Farbe aus Bewegung - Zur Geschichte der Farbkreisel
Die Ausstellung im Studio der Lehr- und Forschungssammlung Farbenlehre an der Fakultät Architektur der TU Dresden vereinte Anschauungsobjekte aus dem Bestand ihrer Sammlung sowie Leihgaben aus wissenschaftlichen Archiven und Privatsammlungen aus Deutschland und der Schweiz.
Kreiselscheiben sind bis heute wertvolle Hilfs- und Anschauungsmittel, mit denen Wissenschaftler, Künstler und Pädagogen visuelle Phänomene experimentell erkunden, systematisch untersuchen und veranschaulichen. Die Reihe derer, die in den vergangenen Jahrhunderten mit rotierenden Scheiben experimentiert haben, reicht von Philipp Otto Runge und Johann Wolfgang von Goethe über Gustav Theodor Fechner, James Clerk Maxwell, Hermann v. Helmholtz, Ernst Mach, Charles Benham, Albert Henry Munsell, Wilhelm Ostwald, Otto Prase oder Jakob Weder bis in die Gegenwart zu Künstlern wie Wolfram Jaensch oder Andreas Hofer. Durch die gesammelten Erfahrungen wurden wertvolle Erkenntnisse vor allem über die Vorgänge des Sehens gewonnen. Kreiselscheiben werden nicht nur für experimentelle und didaktische Zwecke in der Wahrnehmungs- und Gestaltungslehre genutzt, sondern dienen bis heute auch der farbmetrischen Bestimmung von Instrumenten zur Farbgestaltung, z.B. zur Eichung von Farbkarten, Farbkörpern, Farborgeln oder -klaviaturen.
Bildergalerie Studioausstellung 2014