21.11.2025
Veröffentlichung zur Optimierung von Wasserstoffversorgungsketten im Journal of Business Economics
Wir freuen uns über die Veröffentlichung des Artikels „Advancing the Energy Transition in the Steel Industry: A Game-Theoretic Bilevel Approach for Green Hydrogen Supply Chains” (DE: Förderung der Energiewende in der Stahlindustrie: Ein zweistufiger spieltheoretischer Ansatz für grüne Wasserstofflieferketten) in der Fachzeitschrift Journal of Business Economics. Die Studie wurde von GRK-Kollegiatin Shiyu Guo (Teilprojekt H2) zusammen mit Alexander Blume, Dr. Maria Beranek und ihrem wissenschaftlichen Betreuer, dem Boysen-TU Dresden-PI Prof. Udo Buscher durchgeführt.
Grüner Wasserstoff gilt als eine der wichtigsten Säulen der Energiewende und spielt eine entscheidende Rolle bei der Dekarbonisierung energieintensiver Sektoren wie der Stahlindustrie. In ihrem Artikel entwickeln die Autoren ein spieltheoretisches Optimierungsmodell, um die strategische Interaktion zwischen einem Betreiber einer Anlage für erneuerbare Energien und einem Stahlhersteller zu analysieren. Das Modell verknüpft die Entscheidung des Produzenten über die Stromverteilung zwischen Direktverkäufen auf dem Markt und der Wasserstoffproduktion mit der Entscheidung des Stahlunternehmens über die Verwendung von Wasserstoff als Reduktionsmittel. Ziel ist es, zu ermitteln, unter welchen Bedingungen die Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff sowohl wirtschaftlich rentabel als auch umweltfreundlich sind.
Eine umfassende Fallstudie auf Basis realer Daten zeigt, dass die Wasserstoffproduktion für den Kraftwerksbetreiber eine rentable und flexible Einnahmequelle darstellen kann und gleichzeitig die Einschränkungen bei erneuerbaren Energien und Verluste auf dem Spotmarkt reduziert. Gleichzeitig profitiert der Stahlhersteller von geringeren CO₂-Emissionen und Compliance-Kosten sowie von der steigenden Marktnachfrage nach kohlenstoffarmem Stahl.
Der Artikel ist hier verfügbar: https://doi.org/10.1007/s11573-025-01242-x