass es also das ist deswegen weniger wichtig ist muss natürlich dann irgendwo gucken wo kriege ich dann doch noch Urlaub her Wie kann ich den gestalten und Ich denke Wer da die Medien auch verfolgt hat jetzt da gabs ja unzählige Strategien auch klar vom also alle Camper zum Beispiel sind ja hier so Camping ? und sowas hat man jetzt gehört sind alle ausverkauft kriegst du nicht mehr ja weil das halt so ne Strategie ist zu sagen gut damit kann ich irgendwo auch in diesen Zeiten noch einigermaßen Urlaub machen heute ja auch persönliches Erlebnis sag Ich war kurz beim Friseur und hab dort mit der Dame gesprochen und die hatte halt so naja wir machen jetzt Urlaub in hier bei Meißen direkt also sozusagen vor der Haustür von Dresden ja also warum nicht ist doch es ist auch eine schöne Gegend und das wichtige ist doch dass ich Abstand bekommen zum Alltag und wirklich auch mal abschalten kann Seele baumeln mal was anderes machen kann und eben wirklich letzlich Batterien aufladen kann um wieder fit zu sein für die Zeit danach kommt
KACHINA BARMBOLD Haarschnitt sieht super aus an der Stelle.
JOCHEN RICHTER Es ist nicht mehr so viel.
KACHINA BARMBOLD Für alle Hörerinnen und Höherer kann ich das einmal hier kurz einwerfen. Ich glaub da hast du auch nochmal einen ganz wichtigen Punkt gerade für mich adressiert oder beziehungsweise ist mir den Sinn gekommen wenn man natürlich immer digital angeschlossen ist und grade auch so bei Home-Working Szenarien ist das natürlich auch schwer da den für sich selber da sich diese pausenzeiten direkt einzubauen hast du vielleicht ad hoc irgendwie irgendein Tool oder eine Software oder sowas wie bildschirmzeiten einrichten tatsächlich und das aber auch ernsthaft dann zu verfolgen und irgendwie wie wie bekomme ich diese wie verbinde ich es in meinem kopf das für mich wichtig ist dass ich das dann auch ernst nehme wenn ich mir sowas einrichte und mich dann aber auch danach richte auch gerade vielleicht für kinderzeiten und und und also wenn du da ad hoc irgendwie einen guten Tipp hast immer her damit
JOCHEN RICHTER ja, also am Ende ist es tatsächlich glaube ich zum Teil eben wirklich auch die selbstdisziplin die muss ich aufbringen und auf der anderen Seite muss praktikabel sein sage ich auch immer im Alltag das heißt auch in der Beratung kann man viel erzählen Was ist sinnvoll was wäre theoretisch gut zu tun wenn ich das im Alltag nicht umsetzen kann oder es sich nach ganz kurzer Zeit wieder verläuft dann war es sinnlos das heißt beispielsweise bei sowas auch jetzt gerade als studierende vielleicht dass man auch drauf achtet weil vielleicht man sowieso die tagesstruktur auch wenn man sein halten sollte es nicht immer tut aber dann sich vielleicht flexible Lösungen zu suchen also dass man eben sagt ich leg mir jetzt nicht mehr Zeit Am Tag fest oder sowas sondern vielleicht leg ich mir die über die Woche fest dass ich dann irgendwo vielleicht einen Tag hab wo ich mal irgendwie wirklich faul bin und ganz viel was weiß ich netflixzeit oder irgendwas aufbringe aber das ja hole ich dann sozusagen einem anderen Tag wieder ein bisschen rein also für sich selber auch zu gucken Was ist denn praktikabel für mich auf der anderen Seite gibt es wirklich viele muss ich sagen bin ich nicht der Profi aber das höre ich dann von Kolleginnen und Kollegen gibt es viele Tools die sich selber da die eben nutzen also genau App sperren usw grundsätzlich finde ich es nicht nicht nicht schlecht weil was was funktioniert ist gut ich selber würde wie gesagt immer dazu vielleicht ein bisschen motivieren zu gucken woran liegt es denn also weil meistens ja hab ich einfach das Handy liegt da beispielsweise kann es schon mal helfen dass ich geh jetzt mit dem Handy ich setze es auf Flugmodus und lege das auch ins Nebenzimmer dann aufzustehen und dorthin zu laufen während ich eigentlich am Tisch sitze und lerne ist schon mal ne größere Hürde sowas kann man dann auch tatsächlich in Angriff nehmen
KACHINA BARMBOLD ja super also das klingt total einfach und auch sehr einleuchtend guter Tipp den versuche ich selber mal zu berücksichtigen jetzt hab ich noch einen interessanten Fact gelesen dass gerade so depressiv Depression psychische Erkrankungen tatsächlich der Anteil bei über 30 jährigen Studierenden was dann ja auch auf Beschäftigte an der TU Dresden viel zutreffend würde doppelt so hoch liegt hättest du eine Erklärung ad hoc woran das liegen könnte vielleicht einfach an den anderen lebensumständen oder vielleicht auch hab ich dazu in der weiß gelesen dass die Generation Y gerne unliebsame Emotionen verdrängt und so ein bisschen den dumm aber glücklich Lifestyle fährt
JOCHEN RICHTER okay
KACHINA BARMBOLD das fand ich irgendwie so witzig dass ich es einfach reinbringen wollte und gespannt bin was du dazu sagst
JOCHEN RICHTER das ist spannend kenne ich tatsächlich nicht diese Statistik müsste ich jetzt auch also müsste ich total spekulieren üblicherweise ist es so dass oder die meisten psychischen Störungen die manifestieren sich eigentlich relativ früh also sozusagen eher in den 20er Jahren denk ich mal ja vielleicht ist es tatsächlich so dass Kolleginnen und Kollegen die jetzt irgendwo vielleicht eine Promotion oder irgendwas dann anstreben und schon etwas älter sind vielleicht finden die weniger gut den Anschluss an der Universität aber da müsste ich tatsächlich auch spekulieren das ist schwierig also genau ich gehe jetzt mal von aus das ist auch irgendwie alles statistisch sozusagen sauber also irgendwie Verhältnis ins Verhältnis gesetzt und so weiter aber hätte ich jetzt nicht spontan irgendwas was mehr wäre als Spekulation
KACHINA BARMBOLD Ja, alles gut. Hätte ja sein können genau und wenn wir uns nochmal bei dieser unliebsame Emotionen werden verdrängt dann könnte man auch noch weiter denken dass halt auch ständig so die eigenen Pläne immer wieder neu hinterfragt werden und man sich immer wieder neu reflektiert flexibel, Flexibilität abgewonnen wird und so weiter und sofort und man dann natürlich auch gerade die jüngeren Menschen einen sehr hohen Anspruch auch schon an ihre zukünftigen Arbeitgeber:innen haben oder halt auch irgendwie an die Lehrer an der Uni oder während einer Promotion an die Betreuenden oder wie auch immer was dann natürlich gepaart mit wieder Angst vielleicht dann nach dem akademischen Abschluss in der Arbeitslosigkeit zu rutschen oder durch diese verstärken Selbstzweifel oder ängsten vor der Zukunft auch durch diese coronapandemie doch auch dazu führt dass dieser hohe Leistung zu plus diese Selbstzweifel und zukunftsängste gepaart ein so ein bisschen machtlos macht was wie geht man damit gut um perspektivisch das ist irgendwie für mich noch sehr schwer zu fassen
JOCHEN RICHTER ja, grundsätzlich bei Ängsten generell kann man eigentlich immer sagen es führt kein Weg dran vorbei eben hinzu gucken also sprich die Angst ist da die ist ja nicht grundlos da sondern da gibt es irgendwas entweder was dahinter steckt oder was hingeführt hat wie auch immer und wenn also angenommen jetzt vielleicht auch gehen wir mal von aus das ist jetzt halt jetzt noch kein krankheitswert wo irgendwo dann wirklich auch natürlich mir irgendwie ärztliche oder therapeutische Hilfe suchen muss oder sollte aber wenn es tatsächlich so ich sag mal so so diffuse zukunftsängste sind dann wirklich sich auch mal zu überlegen was Was kann ich denn vielleicht in der Situation konkretes tun in genau was du gerade angesprochen hast zum Gefühl der machtlosigkeit ist immer was was uns als Menschen ganz maximal unangenehm für uns als Menschen das heißt ich muss irgendwie gucken dass ich wieder ins handeln zurückkomme also Ich möchte eigentlich das Heft des handelns in die Hand bekommen das heißt ich muss eben tatsächlich auch da schauen welche konkreten Möglichkeiten hab ich denn jetzt kann ich beispielsweise wenn ich wirklich so unsicher bin auch da würde ich jetzt sagen Mensch Es gibt so viele beratungsmöglichkeiten an der TU, den Career Service Ich hoffe es war richtig der Career Service der den Weg ebnet um dann eben gerade diesen Sprung zu schaffen vom Studium in den in den in den Arbeitsalltag oder vielleicht will ich ja auch an der Uni bleiben doch noch promovieren und so weiter also die Möglichkeiten sind vielfältig viel Auswahl schafft unter Umständen auch eine gewisse state? weil die Entscheidung für eine Sache ist die Entscheidung gegen 1000 andere Sachen aber letztendlich das sind natürlich die momente wo ich mich dann auch wirklich damit beschäftigen muss oder wo ist günstig ist sich damit zu beschäftigen und Ich würde nur dazu ermuntern auf jeden Fall wirklich da ins selber sozusagen ins handeln zu kommen sich wieder in die Rolle zu begeben wo man selber bestimmt auch über das was jetzt im Leben eben kommt und wenn Informationen fehlen Informationen holen wenn man auch da das das Netzwerk anzapfen also sprich Freundinnen und Freunde, Kommilitonen auch andere vielleicht promovierende die irgendwo schon am Lehrstuhl sind oder noch mal ein Praktikum irgendwo jemand über den Schulter gucken also diese Es gibt so viele Möglichkeiten da einfach diese diese Möglichkeiten auch tatsächlich nutzen und vielleicht auch das sagen von eher der psychologischen Perspektive nochmal bei solchen zukunftsängsten ist es oft so dass es dass sie eben sehr diffus sind also da ist da ist dann irgendwo eher so ein Gedanke wie Oh Gott Ich werde nie einen Arbeitsplatz bekommen oder sowas also sehr wenig letztendlich wenns dann mal überprüft sozusagen auf den realitätsgehalt nicht unbedingt realistisch das heißt sich auch wirklich zu hinterfragen wenn man das merkt man rutscht in solche grübeleien ab wirklich immer mal zu hinterfragen ist das eigentlich gerade realistisch was ich mir hier zusammenspinne das gehört auf jeden Fall mit dazu also mal prüfen vielleicht ist es ja gar nicht so wild
KACHINA BARMBOLD perfekt also ich glaub da hast du auch wieder einen sehr guten Punkt gerade adressiert ich frag mich jetzt nur gerade wenn man neu in eine Stadt kommt und Studierende ist dann hat man vielleicht dann noch gar nicht so neues so ein ganz großes Umfeld und dann fühlt man sich vielleicht auch ein bisschen alleine und wenn man dann noch ein bisschen eher so schüchterner ist traut man sich vielleicht auch gar nicht bei diesen ganzen Veranstaltungen und vernetzungsmöglichkeiten irgendwie so so den den diesen ersten Anstoß für sich selber oder den ersten Schritt zu machen was würdest du sagen gibt es da aus deinem Arbeitsalltag irgendwie so ein Schema F wo du sagst hier das kann ich dir empfehlen gerade wenn du ein bisschen introvertierter bist trau dich einfach oder also ne also
JOCHEN RICHTER also Ich würde mal denken dass jemand der den Sprung vielleicht in eine neue Stadt geschafft hat sowieso schon der würde ich schon sagen bringt Kompetenz mit da ist schon viel da also das ist ja auch mal wieder was wo man sagen kann hey also wenn ich das mich traue in ne ganz neue Stadt zu ziehen ja dann hab ich doch schon mal was also hab ich auf jeden Fall was großes für mich vollbracht dann klar Es gibt Kollegen Kollegen auch Studierende die sind einfach vom Naturell her ein bisschen zurückhaltender man kann sicherlich da irgendwo versuchen vielleicht den Weg dann gegebenenfalls auch irgendwelche online Angebote erstmal anzubahnen das ist manchmal dann doch vielleicht einfacher grundsätzlich würde ich aber sagen wenn man darunter leidet letztendlich und sich das anders wünscht also dass man auch sagen Ich bin Es gibt ja durchaus Menschen muss man immer sagen die sind auch die haben kein großes Netzwerken sind damit aber total zufrieden also das ist für die in Ordnung und dann muss man da überhaupt nix dran machen aber wenn man darunter leidet dass man sagt eigentlich würde ich mir mehr Freunde wünschen oder eben ein größeres Netzwerk dann komme ich nicht drumrum auch was dafür zu tun also es ist höchstwahrscheinlich nicht so dass ich zu Hause sitzen kann oder irgendwo die Leute zu mir kommen sondern ich muss natürlich aktiv werden in irgendeiner Art und Weise und da würde ich einfach ermuntern die auch wieder die vielfältigen Möglichkeiten zu bieten die jetzt hoffentlich toi toi toi wieder auch mehr also die Angebote die existieren dann es wieder mehr geben wird von sportkursen über als Ehrenamt ist immer eine wunderbare Möglichkeit beziehungsweise Vereine das muss ja gar nicht ein riesen Ehrenamt sein aber einfach im Verein vielleicht irgendwo rein zu gehen das sozusagen wenn man jetzt vielleicht nicht so der Sporttyp ist dass man da sich irgendwo also vom ja vom strickverein über was weiß ich was da alles für Möglichkeiten gibt aber sowas tatsächlich dann auch zu nutzen weil wie gesagt man muss sich immer klar sein wenn ich mit einem Teil meines Lebens nicht zufrieden bin dann darf ich eigentlich nicht morgen dasselbe machen und erwarten dass sich was ändert muss sich selber natürlich ja auch was dafür tun und das können ja kleine Schritte sein ich muss deswegen nicht der partyhengst werden aber zumindest vielleicht ja irgendwo mal sich einfach mal trauen und wenn ich das nicht mache dann kann ich auch gar nicht das Erfolgserlebnis haben dass das funktioniert dass ich irgendwo eine fremde Person der mir vorher fremde Person angesprochen hab und gemerkt hab das war ne ganz nette Unterhaltung der oder die hat sich wirklich für mich interessiert und ich hab gerne gehört was der oder die gesagt hat sowas wirklich mal zu erleben das kann nichts ersetzen
KACHINA BARMBOLD sehr schön super tolles Belichtung also ein sehr schönes das Glas ist halbvoll Statement ich persönlich würde dazu noch sagen und sich von rückschlägen auch nicht so doll verunsichern lassen ne also irgendwie so ein bisschen diese resilienz halt auch dann zu haben so okay das Gespräch hätte ich mir vielleicht auch sparen können aber ich habs wenigstens geführt und bin nochmal sicherer in meiner eigenen Meinung oder meiner eigenen Position geworden dann auch ne
R Absolut.
KACHINA BARMBOLD unterm Strich kann man glaube ich schon sagen dass Menschen die anderen Menschen jetzt nicht unbedingt als erstes Mal was böses möchte gerade wenn man zusammen neu in der Stadt kommt oder in einem neuen Arbeitsumfeld anfängt oder oder oder oder halt in den nächsten karriereschritt der Wissenschaft vielleicht dann anpeilt und dazu habe ich auch noch vom Akademikus aus dem Jahr 2020 einen kleinen Fact der hier das Glas halb voll nochmal ein bisschen weiter führen soll und zwar: bestimmt wird ein unterdurchschnittlicher Anteil von akademikerinnen die tatsächlich arbeitslos sind und die Quote lag 2018 Grad mal bei 2,2%
JOCHEN RICHTER das ist fast nichts.
KACHINA BARMBOLD da braucht man sich glaub ich nicht so große Sorgen machen
JOCHEN RICHTER ja
KACHINA BARMBOLD so jetzt haben wir auch schon wirklich viele Aspekte und Themen wieder angeschnitten Ich würde gerne noch mal auf das Thema Einsamkeit zu sprechen kommen für mich persönlich ist das häufig auch viel mit Scham belastet dass ich mich gar nicht so richtig traue in meinem Umfeld oder eigentlich egal in welche Richtung wirklich zu sagen ich fühl mich einsam was kann man da machen?
JOCHEN RICHTER also wenn es wirklich ein Gefühl ist der Einsamkeit das muss man glaube ich nochmal kurz vielleicht die Unterscheidung machen einsam ist sich einsam zu fühlen sagt ja schon das ist wirklich ein Gefühl das kann sein ich hab ein riesen Freundeskreis und ich fühl mich trotzdem einsam das kann aber auch umgekehrt sein Ich habe ganz ganz klein kleines soziales Netzwerk und ich fühl mich überhaupt nicht einsam diese Trennung oder Unterscheidung zumindest zu machen aber wenn ich dieses Gefühl der Einsamkeit habt dann muss ich natürlich gucken wo kommt es tatsächlich her also sind die Verbindungen irgendwie nicht eng genug oder ist es tatsächlich vielleicht auch an ich sag mal ein Symptom von irgendwas was noch da hinterlegt also gerade so ein typisches Gefühl natürlich was auch mit vielen letztendlich psychischen Erkrankungen irgendwo verbunden ist also da wirklich rein zu gehen und zu gucken wo kommt es denn her sich aber auch auf der anderen Seite bewußt zu sein na klar ist es vielleicht schambehaftet aber wenn ich eben nichts dagegen tue wird sich wahrscheinlich auch nicht verbessern also da da bin ich dann in so einer Zwickmühle muss jetzt auch da wieder ins handeln kommen
KACHINA BARMBOLD schön also so ein bisschen das auch wieder enttabuisieren und den Mut haben das einfach raus zu senden
JOCHEN RICHTER gab übrigens also vielleicht apropos enttabuisieren das ist glaube ich ein Thema was ich so über die Zeit jetzt schon so ein bisschen enttabuisiert auch wenn ich da total recht gibe es ist noch schambehaftet, aber beispielsweise gab es vor ein paar Jahren schon in England irgendwie dieses, wurde gegründet dieses Ministerium gegen Einsamkeit und solche Geschichten heißt es ist glaube ich schon als Problem auch durchaus zum Teil anerkannt und ja Ich denke muss ich dann dort einfach ein bisschen aus dem schneckenhaus wirklich auch raustrauen
KACHINA BARMBOLD und noch einmal so in Richtung was können vielleicht auch Dozierende an der Uni verändern oder Wie kann man damit besser noch umgehen wenn jetzt wirklich eine Studentin oder ein studierender im generellen diesen Schritt wagt und kommuniziert ich komme gerade nicht zurecht und fühl mich einsam oder vielleicht auch im Arbeitskontext oder auch in der Promotion. Hättest du da eine Idee?
JOCHEN RICHTER also Ich glaube gefühlt würde ich sagen damit überlaste ich möglicherweise die betreuenden und würde vermutlich auf die speziellen Beratungsstellen dann verweisen also dass man sagt Mensch also ja danke dass du dich mir gegenüber auch so öffnest, es ist ein Vertrauensbeweis auch ich vielleicht auch sage, muss ich zugeben hab ich irgendwie die eigenen Grenzen also es sei es geht jetzt um eienen Austausch welche stellen oder welche Vereine Kurse an der Uni kennst du denn wo ich vielleicht hin kann Eine Geschichte aber wenn man wirklich merkt da ist eine Belastung wirklich mit verbunden vielleicht auch mehr dann tatsächlich zu verweisen eben auf ja psychosoziale Beratung vom Studentenwerk beziehungsweise auf unsere Stelle
KACHINA BARMBOLD super ein Thema haben wir jetzt noch gar nicht angeschnitten und das ist Thema sucht das kann ja auch schnell mal in so eine Spirale also einerseits vielleicht viel aus Spaß Alkoholkonsum in im im Rahmen von feiern oder vielleicht auch andere Substanzenkonsum aber tatsächlich auch von Medikamenten oder irgendwelche ruhigsteller wenn man schlafprobleme hat vielleicht dann auch stressbedingter Natur sind oder vielleicht auch Gaming ich komme nicht mehr vom Computer Weg und Ich möchte die ganze Zeit zocken und in meiner Welt bleiben was hast du damit für eine Erfahrung gemacht
JOCHEN RICHTER sucht auf jeden Fall wo wir gerade beim schambehaftet waren auch immer noch ein absolut stigmatisiertes Thema leider ja also auch die TU an der Stelle kann man vielleicht sagen entwickelt sich da immer weiter Es gibt schon lange die Dienstvereinbarung dazu Es gibt jetzt eine ansprechperson sucht das bin auch ich zufälligerweise aber das ist tatsächlich ein Thema was uns auch glaube ich in den nächsten Jahren nochmal deutlich mehr beschäftigen wird weil genau beim Thema Alkohol ist es den meisten immer präsent dass es da durchaus ein Problem darstellen kann aber eben es kommen auch verhaltenssüchte zunehmend hinzu eben genau Computer Spielsucht kaufsucht ja spielsucht allgemein diese dinge medikamentensucht ist durchaus ein thema also gerade an Universitäten gibt es auch so Ja dieses diese ungünstige Kombination sage ich mal von Upper und Downer also sprich wenn ich mich hoch bringen will dann putsche ich mich auf wenn ich dann wieder runter kommen will dann holt mich wieder runter natürlich nicht gut wenn ich irgendwann dann auch tatsächlich merke da gibt es klare Kriterien ab wann ist eine sucht eine sucht oder Abhängigkeit aber auch da würde ich wieder sagen wenn ich merke irgendwas verändert sich bei mir ich hab das Gefühl ich verliere ich verlier die Kontrolle ich hab starkes verlangen auch tatsächlich ich Kriegs ich will eigentlich auf das Mittel oder das Verhalten nicht mehr zugreifen und ich mache es aber trotzdem dann muss ich merken da ist eigentlich eine Schwelle überschritten und ob ich dann so motiviert bin in dem Moment schon mir Hilfe zu suchen oder nicht einmal dahingestellt das ist bei sucht immer sehr schwierig aber klar man kann appellieren das unterstützungssystem für suchterkrankungen ist wirklich super auch in Dresden oder gerade in Dresden von daher Es gibt unzählige hilfsmöglichkeiten auch da würde ich natürlich appellieren wenn man irgendwo den Funken Motivation dass man raus möchte aus einem Verhalten hat dann entweder zu uns kommen psychosoziale Beratung vom Studentenwerk oder direkt zur Beratungsstellen aufsuchen sind gibt also wirklich super super Leute die ich zum Teil auch persönlich schon kennengelernt hab ja kann ich nur motivieren an der Stelle
KACHINA BARMBOLD alles klar ja klingt doch super das hat er ja auch so ein bisschen doch ein bisschen was mit Verhalten zu tun oder bringe ich das in falschen Kontext
JOCHEN RICHTER ne also es ist genau es gibt 1000 Modelle wie entsteht sucht aber letztendlich genau ist es im Zweifel auch zum Teil ja bisschen ein gelerntes Verhalten wo ich belohne mich beispielsweise mit Alkohol oder angenommen das Szenario von vorher Einsamkeit ich tue mir schwer auf einer Party irgendwo Leute anzusprechen dann trinke ich vorher dann klappt es zack schon hab ich irgendwo gelernt Alkohol trinken ist gut also jetzt vereinfach dargestellt aber so kann so ein Mechanismus eben dann irgendwie kommen und wenn ich dann noch gewisse vielleicht das sowieso genetische prädisposition also wieder eine Veranlagung dazu hab dann geht es halt noch mal schneller
KACHINA BARMBOLD okay das hat dann ja auch ein bisschen was mit dem eigenen Selbstwertgefühl zu tun gerade bei Alkohol ist ja häufig so dass das Selbstwertgefühl gepusht wird oder dann auch vielleicht bei anderen Substanzen aus der Party Szene wie schafft man das dann diesen Switch wieder umzulegen wenn man die ersten guten Erfahrungen damit gemacht hat dieses Selbstwertgefühl nicht auf diese Substanz zu beziehen sondern irgendwie in sich selber zu manifestieren
JOCHEN RICHTER ja ja muss man ein bisschen aufpassen aber wahrscheinlich ist schon fast ein recht also ja vielleicht schon fast Schritt weit wenn man irgendwo merkt irgendwo ich zieh mir mal selbst wird aus einer Substanz oder bestimmten irgendwie suchtbedingtes Verhalten oder sowas sondern möglichst natürlich deutlich vorher ansetzen wenn ich das Gefühl habe ich hab nicht so den ausgeprägten selbstwert an der stelle sich auch bewusst werden dass selbstwert eine Eigenleistung ist also was ich mir dazuschreibe das bin eben ich und darauf auch zu gucken und beispielsweise sich immer mal vielleicht die Erfolge auch bewusst zu machen die man so im ganzen Lauf des Studiums beispielsweise auch hat also können ja das muss ja nicht die riesenprüfung sein die ist haben wir vorher schon mal kurz gesagt ein Riesenerfolg auch sollte man auch so feiern aber das kann auch das kann gehaltener Vortrag sein oder irgendwas anderes im Rahmen eines Studiums das sind alles kleine Erfolge und da auch dann das Lob dafür zu hören oder das positive Feedback was in der Regel tatsächlich kommt gerade Kolleginnen und Kollegen oder auch Studierende mit einem eher geringen selbstwert tendieren stark dazu das auch sozusagen im Kopf ein bisschen falsch einzuordnen nämlich das was positiv ist das wird entweder nicht gehört oder da heißt dann halt angenommen kannst du ganz konkret am Beispiel machen ich hab ne Prüfung geschafft dann würde tendenziell vielleicht der mit einem eher niedrigen selbstwerts sagen Na ja die war halt auch leicht und der Prüfer war nett und derjeniger mit einem guten selbstgefühl der das dann auch tendenziell noch Ausbaut der sagt ja super ich hab halt gut gelernt und es war eine schwere Frage ich hab es trotzdem super hinbekommen top superleistung das ist eben das muss man aber auch erkennen das ist ein denkmuster und an dem kann man arbeiten sich selber auch da wieder drauf zu prüfen war das jetzt wirklich eine leichte Prüfung oder war die eigentlich es war eine ganz normale Prüfung und ich hab es einfach gut gemacht also darf mir auch mal auf die Schulter klopfen und daraus dann auch natürlich mir mein selbstwert durchaus holen ja also Erfolge auch wirklich mal wahrnehmen klingt jetzt einfacher als es ist auch da wenn das wirklich ein Thema ist ein schweres Thema ist das mich deutlich belastet auch durchaus was was man gegebenenfalls auch therapeutisch bearbeiten kann oder im selbstwert Kurs gibt es ja auch solche Kurse aber
KACHINA BARMBOLD von der TU Dresden auch?
JOCHEN RICHTER das gibt es glaub ich speziell nicht von der TU Dresden meistens ist das eingebettet dann in in andere sozusagen in andere Kurse wo es um psychische Kompetenzen geht resilienz oder ja..
KACHINA BARMBOLD sehr schön Resillienz das Schlagwort unserer Zeit glaub ich ich glaub Wir sind auch jetzt wirklich durch die größten Hürden mit denen die Studierende oder auch Beschäftigte vielleicht auseinandersetzen müssen durchgekommen oder fällt dir jetzt gerade ad hoc noch ein Thema ein wo du sagst so noch gar nicht adressiert
JOCHEN RICHTER wir könnten noch wahrscheinlich noch ganz lange weiter sprechen und haben bestimmt nicht alles erwischt aber sicherlich ein paar Punkte die eben sich immer wieder zeigen in den in der Beratung aber auch so in ganz normalen Alltag im studentischen Alltag ja
KACHINA BARMBOLD genau Stichwort Beratung vielleicht noch einmal was ab wann kann man gibt es irgendwo Alarmsignal wo du sagst wenn das wirklich irgendwie besonders häufig vorkommt oder so lohnt es sich schon auch mal die ersten Schritte in eine Beratung zu gehen und was wären überhaupt diese ersten Schritte und und wie verliere ich als Person die Angst davor diese ersten Schritte überhaupt anzugehen weil das ist ja meistens die Hürde wirklich zu sagen so ich schick diese Email ab, wo drine steht ich habe ein Problem ich brauche Hilfe
JOCHEN RICHTER ja genau vielleicht mal von hinten auch damit ich jetzt nichts vergessen Ich glaube es waren mehrere Fragen die der Punkt vielleicht der helfen kann so eine E-Mail abzuschicken ist sich wirklich klar zu machen da sitzen auf der anderen Seite auch nur Menschen also Menschen die beispielsweise ich die das Lesen und die sag mal im Zweifel auch den lieben langen Tag eigentlich nicht so sehr viel anderes machen als ich damit zu beschäftigen das heißt du auf der einen Seite der Hörer die hörerin weiß im Zweifel du bist damit nicht alleine da gibt es ganz viele andere den es in irgendeiner Art und Weise auch so geht die sich auch bei uns melden also die psychosoziale Beratungsstelle hat weiß nicht genau Ich glaube aber 5 oder 6 Mitarbeiterinnen also von daher da ist durchaus der Bedarf da und man muss sich dafür überhaupt nicht schämen dass man sich Unterstützung holt wann kann man das bemerken bemerken oder beziehungsweise Unterstützung holen sollte man sich glaube ich dann wenn man eben das Gefühl hat man kommt selber einfach nicht mehr so richtig raus es ist vielleicht eine Belastung also dass wir belastet sind das kommt bei uns allen vor kann ja auch irgendwelche Ereignisse geben also eine durch eine Prüfung zu fallen jetzt zum Beispiel Studium ist ja auch das ist ja scheiße auf gut Deutsch also von daher darf ich mich danach auch entsprechend schlecht fühlen wenn ich aber das Gefühl hab irgendwie alles was ich mache wird zur Belastung also oder ich selbst einkaufen im Supermarkt ist irgendwas wo ich mich kaum mehr dazu aufgerafft bekomme oder Ich frage mich eigentlich was der Sinn des ganzen ist also solche Dinge wo ich wirklich über einen längeren Zeitraum merke irgendwas ändert sich irgendwie das bin doch nicht mehr ich vielleicht auch das Feedback bekomme von Freunden Freunden Familie wie auch immer die dann auch fragen Mensch du siehst nicht gut aus oder ist dann alles in Ordnung dann auch wirklich ruhig zu sein und zu sagen Hey vielleicht ja könnte ich ja doch mal irgendwo Unterstützung mir einfordern und die Angebote die Es gibt die sind denke ich wirklich gut die die TU Dresden jetzt bietet die auch darüber hinaus vielleicht die Stadt Dresden bietet an der TU haben wir jetzt mehrfach gesagt die psychosoziale Beratungsstelle vom Studentenwerk wenn es eben um Belastungen geht die eben auch wirklich Psyche betreffen zentrale studienberatung super ansprechsystem jetzt muss ich aufpassen wahrscheinlich vergesse ich auch natürlich ganz ganz viele die es da gibt zum Beispiel über den Carrier Service gesprochen wenn es um den Wechsel in den in den Arbeitsalltag geht für promovierende ist die graduiertenakademie noch eine super ansprechstelle und ja bei uns eben tatsächlich der psychosoziale Dienst letztendlich oder unsere psychosoziale Beratung die eben für alle beschäftigte alle die irgendwie in einer Vertragsfälle mit der TU Dresden stehen ist sind wir offen und im Zweifel sag ich auch also wir kriegen auch haufenweise Anfragen wo sagen gut da sind wir irgendwie nicht direkt zuständig beispielsweise auch von externen sozusagen die uns einfach so gefunden haben dann verweisen wir eben weiter dass sie die Angebote der Stadt auch Top der psychosoziale krisendienst für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Dresden zugänglich auch da kann man sich melden und wenn es ganz akut ist hab ich auch mal gesagt also Angebote wie telefonseelsorge oder sowas dafür sind die auch da es ist anonym es ist vertraulich da kann man sich melden das heißt kostet nicht mal was Ich würde es sehr empfehlen wenn man das Gefühl hat und vielleicht zuletzt auch nochmal wichtig und ab und zu vergessen in dem ganzen System das ist tatsächlich Hausarzt oder hausärztin im besten Fall hab ich einen guten Arzt gute Ärztinnen habe ein Vertrauensverhältnis und wenn ich dorthin gehe dann kennt der oder die hoffentlich auch diese Symptome wenn ich Berichte Ich bin irgendwie hier seid gefühlt 3 monaten liege ich eigentlich nur noch auf der couch dann sollte natürlich ein guter arzt eine gute ärztin auch merken hoppla hier stimmt was nicht also die das auch das ganz klassische medizinische system
KACHINA BARMBOLD super also ich glaub mit diesen bunten blumenstrauß können wir jetzt alle zuhörerinnen und zuhörer erstmal guten gewissens einigermaßen gut informiert soweit es möglich war in diesem kurzen Zeitraum wow Wir haben jetzt schon fast eine Stunde voll genau Ich möchte mich nochmal ganz ganz herzlich bedanken dass war ein ganz tolles Gespräch meiner Meinung nach Wir haben wirklich viel abdecken können in so kurzer Zeit vielleicht schaffen wir sogar noch mal eine weitere Folge zu noch weiteren Themen auf meinen Karten stehen noch einige Themen die wir irgendwie gar nicht so in Gänze komplett abbilden konnten je nachdem was für einen Anklang findet und was wir auch an Feedback bekommen von unseren hörerinnen und Hörern und natürlich ob es dir auch gefallen hat hat es dir gefallen?
JOCHEN RICHTER auf jeden Fall also Es war sehr interessant Ich bedanke mich auch nochmal für die Einladung und auch dass so ein wichtiges aus meiner Sicht natürlich wichtiges Thema tatsächlich zur Sprache kam ich weiß auch dass ich selber jemand bin der dann durchaus mal ins erzählen kommt weil es mir natürlich ein wichtiges Thema ist aber Ich glaube Wir haben viele Punkte gestreift und hoffentlich auch vielleicht dem einen oder anderen die ja vielleicht auch so das Gefühl genommen mit Themen Problemen wie auch immer allein zu sein
KACHINA BARMBOLD ja das hoffe ich auch das war im Endeffekt auch die große Motivation zu dieser ersten Podcast Folge in dieser Reihe dann sag ich auch nochmal herzlichen dank und auf bald
JOCHEN RICHTER bis bald tschüss
Kostenlose Beratungsstellen findest du bei der psychologischen Beratung für Beschäftigte oder der psychosozialen Beratungsstelle des Studentenwerks Dresden.