01.09.2020
Beteiligungsverfahren zum Fritz-Foerster-Platz geht in letzte Phase
Anmeldung für Design-Workshops ab sofort möglich
Für die Bürgerbeteiligung zur Zukunft des Fritz-Foerster-Platzes beginnt die dritte und letzte Phase. Bis zum 19. September 2020 finden Workshops auf dem Campus der TU Dresden in unmittelbarer Nähe des Fritz-Foerster-Platzes statt. Speziell für Familien gibt es am 19. September zwei Workshops. Eltern oder Großeltern können dann mit Kindern gemeinsam kreativ sein. Aufbauend auf dem Wissens- und Ideenschatz der vorigen Projektphasen können die Teilnehmer in allen Workshops in Kleingruppen die bislang entstandenen Vorschläge vertiefen und neue Ideen entwickeln. Experten vom Team der Wissensarchitektur der TU Dresden und des Stadtplanungsamtes begleiten die Teilnehmer fachlich und als Diskussionspartner. Kreative Werkzeuge, wie digitale Planungstische, Virtual Reality Brillen, 3D-Drucker, aber auch klassischer Modellbau bieten viele Möglichkeiten zum Planen und Gestalten. Für die Teilnahme an einem Workshop ist die Anmeldung unter www.dresden.de/fritz-foerster-platz notwendig.
Rückblick auf Phase 2 – Online-Design-Spiel
Wie schon die Online-Befragung zu Beginn, traf auch die zweite Phase der Bürgerbeteiligung zum Fritz-Foerster-Platz auf große Resonanz. Vom 13. Juli bis zum 18. August 2020 nutzten 1.165 Personen das Online-Design-Spiel, mit dem in einer 3D-Umgebung im Internet eigene Planungs- und Gestaltungsvorschläge erarbeitet werden konnten. Knapp 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten ihre Entwürfe in der Online-Galerie aus und ließen sie von der Öffentlichkeit bewerten. Zu diesen Vorschlägen wurden über 300 inhaltliche Kommentare abgegeben. Stefan Szuggat, Leiter des Stadtplanungsamtes: „Wir freuen uns über die außerordentlich hohe Beteiligung und Teilnahmebereitschaft der Dresdnerinnen und Dresdner, als auch über die inhaltliche Qualität und Vielfalt der bisher eingereichten Beiträge. Als Stadtplaner ist es für uns wichtig, mit den Bürgern auf einer geeigneten Plattform die Entwicklung ihrer Stadt zu diskutieren. Die Ergebnisse haben uns durchaus überrascht und bestärken uns, mit dieser Art der Online-Beteiligung für städtebauliche Fragestellungen auf dem richtigen Weg zu sein. Mit der TU Dresden haben wir einen kompetenten Partner.“
„Die Dresdner haben eine erstaunliche Vielfalt und Bandbreite an Gestaltungsvorschlägen erarbeitet“, sagt Prof. Jörg Noennig, Leiter der WISSENSARCHITEKTUR Laboratory of Knowledge Architecture an der TU Dresden. „Die Ideen wurden oft sehr konsequent und ganzheitlich ausformuliert. Meist wurde sogar die weitere Umgebung mit bedacht und in die Planung einbezogen. Manche Teilnehmer arbeiteten über Tage perfektionistisch an ihren Designs. Sicherlich war für viele die planerische Arbeit in einer digitalen 3D-Umgebung – ähnlich wie bei einem Computerspiel – eine neue Erfahrung. Uns hat gefreut, dass es offenbar wenig Einstiegshürden gab und das Design-Spiel intuitiv für alle Bevölkerungsgruppen zugänglich war. Von den Rückmeldungen wissen wir, dass selbst Kinder und Senioren mit ihren kreativen Ideen gleich loslegen konnten.“
Die Auswertung der digitalen Entwürfe lieferte interessante Einsichten zu den Arbeitsweisen und Entwurfsstrategien der Teilnehmer. Insgesamt wurden knapp 800 Stunden in alle Entwürfe investiert. Die Teilnehmer haben mit dem digitalen Planungswerkzeug – das vor allem auf die Funktions- und Freiraumplanung fokussierte und weniger auf die detaillierte Gestaltung von Bauformen – durchdachte und zum Teil sehr detailliert beschriebene Vorschläge eingereicht. Insgesamt platzierten sie fast 9.000 Objekte und versahen sie mit einer Nutzung, darunter 2.500 Gebäude und über 4.000 Bäume, Sträucher und Grünflächen. Die am häufigsten ausgewiesenen Nutzungskategorien waren Bildung, Wohnen, Büro und Ausstellung.
Informationen für Journalisten:
Pressestelle der TU Dresden
Tel.: 0351 463-32398
Prof. Jörg Rainer Noennig
WISSENSARCHITEKTUR Laboratory of Knowledge Architecture
Fakultät Architektur der TU Dresden
Tel.: 0351 463-32210