29.01.2025
"St. Petersburger OASE" I Vom Verkehrs- zum Lebensraum
Im Mittelpunkt des Entwurfs steht die heute vom Verkehr geprägte St. Petersburger Straße, eine zentrale Mobilitätsachse durch die Dresdner Innenstadt. Für die Transformation dieses Raumes sollen verschiedene städtebauliche Szenarien entwickelt und visualisiert werden.
Die autogerechte Stadt der 1960er und 1970er Jahre hat in fast allen deutschen Städten ein prägendes räumliches Erbe hinterlassen: mehrspurige Fahrbahnen, Untertunnelungen und Überführungen, Parkplatzwüsten.
Der Wunsch nach einer Neudefinition dieser Verkehrsräume ist nicht neu, aber die Klimakrise und damit einhergehende sozial-ökologische Veränderungen wie die Mobilitätswende oder die 15-Minuten-Stadt haben in den letzten Jahren den Umbau von Straßen und Verkehrsinfrastrukturen stark vorangetrieben. So gibt es bereits Umnutzungskonzepte von Parkhäusern für gemeinschaftliches Wohnen, Straßen werden zugunsten von Lebensräumen und Ökosystemen zurückgebaut und auf den zurückgewonnenen Flächen entstehen neue Gebäudetypologien.
Die Auftaktveranstaltung für Studierende aller drei beteiligten Hochschulen (HS Anhalt Dessau, TH Nürnberg und TU Dresden) fand am 10. und 11. Oktober 2024 in Dresden statt. Im Festsaal des Rathauses wurden erste Ideen mit Vertretern der Landeshauptstadt diskutiert. Diese wurden anschließend in Dessau, Nürnberg und Dresden weiterentwickelt. Die 25 entstandenen Projekte zeigen ein breites Spektrum unterschiedlicher Konzepte. Sie reichen von neuen Parklandschaften über urbane Räume im Kontext der Nachverdichtung bis hin zu Sozial- und Freizeiteinrichtungen.
Eine Jury aus Vertretern der Landeshauptstadt Dresden, unabhängigen Fachleuten und den Dozent*innen der beteiligten Universitäten wird am 6. Februar im Lichthof des Verkehrsmuseums die besten Arbeiten beurteilen. Alle Entwürfe werden ab dem 5. Mai 2025 im Zentrum für Baukultur ausgestellt und öffentlich diskutiert.
Ausstellung im ZfBK