Grenzüberschreitende Kooperationen - Chance für die Stadtentwicklung
Thema
Mehr als ein Drittel der EU-Bürger lebt und arbeitet in Europas Grenzregionen. Diese sind sehr vielfältig. Es gibt wirtschaftsstarke, urban geprägte Grenzregionen, strukturschwache ländliche Regionen und es gibt Regionen, die sich über einen gemeinsamen grenzüberschreitenden Naturraum (z. B. ein Gebirge, einen See oder einen Fluss) identifizieren. Entsprechend unterschiedlich sind - gemessen an den jeweiligen regionalen Bedarfen - auch die Felder und Formen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
In gewerblich und städtisch geprägten Grenzregionen entwickeln sich aufgrund der Unterschiede im Angebot von und der Nachfrage nach Arbeitskräften oft Pendlerströme, das heißt Wohnen auf der einen und Arbeiten auf der anderen Seite der Grenze. In den durch einen gemeinsamen Naturraum geprägten Grenzregionen erfordert die Koordinierung von Maßnahmen zur Nutzung und zum Schutz des Naturraums eine Zusammenarbeit. Für strukturschwache, periphere Regionen kann die grenzüberschreitende Zusammenarbeit neue Entwicklungspotenziale erschließen, beispielweise im Tourismus, in der Anbindung an ein grenznahes Ballungszentrum im Nachbarland oder durch eine gemeinsame Strategie zur Ansiedlung von Unternehmen.
Aufgabe und Arbeitsschritte
Im Rahmen des Seminars soll untersucht werden, inwieweit grenzüberschreitende Kooperationen Einfluss auf die städtebauliche Entwicklung von Kommunen nehmen können, bzw. die Entwicklung von der Abstimmung strategischer Planungsziele und deren Umsetzung profitieren kann.
Die Analysebeispiele sind selbst zu wählen. Der europäische Kontext bietet vor dem Hintergrund der Förderkulisse der Europäischen Union zahlreiche Beispiele, doch es sind auch außereuropäische Städte und Regionen denkbar.
Vorträge von Kollegen aus anderen Disziplinen (Raumplanung und Humangeographie) erlauben eine unterschiedliche Perspektive auf die Thematik.
Parallel zur Suche nach dem eigenen Thema soll eine abstrakte Annäherung einen weiteren Zugang zum Thema erlauben. Die Themen „Grenze“ und „Grenzüberschreitung“ sollen in fünf Fotos, die eine Sequenz darstellen oder in einen inhaltlichen Bezug zueinander gesetzt werden, veranschaulicht werden.
Leistungen
- 5 eigene fotografische Aufnahmen als Sequenz in einer PDF Präsentation
- Abstract (kurzer Text und Abbildungen) zur Vorstellung zweier möglicher Themen
- Vortrag von 45 Minuten Dauer mit Präsentation über Beamer
- Schriftliche Ausarbeitung als Seminararbeit nach vorgegebenem Layout