Abschlussarbeiten
Das Lehrgebiet Pflanzenverwendung bietet Ihnen jedes Semester verschiedene Themen für die Erlangung Ihres Bachelor- oder Masterabschlusses an. Für Sie besteht die Möglichkeit, Ihr Studium mit einem Entwurf oder einer wissenschaftlichen Arbeit in der Pflanzenverwendung abzuschließen. Hierbei sind Planungen von der Analyse bis hin zur Ausführung, als auch theoretische Auseinandersetzungen mit einem Themenkomplex aus dem Fachbereich denkbar. Die Bandbreite von möglichen Projekten ist sehr vielfältig. In einem ersten gemeinsamen Gespräch wird das Thema durch individuelle Vorschläge modifiziert und angepasst, sodass es zu Ihren Interessen passt. Die Bearbeitung der Themen erfolgt weitestgehend selbstständig.

Ihr Tor in den Berufsalltag: Eine Abschlussarbeit in der Pflanzenverwendung
Unsere Themen werden zu Beginn des Semesters über die Webseite bekannt gegeben.
Wenn Sie Interesse an der Bearbeitung eines unserer Themen haben, nehmen Sie bitte Kontakt zu Frau Nora Huxmann auf. Anschließend werden Sie über das weitere Vorgehen informiert. Achtung: die Zahl der Anmeldungen pro Thema ist begrenzt.
Table of contents
Themen für Abschlussarbeiten in der Pflanzenverwendung im Wintersemester 2025/26
Bachelorarbeitsthemen
Anmeldung des gewüschten Themas am Lehrgebiet bis zum 12.09.2025
Lernort am Chemiebau
Der Außenraum zwischen Chemiebau und Fritz-Foerster-Bau der TU Dresden besitzt einen besonderen Senkgartencharakter. Zwischen der schwarzen Fassade des Chemiebaus und einer Betonmauer spannt sich ein Zwischenraum auf, der mehr als nur ein Durchgangsort sein könnte – ein Ort, der Aufenthaltsqualität bietet und zum Lernen und Verweilen einlädt. Jedoch entstehen durch Lage, Anbindung und Materialität besondere klimatische, räumliche und gestalterische Bedingungen: eine Hitzesenke mit hoher Strahlungswärme sowie Relikte der Altplanung wie Karl-Foerster-Gras, Bandstahl, Splittmulch und Hostas lassen oder ließen sich finden. Gesucht wird ein Entwurf, der diesen Außenraum zu einem lebendigen Lern- und Lehrort transformiert – den Bestand reflektierend, zugleich zeitgemäße Antworten auf ökologische und klimatische Herausforderungen gebend, und die besondere Atmosphäre des Ortes bewahrend und weiterentwickelnd.
In Ihrer Bachelorarbeit entwickeln Sie ein eigenständiges Entwurfskonzept für diesen Lernort, das auf den spezifischen Standortbedingungen aufbaut und die Potenziale des Bestands auslotet. Sie entwerfen Varianten, wählen eine Vorzugsvariante und planen diese durch. Das Entwurfsbuch dokumentiert den gesamten Prozess – von der Analyse über die Konzeptentwicklung bis hin zur Detailplanung – und reflektiert die Rolle von Lern- und Lehrorten in der Freiraumgestaltung.
- planerische Arbeit (Pläne, Entwurfsbuch und ggf. Modell)
- max. 3 Plätze zu vergeben
Bedeutung von Pflanzprinzipien in der Landschaftsarchitektur
Die Arbeit untersucht Pflanzprinzipien im Kontext der Landschaftsarchitektur und analysiert, wie die gezielte Auswahl von Pflanzen in Verbindung mit einem klar definierten Pflanzprinzip einen ästhetischen, ökologischen und funktionalen Mehrwert erzeugen kann. Durch eine umfassenden Literatur- und Quellenrecherche wird die Entwicklung der gängigen Pflanzprinzipien, die unterschiedliche Benennung derer in aktueller Fachliteratur sowie deren Einordnung in die Praxis dargestellt und kritisch reflektiert.
Ein besonderer Fokus liegt darauf, wie unterschiedliche Pflanzprinzipien nicht nur verschiedene Gestaltungsideen, sondern auch unterschiedliche Planungsprozesse, Darstellungsformen, konkrete Bepflanzungspläne, Pflege und Ausführung erfordern. Ziel der Arbeit ist es zudem, Vor- und Nachteile der jeweiligen Prinzipien herauszuarbeiten und daraus eine praxisnahe Auswahlhilfe für unterschiedliche Planungssituationen abzuleiten. Die Ergebnisse werden systematisch zusammengefasst, verschiedenen Pflanzprinzipien anschaulich visualisiert und deren Einsatzmöglichkeiten verdeutlicht (Toolbox oder andere Planungstools nach Ermessen).
Die Bachelorarbeit verbindet eine wissenschaftlich-analytische Herangehensweise mit planerischen Darstellungen, um Theorie und Praxis in der Bepflanzungsplanung zusammenzuführen.
- planerisch-wissenschaftliche Arbeit (wissenschaftlicher Text und Plakat)
- max. 1 Platz zu vergeben
Masterarbeitsthemen
Anmeldung des gewüschten Themas am Lehrgebiet bis zum 12.09.2025
Klinikwald – Uniklinikum Dresden: Gesundheit fördernd durch städtische Waldgestaltung
Die Arbeit widmet sich der Konzeption und Entwicklung eines städtischen Waldes am Uniklinikum Dresden als gesundheitsförderndem Außenraum. Ziel ist es, den Klinikwald als Teil eines umfassenden Stadtwaldprojekts zu verstehen und zu gestalten, das sowohl ökologische als auch soziale Funktionen erfüllt und langfristig zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden beiträgt.
Der Entwurf ist bewusst prozess- und entwicklungsorientiert angelegt, um den natürlichen Entwicklungszyklus eines Waldes ebenso zu berücksichtigen wie die sich wandelnden Anforderungen von Klinikbetrieb, Patient:innen, Personal und Besucher:innen. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung umfasst Theorien und empirische Erkenntnisse zu Natur und Gesundheit, Heilungsumgebungen sowie urbane Waldkonzepte. Bestehende Projekte werden als Vorläufer analysiert und hinsichtlich fehlender Aspekte und Übertragbarkeit auf den Standort Dresden bewertet.
Ziel der Masterarbeit ist die Entwicklung eines fundierten, entwicklungsoffenen Entwurfskonzepts, das wissenschaftliche Grundlagen mit praxisnahen Umsetzungsstrategien verbindet. Dazu gehören planerische Ansätze zur Standortgestaltung, zur Etablierung des Waldes, zu Pflege- und Entwicklungsstrategien sowie zur Integration in den städtischen Kontext.
- planerische Arbeit (Pläne, Entwurfsbuch und ggf. Modell)
- max. 3 Plätze zu vergeben
Wissenschaft kommunizieren: Farbe in der Pflanzenverwendung
Die Arbeit widmet sich der vertieften theoretischen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Farbe in der Pflanzenverwendung. Ziel ist es, sich von vereinfachten und rein dekorativen Farbkonzepten zu lösen und stattdessen grundlegender zu fragen: Was ist Farbe – physikalisch, chemisch, kulturell, künstlerisch und gestalterisch – und welche Bedeutung hat sie im Kontext der Bepflanzungsplanung?
Der Forschungsansatz ist interdisziplinär und integriert Perspektiven aus verschiedenen Professionen. Theoretische Betrachtungen werden auf die Pflanzenverwendung rückbezogen. Neben den naturwissenschaftlichen Grundlagen der Farbwahrnehmung und -wirkung werden auch kunst- und gestaltungstheoretische Konzepte analysiert. Dabei wird zusätzlich die historische Dimension beleuchtet: Welche Rolle spielte Farbe in der Geschichte der Pflanzenverwendung, wie haben sich Farbkonzepte über Zeiträume und Kulturen entwickelt und welchen Einfluss haben sie auf heutige Gestaltungspraktiken? Diese Prinzipien sollen daraufhin untersucht werden, wie sie in pflanzplanerischen Prozessen gezielt integriert werden können oder bereits integriert werden.
Die Arbeit reflektiert kritisch die bisherige Praxis der Farbgestaltung in der Pflanzenverwendung und entwickelt daraus Ansätze, um Farbe als vielschichtiges, kontextabhängiges und bedeutungstragendes Gestaltungsmittel zu verorten und zu lehren. Sie entwickeln Konzepte und Lehransätze sowie exemplarische Materialien für integrierte Lehr-/Lernangebote, die dem Thema „Farbe“ in seiner Vielschichtigkeit gerecht werden. Damit wird die Rolle der Farbe sowohl im gestalterischen Diskurs als auch in der wissenschaftlichen Landschaftsarchitekturforschung gestärkt.
- planerisch-wissenschaftliche Arbeit (wissenschaftlicher Text und Plakat)
- max. 1 Platz zu vergeben
Eigene Themenvorschläge/ aktuelle Wettbewerbe
Melden Sie sich gerne, um individuelle Themenvorschläge abzustimmen. Auch Wettbewerbe mit einem Fokus auf Pflanzenverwendung sind als Themen geeignet. Sie finden aktuelle Ausschreibungen in unserem Aushang, selbst recherchieren ist ebenfalls erlaubt!
FAQ zu Abschlussarbeiten
Die häufigsten Fragen haben wir für Sie im FAQ zusammengefasst.
Es freut uns, dass Sie an einer Abschlussarbeit in unserem Lehrgebiet interessiert sind. Wenden Sie sich bitte an Frau Nora Huxmann, sie wird Sie über das weitere Vorgehen informieren.
Sehr gerne können Sie auch Ihr eigenes Abschlussarbeitsthema vorschlagen und mit uns besprechen. Der Vorschlag kann auch in Zusammenarbeit mit einem Partner aus der Praxis sein. Damit das Thema auch zu den Kriterien einer Abschlussarbeit passt, kommen Sie mit den Grundzügen der Idee auf uns zu und schreiben Sie per Mail an Frau Nora Huxmann. Auf dieser Grundlage können wir dann gemeinsam das Thema abrunden.
Grundsätzlich schon, jedoch bedarf es immer etwas mehr Absprache. Kommen Sie daher rechtzeitig auf uns und das zweite Lehrgebiet zu, damit wir die Betreuung abstimmen können.
Die Technische Universität Desden hat die Satzung zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis, zur Vermeidung wissenschaftlichen Fehlverhaltens und für den Umgang mit Verstößen erlassen. Alle Angehörigen der TU Dresden sind verpflichtet, diese Satzung zu befolgen, sie zur Grundlage ihres wissenschaftlichen Arbeitens zu machen und in ihrem Wirkungsbereich aktiv zur Vermeidung wissenschaftlichen Fehlverhaltens beizutragen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite zur guten wissenschaftlichen Praxis.