20.01.2022
Sommerschule - Nachts im Oderbruchmuseum! 31. Mai bis 5. Juni 2022
Das Oderbruch ist eine Landschaft, die durch menschliche Aneignungen geprägt ist. Man erkennt das zuerst an seinem Wassersystem, einer riesigen Landschaftsmaschine aus interagierenden technischen Elementen mit über 1200 Grabenkilometern, 270 Stauen und Wehren sowie knapp 40 Schöpfwerken. Man sieht es aber auch an seiner agrarischen Prägung und an der Baukultur. Das Oderbruch ist ein besiedelter Flusspolder, ein hochgradig reguliertes landschaftliches System.
Wo ist die Natur, wenn die menschliche Aneignung eine „totale Landschaft“ (Rolf Peter Sieferle) geschaffen hat? Finden wir sie in der Vogelwelt oder am Sternenhimmel, im Auenlehmoden oder in den rezenten Pflanzengesellschaften? Wer kennt die Facetten des Natürlichen im Oderbruch, wer beobachtet die Veränderungen und kann etwas über Gewinne und Verluste sagen? Welche Konflikte entzünden sich am Thema „Natur“ und wann ist die die Natur ein Quell der menschlichen Freude?
In der diesjährigen Sommerschule für Landschaftskommunikation sprechen wir mit verschiedenen Menschen im Oderbruch, die ein besonderes Verhältnis zur Natur und ihren Erscheinungsformen haben, um diese Fragen zu vertiefen und zu beantworten. Die Ergebnisse werden so aufgearbeitet, dass sie in der Pfingstnacht vom 4. auf den 5. Juni im Oderbruch Museum Altranft präsentiert werden können – mit Hörinstallationen, Nachtfalterfallen, Lichtinszenierungen, Gesprächen, Spielideen und kleinen Filmvorführungen.
Das Quartier ist im sieben Kilometer entfernt gelegenen Malchetal, einem ehemaligen Missionsheim bei Bad Freienwalde. Es gibt an allen Tagen ein gemeinsames Frühstück und eine warme Mahlzeit am Abend, tagsüber sind die Gruppen unterwegs und versorgen sich selbst.
Im Poster zur Sommerschule gibt es weitere Informationen.
wissenschaftlicher Mitarbeiter
NameHerr Philipp Herrmann M.Sc.
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