D1: Die Auswirkungen der unterschiedlichen Mobilitätsszenarien der Zukunft auf die Belästigung durch Verkehrslärm
Die Veränderung der Zusammensetzung der Fahrzeugflotte hat einen wesentlichen Einfluss auf die von Straßen ausgehende Schallemission. Auf Basis konkreter Emissionsmessungen von konventionell und elektrisch angetriebenen Fahrzeugen können unter der Berücksichtigung des Anteils der unterschiedlichen Fahrzeugarten Berechnungen für das akustische Zusammenwirken dieser Fahrzeuge ermittelt werden. Die Auswirkungen von sich verändernden Verhältnissen von Verbrennungs- zu Elektrofahrzeugen können somit prognostiziert werden. Die Emissionsmessungen und -berechnungen liefern eine breite Datenbasis als Grundlage für spektrale Berechnungen der Schallimmissionen.
Die immissionsrechtliche Beurteilung der Verkehrsgeräusche erfolgte bisher nur auf Basis von mit Tabellenwerten berechneten Einzahlwerten (Gesamtpegel). Energetisch gemittelte Einzahlgrößen sind aber nur bedingt geeignet, um den tatsächlichen konkreten Belästigungsgrad einer Geräuschsituation zu quantifizieren. Die Lästigkeit von Geräuschen ist nicht durch den Schalldruckpegel, wie aktuell üblich, beschreibbar. Psychoakustische Größen, wie Lautheit, Schärfe, Rauigkeit, Tonalität u. a. sind sehr viel geeigneter für eine Beschreibung. In diesem Projekt sollen Zusammenhänge zwischen Verkehrslärm und wahrnehmungskonformen psychoakustischen Größen untersucht werden. Dafür werden die Verkehrsgeräusche zukünftiger Verkehrssituationen prognostiziert und berechnet. Außerdem wird die Schallübertragung im Innenraum (Wohnräume) modelliert. Damit wird in diesem Projekt die Belästigung von Anwohnern berücksichtigt. Um eine gezielte Steuerung verkehrspolitischer Entscheidungen zu ermöglichen, werden anschließend die Verbindungen zwischen der verkehrsbedingten Lärmbelästigung und der volkswirtschaftlichen Kosten diskutiert.
Doktorand: Omid Samani
Hauptbetreuer: Prof. Dr.-Ing. habil. Ercan Altinsoy
Nebenbetreuer: N.N.