07.05.2020
Papier zu "Grüne Gase" in Zeitschrift für Energiewirtschaft publiziert
Im April ist folgendes Papier erschienen:
Haumaier, J.; Hauser, P.; Hobbie, H.; Möst, D. (2020):
Grüne Gase für die Gaswirtschaft – Regionale Power-to-Gas-Potentiale aus Onshore-Windenergie in Deutschland,
Zeitschrift für Energiewirtschaft, DOI https://doi.org/10.1007/s12398-020-00274-w
In der Arbeit werden synthetisch erzeugte hochaufgelöste Windpotentiale mit dem Gasnetz verschnitten und für zwei Szenarien Wirtschaftlichkeitspotentiale für PtG in Deutschland abgeleitet.
Kernaussagen und Highlights im Papier sind:
- GIS-basierte Analyse potentieller Standorte für Windenergieanlagen (onshore)
- GIS-basierte Analyse von möglichen PtG-Standorten unter Beachtung des Gasnetzes
- Bestimmung von standortspezifischen Gasgestehungskosten unter Beachtung von regulatorischen Rahmenbedingungen (z.B. Letztverbraucherabgaben)
- Zwei Szenarien: WIN (nur Überschussstrom) und GAS (direkte Kopplung WEA und Elektrolyseur) à Vgl. Abbildung unten
- Die Gasgestehungskosten in beiden Konzepten liegen oberhalb der Preise für Importgas
- Größte Potentiale für Wasserstoffproduktion aus PtG im Szenario „GAS“ mit Gestehungskosten von 57 EUR/MWh und einer möglichen Wirtschaftlichkeit gegenüber hohen Zahlungsbereitschaften für Biogas (50-80 EUR/MWh)
Fazit: Auch unter optimistischen Annahmen ergeben sich nur geringe wirtschaftliche Potentiale für Gas aus PtG-Anlagen in Deutschland, die maßgeblich durch die konkurrierende Nutzung von EE-Strom und der Höhe des CO2-Preises getrieben werden.
Weitere Arbeiten zur Bedeutung von Erdgas in der Energiewende werden auch im Projekt Erdgas-BRidGE untersucht.