May 13, 2024
Öffentlichen Raum „bezeichnen“: Sieben grafische Schichten auf dem Flur der Professur für Darstellungslehre – Seminarergebnis vom 25.04.2024
Studierende der sechsten Semester Architektur und Landschaftsarchitektur nutzen nacheinander in sieben Gruppen von etwa zehn bis fünfzehn Personen die Flurwände als Zeichengrund und haben diesen mit ihren grafischen Notizen gefüllt.
Wie zeichnen wir üblicherweise? Allein, unbeobachtet, sitzend, den Stift auf wenigen Quadratzentimetern mit dem Arm bewegend?
Im Rahmen eines Seminars von „Kunst und Kommunikation“, Darstellungslehre II, haben die Teilnehmenden den Ausbruch aus der Komfortzone der täglichen Körperhaltung gewagt sowie öffentlich und kollektiv auf großen Formaten gearbeitet.
Der zeichnende Körper bewegt sich im Raum der Öffentlichkeit und hinterlässt lesbare Spuren. In mehreren Schichten überlagern sich hier Botschaften seiner Nutzer und beginnen miteinander zu reden. Öffentlicher Raum wirkt als Projektionsfläche, Anker und Korrektiv der individuellen inneren Welt. Soundscapes von Orten aus der ganzen Welt haben das Arbeiten atmosphärisch unterstützt und auf einer weiteren Sinnesebene initiiert.
Im Dialog mit der Lehrenden wurden Beobachtungen zu diesem Prozess abschließend in der Gruppe zusammengetragen und benannt.
Das Ergebnis des Seminars ist noch bis zum 27.5. auf dem Flur der Professur für Darstellungslehre (Bürogebäude Zellescher Weg, B-Flügel, 3. Obergeschoss) zu sehen.--
Konzept und Anleitung der Seminarübung: Susanne Vogel