05.12.2025
Kollegiatin beim 57. Kraftswerkstechnischen Kolloquium
Bereits am 7. und 8. Oktober 2025 besuchte GRK-Kollegiatin Inês Sousa de Almeida (Teilprojekt F1: Technologisch-systemischer Impact der Wasserstoffwirtschaft) das 57. Kraftwerkstechnischen Kolloquium im Internationalen Kongresszentrum Dresden, das vor Ort mehr als 980 Teilnehmende zählte. Wie in den Vorjahren bot die Veranstaltung einen wichtigen Raum für Branchenexpert:innen, Forschende und politische Entscheidungsträger:innen, um sich über die neuesten Entwicklungen in der Kraftwerkstechnik und die Zukunft der Energiesysteme auszutauschen. Neben 91 Fachvorträgen und einer Podiumsdiskussion umfasste das Programm auch eine vollständig ausgebuchte Firmenmesse mit 105 Ausstellern. Organisatoren der Veranstaltung mit renommierten Expert:innen waren Prof. Dr.-Ing. Michael Beckmann, Inhaber der Professur für Energieverfahrenstechnik und wissenschaftlicher Betreuer von Kollegiatin Ines Almeida, und Prof. Dr.-Ing. habil. Antonio Hurtado, Sprecher des GRK und Inhaber der Professur für Wasserstoff- und Kernenergietechnik.
Mit dem Kernziel, den Wandel im Energiesektor zu diskutieren, deckten die Präsentationen und Diskussionen ein breites Spektrum an Themen ab. Dazu gehörten Wasserstofftechnologien und wasserstoffbefeuerte Kombikraftwerke, die Umrüstung bestehender Anlagen für die Wasserstoffverbrennung, CO₂-Abscheidung und -Speicherung (CCS), Technologien zur Emissionsreduzierung, Konzepte zur Energiegewinnung aus Biomasse und Abfall, sowie moderne Ansätze für Betrieb, Wartung und digitalisierte Überwachung von Anlagen. In mehreren Sitzungen wurden Fortschritte bei der Prozessmodellierung, bei Messsystemen, Hilfswerkzeugen und Servicestrategien hervorgehoben, die die Effizienz, Flexibilität und Lebensdauer aktueller und zukünftiger Kraftwerke verbessern.
Parallel zum Hauptprogramm fand die 3. Studentische Konferenz zu Energie und Kreislaufwirtschaft statt, auf der junge Forschende innovative Beiträge vorstellten. Die Themen reichten von CO₂-neutralem LNG und Langzeitspeichern für Zeiten mit geringer Erzeugung aus erneuerbaren Energien bis hin zu thermochemischem Recycling und Kreislauflösungen für Kunststoffabfälle. Diese Nebenveranstaltung zeigte deutlich, wie wertvoll interdisziplinäres Denken ist – und wie stark Nachwuchsforschung bereits heute neue Ideen für die Energiewende prägt.
Insgesamt hat das 57. Kraftwerkstechnische Kolloquium sich erneut als wichtiger Treffpunkt für alle Expert:innen mit Fokus auf die Zukunft der Energie- und Kraftwerkstechnik erwiesen. Mit einer Mischung aus Fachvorträgen, Expert:innengesprächen und einer lebhaften Industrieausstellung bot die Veranstaltung klare Einblicke sowohl in die neuesten Entwicklungen als auch in die bevorstehenden Herausforderungen. Die starke Beteiligung von Industrie, Wissenschaft und Politik unterstrich, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit für den Aufbau eines sicheren, effizienten und kohlenstoffarmen Energiesystems ist.