Berufsorien­tierte Ausbildung

Das Direktstudium in Dresden bietet verschiedene, mit Studienfortschritt zunehmende, Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit dem künftigen Berufsleben. Die fünf wichtigsten, in der Studienordnung verankerten, sollen kurz skizziert werden:

Im vierten Semester ist das »Praktikerseminar« eingeordnet. Es bietet unmittelbar vor dem Hauptstudium, den unverstelltesten Blick auf die künftige Berufspraxis. In diesem Seminar berichten Praktiker aus den verschiedensten Bereichen über ihre beruflichen Entwicklungswege und diskutieren aus ihrer Sicht die vielen Facetten des Berufslebens. Da die Referenten vor allem aus den drei großen Anwendungsfeldern des Faches (Klinische, Arbeits-/Organisations - und Pädagogische Psychologie) kommen, sollte durch dieses Seminar auch eine fundierte Entscheidung über das vertiefende Studium dieser Disziplinen in den folgenden Semestern sein.

Im fünften Semester schließt sich nahtlos das »Seminar zum Berufspraktikum« an. Das lebt neben der Diskussion von allgemeinen Problemen der künftigen Berufsausübung vor allem vom Erfahrungsaustausch der frischgebackenen
Hauptstudenten mit den fortgeschrittenen Praktikanten. Die studentische Sicht erleichtert es den meisten Kommilitonen auch, ab der vorlesungsfreien Zeit zwischen 5. und 6. Semester oder später den Einstieg ins »Berufspraktikum« zu finden. Das Absolvieren des Berufspraktikums im Teilpraktika von mindestens vier Wochen Dauer oder im Stück, was sich besonders bei Auslandspraktika anbietet, stellt sicher die intensivste Praxiserfahrung dar. Darüber hinaus erleichtert es häufig auch den Berufseinstieg als Absolvent. Flankierend sind wenigstens noch zwei wichtige einschlägige Veranstaltungen zu nennen:

• Neben der allgemeinen Methodenausbildung für alle Studierenden, bieten die drei oben genannten Teildisziplinen im Vertiefungsstudium fachspezifische Praktika an, in denen die speziellen Methoden und Techniken sehr intensiv geübt werden können.
• Nicht zuletzt sind die forschungs- und berufsorientierten Vertiefungen
  (FOV/BOV) als projektorientierte Lehrveranstaltungen im Hauptstudium zu
  erwähnen, in denen ebenfalls eine intensive Auseinandersetzung mit Inhalten und Methoden der künftigen Berufspraxis in weiteren Bereichen erfolgt.

Wie gesagt, es ist zu Studienbeginn noch etwas Zeit zur Berufsorientierung. Wer sich ab er dennoch in den ersten Semestern intensiver informieren möchte, hat verschiedene Möglichkeiten:

• Als Einstiegslektüre empfehlen sich zum Beispiel der Handapparat des Seminars zum Berufspraktikum oder der vom Berufsverband Deutscher Psychologen (BDP) herausgegebene »Report Psychologie« in der Bibliothek.
• Man kann in Absprache mit den verantwortlichen Lehrenden vielleicht schon einmal in den oben genannten Lehrveranstaltungen schnuppern.
• Man kann aber auch in die Sprechstunde des Praktikumbeauftragen der Fachrichtung kommen und sich weitere Tipps holen.

Ich bin mir sicher, dass speziell interessierten Kommilitoninnen und Kommilitonen noch weitere Möglichkeiten einfallen.