Jan 05, 2019
"Carus interprofessionell" ist erfolgreich ins WS 2018/19 gestartet
Das Medizinische Interprofessionelle Trainingszentrum (MITZ) der Medizinischen Fakultät und die Carus Akademie verstärken die Zusammenarbeit in Lehre und Ausbildung mit dem von der Robert-Bosch-Stiftung geförderten Projekt „Carus Interprofessionell“.
Effektive Kommunikation und gute Teamarbeit sind essentiell für eine erfolgreiche, ganzheitliche Patientenversorgung. Interprofessionelle Lehre (IPL) hat zum Ziel, dies in Studium und Ausbildung zu verankern - möglichst frühzeitig und kontinuierlich während der gesamten Studien- und Ausbildungszeit. Das gemeinsame Lernen der unterschiedlichen, an der Patientenversorgung beteiligten Professionen führt nachweislich zu mehr Handlungs-, Sozial- und Kommunikationskompetenz, da die verschiedenen Perspektiven zu einer Erweiterung der Problemwahrnehmung und damit zur besseren Patientenversorgung führen. Die interprofessionelle Umsetzung der Lehreinheiten gibt dabei allen Lernenden einen zusätzlichen Erfahrungswert.
Um dies zu verwirklichen, haben sich die Studiendekane für Medizin und Zahnmedizin, Frau Prof. Dr. Hübner und Herr Prof. Dr. Hannig, die Pflegedirektorin des Uniklinikums Dresden Frau Luntz und die Leiterin der Carus Akademie Frau Banzhaf für eine verstärkte übergreifende interprofessionelle Zusammenarbeit in der Lehre entschieden.
Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege, der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und Studierende des 5. Semesters Medizin absolvieren seit Beginn des Wintersemesters 2018/19 das MITZ-Training gemeinsam, um voneinander und miteinander zu lernen. Dafür wurde von Frau Bibrack (Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Koordinatorin IPL im MITZ) und Herrn Jäger (Zentraler Praxisanleiter/Mitarbeiter MITZ) in Zusammenarbeit mit Herrn Zado (Fachlehrer Carus Akademie) die neue Trainingsstation „Interprofessionelles Team Management“ (ITM) konzipiert. Mit Hilfe einer Schauspielpatientin wird ein realistisches Klinik-Szenario geschaffen, in dem alle Beteiligten die Situation nur erfolgreich bewältigen und die Patientin allumfassend versorgen können, wenn sie als Team zusammenarbeiten. Anschließend an das Rollenspiel erfolgt eine ausführliche Videoanalyse der Situation, wobei die Teilnehmer die Aufgabe haben, eine Teamnachbesprechung durchzuführen und sich gegenseitig ein Feedback zu geben. Ziel ist es, sich für das eigene Rollenverständnis und das Rollenverständnis der anderen Profession zu sensibilisieren und die Notwendigkeit der interprofessionellen Zusammenarbeit zu erkennen.
Die Evaluation zeigte, dass die neue „ITM-Station“ sehr gut angenommen wird. Sowohl die Auszubildenden der Carus Akademie als auch die Medizinstudierenden (bislang n=136) sind begeistert und schätzen die didaktische Qualität und den Nutzen interprofessionellen Lernens der Trainingsstation als sehr gut (mw=1,4) ein. Sie halten die Relevanz der interprofessionellen Zusammenarbeit für hoch und wünschen sich in Zukunft weitere interprofessionelle Lehrinhalte. Ein herzlicher Dank geht neben den Organisatoren auch an die TutorInnen der Station Georg Dahten, Jean Christoph Gerami Manesch und Anne-Marie Lehnick, die durch das Training führen. Wir freuen
uns auf die Vorbereitung weiterer interprofessioneller Lehreinheiten.