Didaktik
Die TU Dresden plant bis 2030 eine flächendeckende Implementierung von Blended Learning, das traditionelle Lehre und digitale Technologien kombiniert, um eine flexible und individuelle Lernumgebung zu schaffen. Die Förderung des lebenslangen Lernens wird durch einfachen Zugang zu Weiterbildungsprogrammen und Online-Ressourcen unterstützt, um die berufliche Entwicklung der Studierenden und Mitarbeiter:innen zu fördern. Adaptive Lernsysteme, die Datenanalyse und Künstliche Intelligenz nutzen, werden zudem eingesetzt, um personalisierte Lernpfade zu erstellen und den Lernfortschritt in Echtzeit verfolgen zu können.
Was wollen wir?
Unsere Vision für eine innovative, inklusive und flexible Lehre bis 2030 beinhaltet mehrere Schlüsselkomponenten. Zunächst ist die universitätsweite Implementierung von erprobten und bewährten Lehr-Lern-Formaten grundlegend, um eine hohe Qualität der Lehre sicherzustellen. Bewährte Formate bieten die Gewissheit, dass sie in verschiedenen Lernumgebungen erfolgreich eingesetzt wurden und zu positiven Lernergebnissen führen. Sie sind ein wichtiger Grundstein für die Stabilität und Verlässlichkeit im Bildungsbereich und tragen dazu bei, das Vertrauen von Studierenden und Lehrenden in neue Lehrmethoden zu stärken.
Zudem ermöglicht asynchrones Lernen, Lehren und Arbeiten den Studierenden und Lehrenden, ihre Zeit effektiv zu nutzen und eine Work-Life-Learn-Balance nach individuellen Maßgaben zu fördern. Es unterstützt ein inklusives Lernumfeld, indem es Zugänglichkeit und Flexibilität für alle Lernenden erhöht, unabhängig von ihren persönlichen Umständen.
Darüber hinaus ist die Verwendung von didaktisch begründeten Ansätzen von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass Lehrmethoden nicht nur innovativ, sondern auch effektiv sind und zu Lernprozessen führen. Dies ist u.a. auch bei der Wahl asynchroner oder synchroner Formate zu beachten. Wissenschaftlich fundierte didaktische Ansätze ermöglichen es, gezielt auf die Bedürfnisse der Lernenden einzugehen und den Lernerfolg zu maximieren.
Schließlich sollte auch die Auswahl an Lehr- und Lernformaten immer mit einem klaren didaktischen Ziel erfolgen. Eine sorgfältige Auswahl und ständige Bewertung der Lehrmethoden gewährleisten, dass die gewählten Formate die Lernziele effektiv unterstützen, zur Diversität der Lernenden passen und den sich ändernden Anforderungen und dem technologischen Fortschritt entsprechen. Dies trägt dazu bei, eine hohe Lehrqualität aufrechtzuerhalten, die sowohl die Bedürfnisse der Studierenden als auch die pädagogischen Ziele der Lehrenden berücksichtigt.
Wo wollen wir hin?
Für das Studium an der TU Dresden steht 2030 eine breite Palette an funktionierenden und bewährten Lehr-Lern-Formaten bereit, die in den jeweiligen Fachbereichen Anwendung finden. Neben einer hohen Qualität der Lehre bieten diese Formate auch praxisorientierte Lehrmethoden. Sie bereiten die Studierenden effektiv auf ihre zukünftige berufliche Laufbahn vor, indem sie praxisnahe Kompetenzen vermitteln. Dies stellt sicher, dass die Studierenden nicht nur theoretisches Wissen erwerben, sondern auch praktische Fähigkeiten, die sie in ihrer zukünftigen Karriere einsetzen können.
Darüber hinaus fördern diese Formate die Interaktion in der universitären Lehre. Sie stärken die Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Dozierenden, was den Lernprozess ermöglicht, bereichert und vertieft. Auf diese Weise können die Studierenden ein umfassenderes Wissen erwerben.
Auch asynchrones Lernen, Lehren und Arbeiten trägt dazu bei, die Bildungsmöglichkeiten an der TU Dresden zu erweitern und zu diversifizieren. Es bietet sowohl Studierenden als auch Lehrenden mehr Flexibilität, indem es ihnen die Freiheit gibt, ihren Zeitplan und ihr Lernumfeld selbst zu gestalten. Dieses Modell ist an die individuellen Bedürfnisse und Lebensumstände der Beteiligten anpassbar und ermöglicht es ihnen, ihre Zeit effektiv zu nutzen.
Darüber hinaus erleichtert asynchrones Lernen die Vereinbarkeit von Studium und Beruf. Es ermöglicht den Studierenden, ihr Studium mit Beruf oder anderen Verpflichtungen zu verbinden, indem es sie in die Lage versetzt, zu lernen und zu arbeiten, wann und wo es ihnen am besten passt. Dies ist besonders vorteilhaft für Studierende, die neben dem Studium arbeiten, beeinträchtigt sind oder familiäre Verpflichtungen haben.
Schließlich erweitert asynchrones Lernen den Teilnehmendenkreis. Durch die Möglichkeit, auch außerhalb des Campus und der regulären Lehrzeiten zu lernen, wird das Studium für eine breitere Gruppe von Lernenden zugänglich. Dies öffnet die Türen der Universität für Studierende, die sonst aufgrund von geographischen, zeitlichen oder anderen Einschränkungen nicht in der Lage wären, an einem traditionellen Studium teilzunehmen.
Ebenso stellen hochschuldidaktische evidenzbasierte Ansätze in der Lehre einen zentralen Bestandteil der Bildungsphilosophie der TU Dresden dar. Sie zielen darauf ab, eine hohe Lehrqualität und effektive Wissensvermittlung zu gewährleisten. Dies wird durch den gezielten Einsatz fundierter didaktischer Konzepte erreicht, die eine strukturierte und effektive Lehrweise fördern. Sollten didaktische Konzepte unbekannt sein, gibt es die niedrigschwellige Möglichkeit, sich als Lehrende:r entsprechend weiterzubilden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt dieser Ansätze ist die Förderung der Lernmotivation. Durch die Anwendung bewährter pädagogischer Methoden wird die Lernmotivation und -leistung der Studierenden gesteigert. Dies trägt idealerweise dazu bei, dass die Studierenden engagiert und aktiv am Lernprozess teilnehmen.
Zweifellos unterstützen didaktisch fundierte Ansätze auch das Konzept des lebenslangen Lernens. Sie ermutigen die Studierenden, ihre Lernfähigkeiten kontinuierlich zu entwickeln und zu verbessern, auch nach Abschluss ihres Studiums. Dies trägt dazu bei, dass die Absolvent:innen der TU Dresden nicht nur gut ausgebildet, sondern auch für die Herausforderungen des lebenslangen Lernens und für die Arbeitswelt gerüstet sind.
Insbesondere ist überdies die Testung und Anwendung innovativer Lehrmethoden hervorzuheben. Durch den Einsatz moderner Lehrmethoden und -technologien wird ein zeitgemäßes und ansprechendes Lernumfeld gefördert und Fehlertoleranz gelehrt. Dies trägt dazu bei, dass die Studierenden engagiert und motiviert bleiben und das Beste aus ihrer Lernerfahrung herausholen können.
Schließlich wird bei der Auswahl der Formate besonderer Wert auf die Erfüllung individueller Bedürfnisse gelegt. Methoden und Formate, die auf die individuellen Lernbedürfnisse und -voraussetzungen der Studierenden abgestimmt sind, werden bevorzugt eingesetzt. Dies stellt sicher, dass alle Studierenden, unabhängig von ihrem Hintergrund oder ihren individuellen Lernstilen, die Möglichkeit haben, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
© Anne Jantos
Wie erreichen wir das?
Blended Learning Ansatz
- Kombination von traditioneller Lehre und digitalen Lernmaterialien implementieren.
- Flexibilität für Studierende gewährleisten, um sich eigenständig mit digitalen Lerninhalten zu beschäftigen.
- Präsenzveranstaltungen organisieren, um individuelle Betreuung durch Lehrpersonal sowie gemeinsames, vertiefendes und verständnisorientiertes Lernen zu ermöglichen.
- Digitale Medien in der Lehre einsetzen, um die Lehre interessanter und abwechslungsreicher zu gestalten.
- Vorlesungen und Übungen für eine größere Anzahl von Studierenden zugänglich machen.
- Online-Tools in die Lehre integrieren, um Feedback und Interaktion zu verbessern.
Lebenslanges Lernen
- Bereitstellung eines barrierefreien Zugangs zu Weiterbildungsprogrammen und -kursen
- Zugang zu Online-Lernplattformen
- Aufbau von didaktischen Netzwerken und Feedback-Partnerschaften
- Sensibilisierung für die Bedeutung des kontinuierlichen Lernens
- Bereitstellung von Ressourcen und Unterstützungsdiensten
- Anerkennung von lebenslangem Lernen durch Zertifikate oder Weiterbildungspunkte
Adaptive Lernsysteme
- Einsatz von Datenanalyse und Künstlicher Intelligenz begleiten den Lernfortschritt der Studierenden
- Anpassung der Lehre basierend auf dem Lernfortschritt der Studierenden
- Erstellung personalisierter Lernwege und Bereitstellung gezielter Empfehlungen für zusätzliche Lernmaterialien
- Bereitstellung kontinuierlichen automatisierten Feedbacks und Überwachung des Lernfortschritts in Echtzeit
- Förderung des selbstgesteuerten Lernens und Optimierung der Ressourcennutzung